294 Partei mit der Miene der Dulderin. – Jede Partei, die sich die Miene der Dulderin zu geben weiß, zieht die Herzen der Gutmütigen zu sich hinüber und gewinnt dadurch selber die Miene der Gutmütigkeit – zu ihrem größten Vorteil.
65 Demütigung . – Findet jemand in einem geschenkten Sack Vorteil auch nur ein Korn Demütigung, so macht er doch noch eine böse Miene zum guten Spiele.
... kommen wir zur Lindenstraße, die in ihrer Mine eine mit Linden bepflanzte Allee bildet. Mitten in der Hälfte er hebt ... ... – Noch etwas: Eines Tages kam Gustav zu mir und teilte mit erregter Miene mir mit, daß Sebastopol genommen sei. Nachdem alle Zweifel beseitigt waren, ...
... voneinander abstanden; wollte aber ein gewöhnlicher Mensch die Bühne betreten und sich die Miene geben, als sei dieses bei ihm der Fall, dann würde das Komische ... ... sein Auge flammt und im sichern Vorgefühl des Sieges seine Lippe sich bei lächelnder Miene hebt; betrachte seinen königlichen Blick, welcher fordert, was des ...
Der Fall Wagner Ein Musikanten-Problem 1 Um dieser Schrift gerecht ... ... in der Nähe dieser Instinkt gewordnen Unsauberkeit in psychologicis, die jedes Wort, jede Miene eines Deutschen verrät. Sie haben nie ein siebzehntes Jahrhundert harter Selbstprüfung durchgemacht wie ...
I Am letzten Tage der Schlacht von Liaoyang gingen Schwärme japanischer Infanterie, ... ... Ein hochgewachsener Offizier mit einem Ausdruck trostlosen Ernstes in jeder Bewegung des Armes und der Miene erblickte dort, wo die Gefallenen am dichtesten lagen, plötzlich einen kleinen Soldaten vor ...
Warum ich so klug bin 1 – Warum ich einiges mehr ... ... ist, als Anzeichen der Größe, eine wesentliche Voraussetzung. Der geringste Zwang, die düstre Miene, irgendein harter Ton im Halse sind alles Einwände gegen einen Menschen, um wieviel ...
[9] Die Deutschen sind noch nichts, aber sie werden ... ... – man hat den Glauben an das Erklären-können selber verloren und gibt mit sauertöpfischer Miene zu, daß Beschreiben und nicht Erklären möglich ist, daß die dynamische Welt-Auslegung ...
[27] Die wenigsten machen sich klar, was der Standpunkt der ... ... tut, daß alles so leicht folgt, gehorcht, und zum Gehorsam die liebenswürdigste Miene macht – das ergötzt den Machtwillen des Künstlers. [803] ...
[24] Wahrheit ist die Art von Irrtum, ohne welche eine ... ... blickt. Nichts hingegen ist jämmerlicher anzuschauen, als wenn ein Schuster oder Schulmeister mit leidender Miene zu verstehen gibt, er sei eigentlich für etwas Besseres geboren. Es gibt gar ...
229. An Georg Brandes Nizza, den 19. Februar 1888 ... ... verschonen, warum dies so spät geschehen ist. Machen Sie, verehrter Herr, eine gute Miene zu dem »bösen Spiel«, ich meine zu dieser Nietzscheschen Literatur. Ich selber ...
219. An Meta van Salis Sils-Maria, Mittwoch [ ... ... anders mir das Geschäft hätte abnehmen können, habe ich die Zähne zusammengebissen und gute Miene, hoffentlich auch »gutes Spiel« gemacht. Die Arbeit eines ganzen Jahrs! (eingerechnet ...
... grüßen, konnten sie nicht mit der überlegenen Miene grüßen, die eine Braut immer andern jungen Mädchen gegenüber annimmt... Blast nun ... ... , nein! man sitzt um einen großen runden Tisch. Auch ich mache eine Miene, als wollte ich Kordelia so behandeln. Ich muß mich zu dem Ende ...
... Meinungen werden bei ihnen vorausgesetzt, einfach weil sie die herrschenden sind; jede Miene, die nicht verneint, gilt als Zustimmung; jede Handbewegung, die nicht zertrümmert ... ... doch so gar nicht furchteinflößend sind. Sollte aber ein Mensch auftreten, welcher wirklich Miene macht, mit dem Messer der Wahrheit allem, auch dem ...
Viertes Stück Richard Wagner in Bayreuth 1 Damit ein Ereignis Größe ... ... hindurchringen, aber das überlieferte Schema der Stimmungsmusik widersetzte sich und redete beinahe mit der Miene der Moralität wider ein Aufkommen der Unmoralität. Es scheint mitunter so, als ob ...
167 Die unbedingten Huldigungen . – Wenn ich an den gelesensten deutschen ... ... Meinung sein, wenn er selber nur mit sich einer Meinung wäre oder auch nur Miene machte, es fürderhin zu sein! Zwar: ohne Grundsätze, aber mit Grundtrieben ...
Vorrede zur ersten Auflage. Wie dieses Buch zu lesen sei, um ... ... vom lauten Vortrag der Professoren, welche das Publikum von ganz andern Dingen, mit wichtiger Miene, zu unterhalten wissen. Ich rathe jedoch, auf die Einmüthigkeit des Verfahrens etwas ...
Erstes Buch. Der Welt als Vorstellung erste Betrachtung: Die Vorstellung unterworfen dem ... ... sich auch hatte, ja, überhaupt nur eine Spiegelfechterei war, die jedoch mit der Miene des tiefsten Ernstes, gehaltenem Ton und lebhaftem Eifer vorgetragen und mit beredter Polemik ...
... haben und dadurch in mehreren Fällen aushelfen soll, und durch eine feierliche Miene glauben zu machen, ich hätte durch Aussprechung solcher Worte mehr gethan, als ... ... wie jeder zum Denken Unfähigste nur glaubt, mit weitem Munde und der Miene eines begeisterten Schaafes, jene drei Worte vorbringen zu dürfen, ...
... und die sie veranlassenden und begleitenden Modifikationen des Erkennens und Wollens, sichtbar in Miene und Geberde, zu erkennen giebt. Indem die Idee der Menschheit in diesem ... ... der Mensch, soweit er sich nicht durch seine bloße Gestalt und Ausdruck der Miene, sondern durch eine Kette von Handlungen und sie begleitender Gedanken ...
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
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