Der vornehme Brief. Wenn wir zum erstenmal von jemanden einen Brief ... ... « schreibt, sondern »Geehrte Frau«. Die Abkürzungen »P.P.« und »P.T.« und »N.N.« sind im eleganten Briefstil nicht zulässig. Man schreibt je ...
... Unordnung in der Toilette aufmerksam machen. Manche Kleider verpflichten, d.h. sie beanspruchen eine besondere Haltung, ein gemessenes Benehmen – sie wollen richtig ... ... ausgesprochene Geschmacklosigkeiten zu vermeiden. Man kann sich wohl an Vorbilder halten, d.h. an Menschen, die sich auf Grund ihres guten Geschmackes ...
Der Anzug. »Gott nur siehet das Herz«, – drum ... ... wird sie in einem gewissen Grade auch wieder von jedem jungen Mädchen verlangt, d.h.: eine jede soll mit richtigem Taktgefühl sich wohlanständig und möglichst kleidsam ihre Toilette ...
Tanzen. Tanzen ist ein großes Vergnügen, und derjenige, der nicht ... ... Hat man eine Dame zur Quadrille engagirt, muß man sich nach einem vis-à-vis umsehen. Dabei kommt es leicht vor, daß der Herr die gegenüberstehende ...
Vorlesen. Gut vorzulesen ist eine Kunst, die Jeder sich mit wenig ... ... . Nochmals behaupte ich, daß jeder denkende und fühlende Mensch auch lernen kann (d.h. er kann sich selbst dahin bringen) so vorzulesen, daß es dem Zuhörer ...
Einladungen und Absagen. Je größer und anspruchvoller die Art der Veranstaltung ... ... Entscheidend für die Anweisung von Ehrenplätzen ist Alter, Stellung und Intimität im Verkehr, d.h. seltenen Gästen gibt man Ehrenplätze. Größere Mahlzeiten werden gewöhnlich durch männliche Dienstboten ...
... nicht einzuzwängen, auch ohne im Negligé einherzugehen, d.h. im ver nachlässigten Anzug, wie das französische Wort es ganz ... ... in Deutschland, wo die Familie so hoch gehalten wird, das Familienleben, d.h. das Zusammenleben der einzelnen Familienglieder, doch weniger ausgebildet erscheint, ... ... des Wortes das Haupt der Familie bildet, d.h. der leitende Teil, die oberste Behörde in allen ...
Sechstes Kapitel. Einkauf. Wenn der heimkehrende Feldsoldat seinen zerschlissenen feldgrauen ... ... Wo ist die Abteilung für Herrenkonfektion?« Dann hätte sie deiner Rede schamlos, d.h. ohne Scham, gelauscht und mit dem süßesten Sacharinlächeln geantwortet: »Eine Treppe hoch ...
Erstes Kapitel. Die Heimfahrt. Beim Anmarsch zur Bahnstation, von wo aus ... ... dreißig und mehr dazu bedarf.) Nach dieser Bemerkung setzte er sich – d.h. nein, fahren wir erst mal mit dem Zuge fort! Eure Weisheit ehrt ...
Neuntes Kapitel. Im Estaminet. Wenn die Sonne sinkt, und es ... ... ist, und daß es endlich wieder ein anständiges Gesöff gibt. Das Salvator ist à la boncör – prost, die Herren! Prost, Karl, ist das ...
Siebentes Kapitel. Die Straße. Die Straße, larue oder schorsee ... ... Alkoholmangel). Von dort aus führen drei Stufen wieder auf die Überschrift dieses Kapitels, d.h. auf die Straße zurück. Während es in der Schießvorschrift heißt »Laden ...
... Schienbeine geschlagen worden bist, stehst du im Innern. Ein allgemeines »Ah –h–h« wird dir entfahren! Hier hängen die Wände voll ehrwürdiger Offenbarungen des Amtsschimmels ... ... seine Kunst. Kriegsgenossen – diesen Mann lege ich Euch zu Eurer Braut, d.h. ans Herz! Setzt ihn in Nahrung, und ...
Vorstellen. Jüngere Leute werden Aelteren vorgestellt. Herren den Damen, und ... ... andern Person. Herr N.N. macht dann eine Verbeugung, die von seinem vis-à-vis erwidert wird, dem nun die erste Anrede obliegt. Läßt man sich ...
Das Heim ist also gefunden und mit möglichstem Geschmack und Komfort ausgestattet; ... ... beruht auf der Sitte, die in der Familie herrscht. Die Sitte, d.h. nicht, wie wir das Wort definiert haben, die durch die Zeit geheiligte ...
Briefschreiben. Nur der Vollständigkeit wegen soll auch hiervon in diesem Büchlein ... ... verlegen ist wie man sie nennen soll. Jedenfalls aber nur solchen geringeren Standes vis-à-vis . Sonst hilft man sich mit: »Geehrter Herr, geehrte Frau, ...
... seien oft zu gute Hausfrauen , d.h. zu gut, um Dienstboten zu erziehen. Wie die fleißigsten Mütter oft ... ... . In vielen Familien geschieht dies allerdings auch; die Kindergärtnerin – d.h. die einfachere – hat ja jetzt die frühere Bonne ersetzt und leistet ...
Pflege der Hände. Um nicht mißverstanden zu werden, möchte ich dieses ... ... ihren Nebenmenschen nervös, sie drehen in der Unterhaltung den Knopf am Rocke des vis-à-vis ab, sie fahren nachlässig in die Taschen, während ihr Herr mit ...
Pflege der Zähne. Jedermann wird mir ohne Zweifel Recht geben, wenn ... ... gegen Einsendung von 100 Pf. in Marken in der Apotheke in Alfeld a.d. Leine, Prov. Hannover, zu bestellen , wonach uns das Gewünschte ...
Geburtstage. »Es ist doch hübsch, daß es Geburtstage gibt,« schrieb ... ... – das in kleinen Verhältnissen lebt – keine unnützen Dinge, oder denselben Gegenstand – à la Kutschenbock – zwei-, dreimal erhält. Sehr vorsichtig aber muß man, ...
Das Benehmen auf dem Balle. Zu einem Balle, mag derselbe privater ... ... Pausen oder bei solchen Tänzen, die das Sprechen gestatten, z.B. Quadrille u.a., hat der Herr für eine angenehme Unterhaltung der Dame zu sorgen; selbstverständlich können ...
Buchempfehlung
Die neunzehnjährige Else erfährt in den Ferien auf dem Rückweg vom Tennisplatz vom Konkurs ihres Vaters und wird von ihrer Mutter gebeten, eine große Summe Geld von einem Geschäftsfreund des Vaters zu leihen. Dieser verlangt als Gegenleistung Ungeheuerliches. Else treibt in einem inneren Monolog einer Verzweiflungstat entgegen.
54 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro