Liebeshöfe , Minnehöfe ( Cours d'amour), im Mittelalter (angeblich in der Provence zur Zeit der Troubadours ) von den höfischen Kreisen zu geselliger Unterhaltung gebildete literar. Gesellschaften , in denen unter anderm Liebe und Ehe betreffende Fragen ...
Stadtrecht , Weichbildrecht , das Recht , welches sich im Mittelalter in den einzelnen deutschen Städten ausbildete (Culmer Recht , Magdeburger S., Lübecker S., Münchener S. u.a.). Es entwickelte sich teils aus Gewohnheiten, Schöffensprüchen, Verordnungen des Rats, teils aus ...
Landsassen , im Mittelalter eine Abteilung der Freien , die freien Zinsleute; dann auch diejenigen, welche im Gegensatz zu den Reichsunmittelbaren der Staatsgewalt eines Teritorialherrn unterworfen (landsässig) waren; Landsassiāt, das Rechtsverhältnis der sog. Forensen, d.h. der Ausländer, ...
Peloponnēs (grch. Pelopónnēsos ), die südl. Halbinsel Griechenlands (s.d.), mit dem eigentlichen Hellas nur durch den Isthmus von ... ... zusammenhängend, ca. 22.200 qkm, (1896) 902.200 E.; seit dem Mittelalter Morea genannt.
Villeneuve (spr. wil'nöhw), franz. Städte. 1) V. ... ... (1901) 13.594 E. – 2) V.-lès- Avignon , im Mittelalter bedeutende Stadt im Dep. Gard , an der Rhône , 2922 E ...
Handschuhe dienten im Mittelalter als Zeichen der Übergabe des Besitzes unbeweglicher Güter ; als Zeichen der Herausforderung zum Kampf wurde der H. (Fehdehandschuh) hingeworfen und als Zeichen der Annahme der Herausforderung aufgehoben . (S ...
Hofmeister , im Mittelalter ein Hofbeamter, seit 1889 in Preußen als Titel älterer Kammerherren eingeführt; auch der Aufseher über das Gesinde und die Tagelöhner auf einem Gut; ferner s.v.w. Hauslehrer.
Apollonĭus , Prinz von Tyrus , der Held eines im Mittelalter beliebten griech. Romans ; nur in einer alten lat. Übersetzung erhalten und seit dem 11. Jahrh. in fast alle Sprachen des Abendlandes übertragen. – Vgl. Hagen ...
Briefmaler , Illuministen , im Mittelalter (bis ins 17. Jahrh.) zünftige Schreiber, die » Briefe «, d.h. kleinere Schriftstücke, wie Kalender , Legenden -, Gebetbücher u. dgl. abschrieben und mit rohen Malereien verzierten.
Bestiarĭum (lat.; frz. Bestiaire ), im Mittelalter beliebte Gattung von prosaischen und poet. Schriften, in welchen wirkliche und fabelhafte Tiere beschrieben werden.
Mancipatĭo (lat.), Einhändigung, Überlieferung einer Sache zum Eigentum ; Mancipĭum , der gerichtliche förmliche Kauf ; das durch M. erworbene Eigentumsrecht; im frühen deutschen Mittelalter s.v.w. Leibeigener.
Ostfranken , im frühern Mittelalter v. w. Austrasien ; seit dem Vertrag von Verdun 843 Deutschland im Gegensatz zu Frankreich ; später das Hzgt. Franken am Main im Gegensatz zu Rheinfranken .
Lykanthrōp (grch.), Wolfsmensch, Werwolf (s.d.); Lykanthropīe der Wahn , in einen Wolf verwandelt zu sein oder sich verwandeln zu können, eine Art Geisteskrankheit im Altertum und spätern Mittelalter .
Handschlag , im frühen Mittelalter die gesetzliche Form für die Gültigkeit eines Vertrags ; jetzt noch von Bedeutung als Beweis dafür, daß es nicht bei Vorverhandlungen geblieben, sondern zum Vertragsabschluß gekommen ist.
Domschulen , im Mittelalter Schulen an den Bischofssitzen, auch Kathedral- oder Stiftsschulen genannt; noch jetzt Name einiger Gymnasien (bes. Prov. Sachsen ).
Menestrels (frz.; engl. Minstrels , vom neulat. ministeriāles), im Mittelalter die Spielleute (s. Jongleurs ) im Dienst eines großen Herrn.
Burgfriede , im Mittelalter die öffentliche Freiheit und Sicherheit in einer Stadt oder Burg ; der Umkreis, innerhalb dessen der B. nicht gebrochen werden durfte.
Dinanderīe (spr. -angd'rih), die im Mittelalter berühmten Kupfer - und Messinggeschirre der Stadt Dinant .
Bacchanten , bei den Römern Teilnehmer an den Bacchusfesten; im Mittelalter Name fahrender Schüler .
Ritterwesen . Das Ritterwesen im Mittelalter nach seinen verschiedenen Richtungen ist ein so ausgedehntes Gebiet für die Forschung, daß es unmöglich ist, anders, als nur andeutend in den enggezogenen Grenzen dieses Werkes davon zu reden. Es ist anzunehmen, daß dasselbe unter Karl dem ...
Buchempfehlung
»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
162 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro