1. Bauen , verb. reg. act. welches noch in einer gedoppelten Bedeutung gebraucht wird. 1. Wohnen, sich an einem Orte aufhalten; so wohl von dem beständigen Aufenthalte an einem Orte, in welchem Verstande man nur noch im Hochdeutschen sagt, das Elend bauen, ...
1. -Icht , eine Ableitungssylbe für Hauptwörter, ein Collectivum, mehrere Dinge Einer Art als ein Ganzes, zu bezeichnen. Das Getreidicht, im Oberd. für das Getreide; das Kehricht, Feilicht, Spühlicht u.s.f. Ingleichen den Ort, wo ein Ding Eine Art in Menge ...
3. Losen , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, von dem Hauptworte Los, sors, das Los werfen, durch das Los entscheiden. Um etwas losen. Zwey Missethäter, von welchen einer hängen soll, losen lassen. Losen ist so wie das Hauptwort ...
1. Ihrer , die zweyte Endung des persönlichen Fürwortes ihr. Nimmt sich denn niemand ihrer an? Er lachet ihrer. Im Oberdeutschen wird es häufig in ihr zusammen gezogen. er spottete hr. S. Sie. Sehr häufig gebraucht man diese zweyte Endung der vielfachen Zahl, ...
1. * Losen , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort seyn erfordert, das Neutrum des folgenden Activi lösen ist, und einer Sache los werden, davon befreyet werden, bedeutet. Im Hochdeutschen ist es völlig veraltet, so wie das gleichbedeutende gelosen, welches noch ...
3. Dauen , verb. reg. act. welches nur bey einigen Arten von Gärbern üblich ist, besonders bey solchen, welche Corduan bereiten, da denn unter diesem Worte die ganze Zubereitung der gefärbten Leder verstanden wird. Aus Mangel an Kenntniß derjenigen Verrichtung, welche eigentlich mit ...
1. Lehne , (mit einem hellen e,) adj. et adv. welches nur im Landbaue Obersachsens üblich ist. Wenn der Weitzen vor völliger Reife in die Banse gelegt wird, pflegt er sich zu beseichen, oder er wird lehne. Es scheinet hier das auch im ...
1. Hagel , ein besonders in Niedersachsen mit dem Nahmen Jan oder Johann übliches Wort, gemeinen niedrigen Pöbel auszudrucken. Jan Hagel, Hans Hagel oder Johann Hagel lärmt, d.i. der Pöbel. Daher verhagelt, und hagelsk eben daselbst verzweifelt, vertrackt bedeutet. Sollte es wohl ...
1. Lohen , verb. reg. act. von Lohe, gestampfte Baumrinde, mit dieser Lohe zubereiten, beitzen. Die Netze, Taue u.s.f. werden zuweilen gelohet, d.i. in Lohe gesotten, damit sie im Wasser desto länger dauern. In einigen, besonders Oberdeutschen ...
1. Laben , verb. reg. act. einen flüssigen Körper gerinnen machen, doch am häufigsten in engerer Bedeutung, die Milch vermittelst des Labes gerinnen machen. Die Milch laben. Gelabte Milch. In einigen Gegenden gebraucht man auch das Reciprocum sich laben, anstatt der Zeitwörter ...
1. Barbe , Diminutivum Bärbchen, der verkürzte weibliche Taufnahme Barbara, welcher in den mittlern Zeiten Bäba, und im Engl. noch jetzt Bab lautet. Auf den Schiffen ist die heil. Barbara oder Barbe die Schutzheilige des Pulvers und der Constabler, daher auch die Pulverkammer ...
1. * Hägen , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, aber nur im Nieders. für ergetzen üblich ist. Das häget ihn, ergetzet ihn, verursacht ihm eine lebhafte innere Freude. Ingleichen als ein Reciprocum, sich hägen, sich lebhaft und innerlich ...
1. Dauen , verb. reg. act. die Speisen in Nahrungssaft auflösen, S. Verdauen, welches statt dessen üblicher geworden, indem dauen, mit allen seinen Ableitungen und Zusammensetzungen, Dauung, Dauungskraft, Dauungssaft u.s.f. im Hochdeutschen veraltet ist.
1. Heuer , zahm, sanft, S. Geheuer.
1. Fasen , verb. reg. act. die Fasen, d.i. Fäden ausziehen. Sich fasen, die Fäden fahren lassen. S. Ausfasen, 2 Faseln und Fasern.
3. Fasen , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsw. haben, aberwitzig reden, S. 3 Faseln.
1. Heinz , -es, der zusammen gezogene eigenthümliche Nahme Heinrich, S. denselben.
1. Liese , der verkürzte Nahme Elisabeth, S. Lieschen.
1. Ahmen , imitari, S. Nachahmen.
3. Fahren , verb. irreg. ich fahre, du fährest ... ... Kamelen, Es. 21, 7. Welche Bedeutung aber im Hochdeutschen völlig veraltet ist. (c) Für reisen. Mit vrlob wil ich hinnan varn Vnd scheiden ...
Buchempfehlung
Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
94 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro