Trägheit. Im allgemeinen bezeichnet man die Trägheit als ein Laster. Die ... ... oft schwer, die erstere von mancher Tugend zu unterscheiden. Ist es z.B. nicht eine Tugend, friedfertig, duldsam und widerspruchsfrei zu sein? Ganz gewiß! ...
Pas, Schritte. Das Wort pas wird bei der Tanzkunst in doppelter Bedeutung gebraucht und bezeichnet entweder Schritt oder Tanz. So heißt z.B. pas fleuret Fechtschritt, pas seul Solotanz und pas de fleurs ...
Die Einladung zum Gesellschaftsfest. Es gibt viele Arten von Besuchen, die erst auf vorherige Einladung erfolgen, wenn wir z.B. zum Essen, zum Tanzen oder zu irgend einer Festlichkeit gebeten werden. In solchen Fällen ist es unsere Pflicht, sobald wie möglich zustimmend oder ablehnend ...
... Freunden aber zeige die junge Dame den Tod eines ihrer Eltern z.B. noch außerdem durch einige schriftliche Worte an. Es ist die Pflicht des ... ... beginne sie mit: »Erschrecken Sie nicht u.s.w.«, sondern schreibe z.B.: »Es ist diesmal leider eine traurige Begebenheit, ...
Die 5 falschen Positionen. Die falschen Positionen sind den guten ganz entgegengesetzte Fußstellungen und finden meist Anwendung im theatralischen Tanz, sowie bei einigen Nationaltänzen, z.B. bei ungarischen, polnischen und kosakischen Tänzen. 1. Position. Beide ...
... derselbe den Sonnenstrahlen weniger ausgesetzt ist; sieht sie eine alte Dame z.B. durch Zugluft oder durch das Rückwärtssitzen leiden, kann es sie vor dieser ... ... Lebensmitteln versehen, wähle man zum Herausnehmen und Verspeisen derselben eine geeignete Zeit, z.B. während der Zug anhält und sich die Mitreisenden ...
... Stellen der Heiligen Schrift zum Scherzen benützen. d) Scherze dürfen nie Anspielungen auf Dinge enthalten, die der Sittlichkeit entgegen sind ... ... an, wer Du bist, und wer der andere ist. Es wäre z.B. unschicklich, wenn ein unerfahrener Jüngling dem gereiften, erfahrenen Greise einen Rat ...
Schmucklos? Im seelenvollen D-Zugs-Roman heißt es, wenn vom »Parvenü« die Rede ist: »... und da sah man an seiner fettigen Hand einen riesenhaften Diamant«, oder: »... als er die brillantbesetzte Platinuhr der Westentasche entnahm und nervös mit der langen Kette spielte, ...
Im Museum, in der Galerie und in der Ausstellung. Wer gern ... ... und das Gedränge scheut, besuche die Kunsthallen und Ausstellungen an den sogenannten »Honoratiorentagen«, d.h. an Tagen, welche ein erhöhtes oder doppeltes Eintrittsgeld bedingen. Freie Tage ...
... ...« Besser gesagt: ein Hors-d'œuvre der Spitzen – ein Dessert der Seiden. Der doch etwas degenerierte Körper unserer Generation behauptet, keinen Batist, keine Baumwolle, kein Fil d'Écosse mehr zu vertragen, die Haut sträube sich ostentativ dagegen – fröstle ...
Liebe gnädige Frau! »Nichts schriftlich«, war das Motto galanter Kavaliere. ... ... schriftlich, dann hand-und nicht maschinenschriftlich! Es geht nämlich um den Liebesbrief. O ja, trotz Radio und Fernsprecher, Diktograph und Telegrammboten, trotz Expreßzügen und Flugzeugen ...
... nur die Anrede: Fräulein und den Familiennamen gehört, z.B.: »Fräulein von X.« Von bürgerlichen gleichaltrigen Fräuleins ... ... der Adresse anführen. In Amerika ist es Sitte, die älteste Tochter z.B. Miß Miller (ohne Vornamen), und die jüngeren Schwestern z.B. Miß Mary Miller, Miß Ethel Miller zu nennen. Es ist eigentlich ...
11. Alle die Lächerlichkeiten des Lustigmachers, z.B. Grimassen zu schneiden, mit burlesken Stellungen die Gesellschaft zu amüssiren, oder andere lächerliche Possen zu treiben, alle Scharlatanerien und Kleingeistereien sind fern von ihm; er macht nicht den flatternden Schmeichler und Aufwärter der Damen, der ...
Was sagt die Nachbörse? To make money – gagner d'argent – Verdienen, das sind die großgeschriebenen Synonyma, Leitsterne über unserm Erdenwallen, die uns wie Irrlichter in mörderischen Morast führen können. Rette dir und den Deinen wenigstens einen Bruchteil dessen, was ...
... der Farbe des Uniform-Rocks mit Gold- beziehungsweise Silber-Tressen anzulegen; b) zu halber Gala überall die langen Beinkleider von der Farbe der ... ... Degen mit schwarzer beziehungsweise weisser Scheide (je nach der Abstufung der Trauer), b) zur halben Gala die Beinkleider von der Farbe der ...
... durch Allerhöchste Cabinets-Ordre vom 8. Februar d.J. zu genehmigen geruht, dass die in dem Trauerreglement vom 7. ... ... nicht Militair-Uniform tragen, legen, ausser dem erwähnten Flor, bei tiefer Trauer (d.h. bei einer vierwöchentlichen Trauer während der ersten vierzehn, bei einer dreiwöchentlichen ...
... E. Seine Majestät der König haben durch Allerhöchste Cabinets-Ordre d.d. Charlottenburg, den 22. Januar 1855, zu genehmigen geruht, dass die ... ... nicht Militair-Uniform tragen, legen, ausser dem erwähnten Flor, bei tiefer Trauer (d.h. bei einer vierwöchentlichen Trauer während der ersten ...
... Frau Baronin von A., geborene B., als Tochter des Herrn und der Frau B. geboren wurde, war ... ... zu geben, also an die Frau von A., geb. B., adressire ich: »An Ihre Hochwohlgeboren Frau ... ... schicke Adressirung schließen: »Ihrer Hochundwohlgeboren der Baronin Anna von B. auf Schloß B. usw.« Der Artikel »der« vor »Baronin ...
... Berlin stattfand. Am Donnerstag den 21. d. Mts. wird bei Ihren Kaiserlichen und Königlichen Majestäten in den Parade-Kammern ... ... für die Fürsten und für die Excellenzen-Herren – in der Rothen (drap d'or-) Kammer; für die Bevollmächtigten zum Bundesrathe – in dem ...
Enthusiastische Naturen d.h. solche, deren Kopf und Herz überspannte, romantische Ideen eingenommen haben ... ... das liebe, bedeutungsvolle Vergißmeinnicht entspriesset, in süßer Harmonie, in unsichtbarer Geistesverwandschaft schwärmen. O! Mondscheinnatur! wo führst du hin, zu welchen Abwegen leitest du das arme ...
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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