... anderer. Kommandiere nicht mit ihr herum, bespöttle ihre Mädchenfreundschaften nicht. Sei stets und an jedem Ort ihr Ritter und Beschützer. Sprich achtungsvoll von ... ... Unbill in Wort oder Tat antut. Verletze nie durch ungezogene Äußerungen ihr Zartgefühl; sei höflich und zuvorkommend gegen ihre Freundinnen. Erwirb Dir die ersten Spuren Deiner ...
Zwischen Lippenstift und Kelchesrand. Eine Spanne Zeit – die immer ist, in der man sich gerade befindet, sei es beim Essen, nach dem Theater, im Auto, auf dem Sportplatz, beim Tee, im Dekolleté, im Hauskleid und im Badeanzug. Der ...
... nicht sitzen bleiben, wenn er sieht, daß es einer Dame – und sei es auch nur ein Backfisch! – an einem Stuhl fehlt; er wird ... ... vor der Talleyrand beim Ausgehen täglich den Hut gezogen habe, sein Thürsteher gewesen sei. Aber freilich, fügt sie hinzu, Talleyrand war auch ein ...
Pedanterieen. Verbeugungen der Herren. Fremdes Ehepaar in Gesellschaft. In meiner letzten Plauderei erklärte ich, es sei für tanzende Herren schicklich, sich auf großen Bällen, wenn irgend möglich, den Eltern ihrer Tänzerin sofort nach Beendigung der betreffenden Tanztour vorstellen zu lassen. Ein mit den ...
... schütze sie in jeder ernsten Gefahr kräftiglich. Gegen seine kleinen Geschwister sei er freundlich und liebevoll. Sie müssen in allen Dingen vertrauensvoll zu ihm ... ... und Töchtern weist der Familienkreis oft noch diesen oder jenen Anverwandten auf. Sei es nun der Großvater, die Großmutter, ein ...
Des Knäbleins Tod. Es spielte ein Knäblein Im blumigen Klee, Am grünenden Walde, Am bläulichen See. Und steh, in den Binsen Des Ufers, da lacht Die schönste Seerose In goldener Pracht. Mein Knäblein, ...
... vorzüglich auf das Aeußere sieht, so sey das Tuch auch so fein, als es nur die Verhältnisse erlauben, wobei ... ... fürchterlichen Pelze hervorlugen sehe. Das Hauptaugenmerk eines gut gekleideten jungen Mannes sei auf feine, weiße Wäsche gerichtet. Sei auch das Tuch des Rockes ...
... Es ergibt sich oft – sei es schon am Anfang des Abends, sei es in seinem weiteren Verlauf – daß die Gesellschaft auseinanderfällt in eine Frauengruppe ... ... sie hatten nun ihrerseits Gelegenheit, »Männerworte« zu äußern, sei es Fachgespräch, sei es die eine oder andere deftige Geschichte, die man ...
IV. Das Leben an Bord. 778. Die Seekrankheit. Auf die hohe See hinaus sollte sich, wenigstens von den Vergnügungsreisenden, nur derjenige oder diejenige wagen, der sicher ist, nicht schon bei dem Betreten des Schiffes seekrank zu werden. Kranke Passagiere sind sich selbst ...
... gegen den Strich geht. Wenn man nun – sei es mit Schwer- sei es mit Normalhörigen – redet, so wird es ... ... –: Man wiederholt ungefähr, was man tatsächlich verstanden hat, sei es auch noch so unsinnig. Also in unserem Fall: »Wie, ich ...
Die Füße. Es sei hier nur darauf hingewiesen, daß häufige Waschungen, regelmäßig wiederholter Wechsel der Strümpfe, genau passendes, nicht zu weites, nicht zu enges Fußzeug im allgemeinen unerläßliche Bedingungen sind. Den Fußschweiß darf man jedoch unter keinen Umständen unterdrücken, da Leben und Gesundheit ...
Das Verhalten auf Reisen und in Gasthöfen. Bei den hochentwickelten Verkehrsmitteln der Gegenwart kommt jeder leicht in die Lage, eine Reise zu unternehmen, und es sei deshalb auch über das wohlanständige Verhalten unterwegs hier kurz das nötigste gesagt. ...
Das Benehmen auf der Straße und in Anlagen. Ob wir schnell, ob wir langsam gehen: stets sei unser Schritt gleichmäßig und unsere Richtung sei gerade, das heißt, wir dürfen uns nicht im Zickzack fortbewegen, wollen wir ...
Engagement. Man gehe auf die zu wählende Dame ... ... mache eine Verbeugung, wobei man gleichzeitig seinen Wunsch durch passende Worte äußern kann, sei aber nicht schüchtern und blöde dabei. Wenn man spricht, so spreche man deutlich, sei aber auch nicht zu frei, sondern hatte hübsch die Mitte zwischen Schüchternheit und ...
... und besten Raum im Hause. Deine Wohnung sei das wahre Abbild Deiner Verhältnisse. Auch die einfachste bürgerliche Haushaltung ... ... , welches er gibt, ist das Vorbild für alle. Er sei in Gedanken, Worten und Werken untadelig. Er zeige Charakter, sei gegen seine Familie, wie gegen ...
... für welche man bezahlt werden müßte. Man setze hinzu, der Wirt sei ein Arbeitgeber, der die Kraft der Arbeiter ausbeute. Auf eine Antwort nicht ... ... Man kann allerdings das Unglück haben, daß der Wirt nicht ehrgeizig ist. Dann sei man dadurch getröstet, daß man seine Pflicht erfüllt ...
»Mit fremden Federn geschmückt« Abgesehen von der Maske der Heuchelei, die unser Dasein oft bedingt, brauchen wir Männer Gott sei Dank auch die Maske des Frohsinns, wenn das erste farbengrelle Plakat mit dem Aufruf zur Kostümnacht des Faschings von Häuserreihen und Säulenwänden herabschreit. ...
6. Vor Allen sei Ihr Gesicht, Ausdruck eines edlen Herzens, dann hat es gewiß einen großen Reiz. Tugend und Edelmuth empfiehlt überall; selbst der Böse verweilt bei einem solchen Gesichte und schenkt ihm seine Bewunderung. Das Gesicht hat dabei so etwas Offnes, Freundliches ...
43. Der Blick der Freundlichkeit, dieser schöne und erheiternde Reiz sei das offne Gepräge Ihres Gesichts; nur werde es nicht – ich kann es nicht oft genug wiederholen – das kriechende, unterthänige, immer zu Gebote stehende Grinzen, das die Zähne fletscht und den Mund ...
70. Richtige Bildung und Stimmung Ihres Sprachtons sei also eine Ihrer Hauptbemühungen bei Ihrer Selbstbildung; nur zu leicht schleichen sich da üble Angewohnheiten ein, die dann ganz unwillkührlich und unserm Herzen und Gedanken ganz entgegen stimmen. Unvorsichtigkeit und üble Angewohnheit im Tone reißt oft Alles ...
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