Zweiundsiebenzigstes Kapitel Gatten. Mann und Frau repräsentieren das Haus. Der ... ... sie nicht unausgesetzt übereifrig in ihn dringen, ihr mitzuteilen, was der Grund seiner Verstimmung sei. Oft lieben es die Männer nicht, Ärgernisse, die sie im Geschäft, ...
Vierundzwanzigstes Kapitel Lehrer. Gegen die Lehrer unserer Kinder haben wir besonders ... ... für eine Ungerechtigkeit, während dieser dafür seine wohldurchdachten Gründe hat. Wie dem aber auch sei, selbst wenn der Lehrer einmal irrt, kann es nur nachträglich auf das Streben ...
Fünfzigstes Kapitel Besuche. War man zu einer Hochzeitsfeier geladen, so ... ... können dies auch abends tun. Bei Damen hingegen sind Abendbesuche nicht üblich: es sei denn, daß sie in der betreffenden Familie sehr intim verkehren. In vielen ...
Sechstes Kapitel Wohnräume. Heutzutage gehört eine geschmackvolle kunstsinnige Wohnungseinrichtung mit zum ... ... sie das Auge eines etwaigen Besuchers nicht zu scheuen brauchen. Sauberkeit und Gemütlichkeit sei das Motto eines jeden Wohnraumes. Zu Schlafzimmern wähle man unter allen Umständen ...
... nicht persönlich nahestehen, keine Geschenke annehmen, es sei denn ein Sträußchen bei passender Gelegenheit. Ein Geschenk, von dem der ... ... möge jeder Geber bedenken und in möglichst zarter Weise schenken; wem es auch sei. Selbst einen Bettler kann man mit einer Spende verletzen, wenn man sie ...
... klar und sachlich mündlich auszudrücken, eine Kleinigkeit sei, so können wir nur jedermann empfehlen, das Fehlende nachzuholen und sich darin ... ... es bedeutet eine Nichtachtung des Empfängers. Was den Inhalt eines Briefes betrifft, so sei er verständlich, klar, und nicht durch einen gesuchten Satzbau schwerfällig gemacht. ...
Besuche. Ob es sich um Antritts- oder Abschieds-, Neujahrs-und ... ... Zu den äußeren Besuchsvorschriften gehört folgendes: Man fragt, ob die betreffende Persönlichkeit zu sprechen sei. Ist dies nicht der Fall, so gibt man dem Dienstboten seine Visitenkarte – ...
Vierunddreißigstes Kapitel Dienstboten. Auch zum Umgang mit Dienstboten gehört Takt und ... ... jedoch Beschädigungen so häufig vor, daß man zu der Einsicht gelangen muß, der Dienstbote sei leichtsinnig oder besonders ungeschickt, so lasse man ihn einmal einen derartigen Schaden aus ...
Überwundene Etikette Anstand, der in der äußeren Form erstarrt ist, Höflichkeit ... ... gehen will, und verzichte oft auf das Vergnügen, weil es zu mühsam zu erringen sei. Heute scheint uns der Gedanke noch komisch und lächerlich zu sein, aber was ...
Anstand in der Familie Man darf nicht glauben, daß man sich ... ... Dankkarten und in Fällen sehr naher Beziehungen persönlich. Ein altes Gesetz der Ritterlichkeit sei hier wiederholt: Über Tote schimpft man nicht. Kann man nicht loben, so ...
Auf Reisen Wollte man eine Kulturgeschichte des Reisens schreiben, würde man ... ... so geräuschlos wie möglich geöffnet. Im eigenen Zimmer Hotel oder im Fremdenheim sei jedem die größte Rücksichtnahme auf seine Zimmernachbarn empfohlen. Decken, Wände und Fußböden sind ...
... Rücksichtnahme auf die Nebenmenschen erfordert. Man sei vorsichtig in der Wahl seiner Lokale. In der Regel pflegt jedes Gasthaus ... ... einer ganz anderen Gesellschaftsklasse auf die Dauer nicht wohl fühlen wird. Ein Herr sei besonders vorsichtig in der Auswahl des Lokales, wenn er in Damengesellschaft ist. ...
Der motorisierte Teufel An den Nerven unserer Mitmenschen sind wir alle Sünder ... ... Arbeitsgewinn, man muß auch manchmal Zeit verlieren können. Die Völker, die behaupten, Zeit sei Geld, haben vielleicht deshalb nur Geld geerntet anstatt Kultur. Zur Sammlung, zur ...
Konversation. Konversation, das Plaudern in Gesellschaft, ist eine besondere ... ... ; man spare mit seinen Worten und schwätze nicht drauf los. Man sei auch vorsichtig mit seinem Witz und bilde sich ja nicht ein, »Bonmots« ...
Vierundsiebenzigstes Kapitel Erwachsene Kinder. So sehr sich Eltern auch oft ... ... zu fügen und zu unterwerfen man sie auf dem Wege der Erziehung zwingen muß, sei es nun durch Ermahnungen, sei es durch Strafen. Bei erwachsenen Kindern ist es natürlich anders. Bei ihnen ...
... Thür, die Mitteilung, daß noch ein Ausgang oder dringende Arbeit zu machen sei, sind Zeichen, welche uns zum sofortigen Aufbruch veranlassen müssen. Kommt während ... ... so werden sich beide Teile natürlich bewegen und angenehm unterhalten. In der Unterhaltung sei man freundlich und zuvorkommend und suche dieselbe auf Gegenstäude zu ...
Vierundfünfzigstes Kapitel Besuche empfangen. In Frankreich empfängt man seine Besuche an ... ... daß das Thema der Unterhaltung zwischen den Besuchern ihres Salons kein politisches und kein religiöses sei. Hat sich eine solche Unterhaltung dennoch entsponnen, so muß die ...
Bedenken gegen den Anstand Bedenken gegen den Anstand? O ja, ... ... sollst du Rücksicht nehmen und Disziplin halten. Ein anderer Anstandsfeind erklärte, er sei auch kein Wahrheitsfanatiker, er sei ein Naturbursche und könne daher das Komödienspiel und Mätzchenmachen nicht leiden. Das sagte ...
Was ist Sitte? Das Wort »Sitte« bezeichnet die ... ... Wenn unser Dienstmädchen seinen »Schatz« heimlich empfängt und gegen uns behauptet, es sei ihr Bruder, so schelten wir sie wegen ihrer Lüge; tragen wir aber diesem ...
Das Vorstellen. Erst durch die gegenseitige Vorstellung ist das gesellschaftliche Verhältnis ... ... vorstellen lassen, so wird ihnen deren Name nicht genannt, da man voraussetzt, er sei allgemein bekannt. Die vermittelnde Person wird nur sagen: Herr Geheimrat, der junge ...
Buchempfehlung
E.T.A. Hoffmanns zweiter Erzählzyklus versucht 1817 durch den Hinweis auf den »Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier« an den großen Erfolg des ersten anzuknüpfen. Die Nachtstücke thematisieren vor allem die dunkle Seite der Seele, das Unheimliche und das Grauenvolle. Diese acht Erzählungen sind enthalten: Der Sandmann, Ignaz Denner, Die Jesuiterkirche in G., Das Sanctus, Das öde Haus, Das Majorat, Das Gelübde, Das steinerne Herz
244 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro