... die Spielenden sich verletzen können, denn man würde durch ein solches Geschenk statt dauernder Freude nur Unzufriedenheit und Ärger stiften. ... ... es doch wenigstens die Freundlichkeit, mit der von seiten des Gebers seiner gedacht wurde. Deshalb ist es Pflicht der Eltern, schon von frühester Jugend an die ...
Das Lebensalter des Anzugs Die Geburt: Mehrtägige, mühselige, zeitraubende ... ... wenn er nach seiner Rückkehr, ohne sich umzuziehen, sogleich in den Klub käme, würde dem vielgereisten Sakko niemand seine Erlebnisse ansehen. Reinigen ...
... man rief ohne weitere Komplimente Kellner. Danach wurde man höflicher. Einen der fürnehmen Gentlemen in großen Hotels gerade so zu ... ... Allmählich schwanden die beiden letzten Silben ganz, es hieß einfach: Ober. Das wurde populär, jeder Pikkolo hieß Ober, und so war man wieder gezwungen, ...
Glossen eines Weinkenners Ein Notturno: Im Schein der matten Leuchterkerzen einer ... ... Kunst der Tafelbestellung mit einem guten Tropfen nicht genügend in dem Haus von Welt gewürdigt wurde und lange Zeit ein exklusives Vorrecht der Schlösser und Herrensitze war. Der Kenner ...
Eintritt der Jungfrau in die Gesellschaft. Richtiges Taktgefühl und feines Benehmen ... ... denken, daß, wenn es jeder thäte, gar bald die Sauberkeit des Bildes verschwinden würde. Eine schöne Hand ist ebenso angenehm wie ein schöner Fuß, aber auch ...
Das schickliche Benehmen an Krankenbetten, bei Sterbefällen und Begräbnissen. » ... ... im weiten oder engeren Kreise zu schaffen. Tragt, meine Freundinnen, mit sittlicher Würde, mit edlem Selbstgefühl euer bestimmtes Los und, das ist die erste Bedingung dazu ...
... nicht nur technische, astronomische, philosophische Erläuterungen wurden laufend abgegeben; es wurde einem sogar nahegelegt, was man in diesem und jenem Moment zu fühlen ... ... werden. Zwar wissen wir alle theoretisch genau, daß etwas, was uns angekündigt wurde, keine Überraschung ist, und daß man nicht im Voraus sagen kann, ...
... gar im Interesse eines Konkurrenten das Gesehene ausnutzen, so würde ein derartiges Betragen einfach unanständig zu nennen sein. ... ... zu geben, so verdiente er strengen Tadel. Äußerungen wie: »Dieser Stoff würde das Fräulein sehr gut kleiden« oder »Ich würde raten, diesen Hut zu wählen; Frau N. haben auch einen selchen« ...
... dieß bestand, vertraute sie keinem Menschen an, und erst bei ihrem Tode wurde das große Geheimniß entdeckt, indem man ein kleines, sehr zierlich geschriebenes Manuscript ... ... höheren und gebildeteren Stände schon in der frühesten Jugend durch die erste Erziehung beigebracht würde, so daß sie die Lehren gewissermaßen mit der Muttermilch einsögen ...
... die dem Bessern und Höhern huldigen, gewürdigt wurde. Leider zwingt mich der Zweck, den ich bei dieser Arbeit habe ... ... hätte und ganz darnach thäte, mit liebenswürdigen, verständigen Frauenzimmern wohl recht gut auskommen würde, dagegen mit denen, welche auch nur einige Fehler ihres Geschlechts ...
Gemütliche Tee- und Abendgesellschaften. Vielfach ist es Sitte, daß die ... ... nicht in großer Kleidung, sondern kleidet sich, wie man es bei Konzerten etwa tun würde. Gewöhnlich ist auf den Einladungen zu derlei Abendunterhaltungen auch eine Bemerkung angebracht, die ...
den Hauswirt und die Mitbewohner des Hauses. Wie, fragen wir, ... ... der Mieter ihm nicht mit gleicher Münze dienen, wodurch er sich nur selbst vergeben würde, sondern er wird stets höflich bleiben, dabei aber stets seine, ihm durch ...
