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Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/33. [Kulturgeschichte]

33. Unter Delikatesse in Handlungen versteht man die Beobachtung derer Artigkeiten, die lediglich das feine richtige Gefühl ... ... äußerst fein organisirten Körpern anzutreffen ist, aber auch durch Selbstbildung und Beobachtungsgeist sich zu eigen machen läßt.

Volltext Kulturgeschichte: 33.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 20-21.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/28. [Kulturgeschichte]

... womit sie selbst abschlägliche Antworten zu würzen wissen, durch ihre rege, in ihrem Tone und in ihrer Miene, so wie in ihrer ganzen Stellung deutlich sich äußernde ... ... , jedermann etwas Verbindliches, und so ist der solide Mann, selbst ohne zu sprechen, höflich und artig ...

Volltext Kulturgeschichte: 28.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 19.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/29. [Kulturgeschichte]

29. Er verspricht Niemanden etwas, wenn er nicht fest überzeugt ist, daß er es halten kann. Er opfert die Wahrheitsliebe nicht der Gefälligkeit auf, ... ... Wort nicht hält; dies muß er sich heilig seyn lassen, sonst ists um seine Solidität gethan.

Volltext Kulturgeschichte: 29.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 19-20.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/30. [Kulturgeschichte]

30. Der solide Mann setzt mit seinem Blick nie in Verlegenheit. Was andere geheim zu halten sich befleissen, scheint er nicht zu merken, wenn er es auch wirklich merkte. Fern von ihm ist der Blick des Hochmuths, ...

Volltext Kulturgeschichte: 30.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 20.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/20. [Kulturgeschichte]

20. In der Kleidung vorzüglich zeichnet sich der Solide aus. Vor ... ... Engländer nachahmen, dem feine und weiße Wäsche über Alles geht, die auch an ihm bei dem einfachsten glanzlosesten Anzuge am mehresten hervorleuchtet, und seinem ganzen Körper den höchsten Anstrich der ...

Volltext Kulturgeschichte: 20.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 15-16.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/26. [Kulturgeschichte]

26. Der solide Mann fährt nicht auf, er wird nicht hizzig, und entgeht so tausend Unannehmlichkeiten, die aus jener Hizze ... ... die gewöhnlich mit Unüberlegtheit verbunden ist, entstehn können. Er widerlegt seinen Gegner kalt und ruhig. Er ist der Mann von seiner ...

Volltext Kulturgeschichte: 26.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 18.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/23. [Kulturgeschichte]

23. Eben jene Ordnung, Reinlichkeit und Simplicität erblickt man auch in dem Zimmer und den Meublen, überhaupt in allen Anstalten des Soliden; Einfachheit und Werth, der oft nicht auffällt, sondern gesucht seyn will, sieht man da überall, und Symmetrie, ...

Volltext Kulturgeschichte: 23.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 17.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/15. [Kulturgeschichte]

15. Der Ernst des Soliden darf aber nicht Finsterkeit werden; er kann und muß sich mit der ... ... bei der man Alles, was man bei Erwägung der Lebensklugheit nicht Beruf hat zu bessern und zu ändern, um sich her duldet und nicht den Hofmeister macht.

Volltext Kulturgeschichte: 15.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 14.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/31. [Kulturgeschichte]

31. Wo schamlose Zweydeutigkeiten gesagt werden, lächelt seine Miene ... ... er nicht geradezu mit einem ernsten Blicke strafen darf, so sieht er lieber vor sich nieder, oder thut, als ob er es nicht gehört hätte. Noch weniger nimmt er gar ...

Volltext Kulturgeschichte: 31.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 20.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/10. [Kulturgeschichte]

10. Er kann nicht über jede Kleinigkeit lachen und in Verwunderung ausbrechen; seine Miene ... ... , was gesprochen und gethan wird; er widerspricht wenigstens nie damit, und zeigt auch dem Anblikke des Läppischen Toleranz; er lächelt, wo man sonst gewöhnlich laut lacht.

Volltext Kulturgeschichte: 10.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 11-12.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/14. [Kulturgeschichte]

... 14. Der Nekker wagt sich nicht so leicht an ihn; denn er findet an ihm und seinem Ernste nicht so viel Stoff für seine Wizzeleien. ... ... der oft die Taschen seiner Freunde zu leeren sucht, von ihm ab.