Titulaturen und Anreden im Gespräch und Brief. Eine bei uns Deutschen besonders wichtige ... ... selbständigen Handwerkern ist die Anrede »Herr Meister!« üblich. Den schriftlichen Verkehr anlangend, würde es zu weit führen, wenn wir uns hier über alle üblichen Anreden auslassen ...
... lieber tanzt, denselben Tanz nachher zuzusagen, sie würde sich dadurch große Unannehmlichkeiten zuziehen. Sie muß dann wirklich ihr Wort halten ... ... kurz, ein Schlepprock ist ganz unstatthaft und die etwa aufgeraffte und befestigte Schleppe würde die ganze Gestalt verunzieren und die schnellen Bewegungen beim Laufen hemmen. Feste, ...
... – zu viele Patienten würden das als eine feindselige Atmosphäre empfinden und es würde sie bedrücken. Aber man kann mindestens so viel wünschen, daß die beiden ... ... dieser Stelle möchten wir eine tragikomische Geschichte erzählen, deren Opfer ein guter Bekannter wurde. Ihm hat man einmal unnötigerweise den Blinddarm herausgenommen. Das ...
... stehenden ist das jedoch kaum möglich. Der Linguist würde sagen: In dieser Testfrage wurde die Kollokations-Restriktion (Einschränkung der Verbindbarkeit von ... ... der Kandidat sich im wirklichen Verkehr falsch verhalten würde. Wir hörten auch von einer medizinischen Prüfung, bei ... ... unter anderem: »Der Patient hat Fieber« – wobei aber nicht gesagt wurde, ob mittleres oder hohes Fieber gemeint sei. Mißverständliche ...
... sie auch nur scheinbar zu bevorzugen, dadurch würde die erstere nur gereizt und geneckt. Die Empfindlichkeit in der Freundschaft ... ... taktlos, wollte erstere die Freundin nur bei sich sehen, mit Recht würde die andere sich dadurch unzart berührt und gekränkt fühlen. Eine mangelhafte ...
... Erfahrung allein die Sorge, es gehen zu lehren, so würde es sich zerschlagen haben, ehe es zwei ... ... gefülltes Glas Wasser. Nicht ein Tropfen der Flüssigkeit lief heraus. Der liebenswürdige Greis wurde augenblicklich unter allgemeinem, sehr schmeichelhaftem Gemurmel aufgenommen. Ebenso ist es auch ... ... , von dem wohl jeder Ungewarnte bei seinem ersten Eintritt in die Welt ergriffen wurde.
... » Stresemann «. Dieser »kleine Gesellschaftsanzug« wurde nach dem ersten Weltkrieg von dem Politiker und späteren deutschen ... ... der offizielle Tagesgesellschaftsanzug, soweit er nicht vom Stresemann verdrängt wurde. Er besteht aus langem schwarzem oder schwarzmeliertem Rock mit runden Schößen, gestreifter ... ... aus feinem, leichtem, schwarzem Tuch gearbeitet, hat schwarzseidene Aufschläge (Revers) und wurde bis vor nicht allzu langer Zeit einreihig, mit schwarzer ...
... Gegenden, wo bis setzt noch Tracht getragen wurde, anfangen, sich dieser zu schämen. Die dörfliche Tracht mit ihren soliden, ... ... welchen Wert die dörfliche Tracht hat, die Stadtmädchen ihr vielleicht verspotten wollen, so wurde sie sie nicht so leichten Herzens aufgeben. Wohnst du, meine liebe ...
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Ohnerachtet Schande und Laster an ihnen selber verächtlich / findet man doch sehr viel Menschen von so gar ungebundener Unarth / daß sie denenselben offenbar obliegen / und sich deren als einer sonderbahre Tugend rühmen: Wer seinem Nächsten durch List etwas abzwacken kan / den preisen sie / als einen listig-klugen Menschen / und dahero ist der unverschämte Diebstahl / überlistige und lose Räncke / ja gar Meuchelmord und andere grobe Laster im solchem Uberfluß eingerissen / daß man nicht Gefängnüsse genug vor solche Leute haben mag.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
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