Volltext Kulturgeschichte: 14.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 13-14.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/12. [Kulturgeschichte]

12. Nur der solide Charakter flößt wahre Achtung, Zutrauen und Ehrfurcht gegen ... ... Liebe nicht versagen. Dem Erzogenen und Gebildeten gefällt der Solide gewiß immer, und diesem zu gefallen, daran muß uns doch immer am mehresten liegen.

Volltext Kulturgeschichte: 12.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 13.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/13. [Kulturgeschichte]

13. Der Solide genießt auch mehr Vertrauen in seinem Berufe; man hält ihn leichter für den ehrlichen und redlichen Mann, weil seine Solidität auch immer mit seinem Fleiße und der pünktlichen Erfüllung seiner Pflichten gleichen Gang geht; seine Obern sind ihm geneigter; sein ...

Volltext Kulturgeschichte: 13.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 13.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/34. [Kulturgeschichte]

34. Der solide Mann läßt sich diese Bildung seines Gefühls, welches diese Delikatesse räth, vorzüglich angelegen seyn, weil er auf eine reelle Art seinen Mitmenschen zu gefallen suchen will, und die Beobachtung der Delikatesse vorzüglich zu dieser feinern Art des Gefallens gehört.

Volltext Kulturgeschichte: 34.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 21.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/25. [Kulturgeschichte]

25. Sein Ton ist bedacht und bestimmt, das heißt, er paßt sich an seine Ideen, Empfindungen und Grundsäzze richtig an und verliehrt so das Einförmige; er ist gesetzt, springt nicht von einer Empfindung zur andern über, und prägt ...

Volltext Kulturgeschichte: 25.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 18.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/17. [Kulturgeschichte]

... Der Solide äussert nie Extreme; er ist weder zu lustig noch zu traurig; er schweift in keiner Empfindung aus; so nur, weiß er, empfiehlt man sich dem Gebildeten, dem man immer am mehresten zu gefallen suchen muß.

Volltext Kulturgeschichte: 17.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 14-15.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/35. [Kulturgeschichte]

35. Mit ihr erspart der Solide die unmerklichsten Verlegenheiten; er empfindet genau das, was einem andern auf die entfernteste Art unangenehm werden, und was leicht unangenehme Ideen assoziiren könnte.

Volltext Kulturgeschichte: 35.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 21.

Siede, Johann Christian/Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit/Solidität/32. [Kulturgeschichte]

32. Mit seiner Solidität verbindet sich dann vor Allen auch eine gewisse Delikatesse in Allem, was er sagt und thut.

Volltext Kulturgeschichte: 32.. Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 20.

Baudissin, Wolf Graf und Eva Gräfin/Spemanns goldenes Buch der Sitte/Buch der Sitte/Auf Reisen/5. An der Table d'hôte [Kulturgeschichte]

... du, bei diesem Fleisch kann man nie wissen, ob es in einem Restaurant gut ist.« »O, bitte, ... ... daß ihr vor drei Jahren in Luzern an einem Sonntag Nachmittag um fünf Uhr einmal ein Rostbeaf ... ... , das Recht zu haben, weil er 1 fl. 50 kr. für sein Diner ausgiebt, den ...

Volltext Kulturgeschichte: 5. An der Table d'hôte. Baudissin, Wolf Graf und Eva Gräfin: Spemanns goldenes Buch der Sitte. Berlin, Stuttgart [1901], S. 790-796.
Reznicek, Paula und Burghard von/Der vollendete Adam. Das Herrenbrevier/Paradiesische Freuden/Der Griff in den Beutel

Reznicek, Paula und Burghard von/Der vollendete Adam. Das Herrenbrevier/Paradiesische Freuden/Der Griff in den Beutel [Kulturgeschichte]

... , eines ausgefallenen Tafelaufsatzes, und was es da nicht noch alles gibt. Ein Zehnminutenspaziergang in entsprechenden Magazinen – und ... ... bersten vor neuem Zierat. Ja richtig, Geburtstage sind auch! Da schenkt man fast noch mehr und ... ... Vor vier Jahren hatten wir gar kein Geld. Da kam Peter zu meinem Geburtstag heimlich in mein Zimmer geschlichen, legte mir einen Strauß ...

Volltext Kulturgeschichte: Der Griff in den Beutel. Reznicek, Paula von / Reznicek, Burghard von: Der vollendete Adam. Stuttgart 1928, S. 163-165.
Artikel 301 - 320

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