... soll seine junge Frau nicht unbegleitet in Gesellschaft gehen lassen, sie nicht in Gesellschaft vernachlässigen. Er soll ihr zur ... ... den Gewohnheiten ihres Mannes, wenn diese nicht gerade burschikos und roh sind, anzupassen. Bemerkt eine Frau, ... ... ihr Gatte etwas verstimmt aus seinem Berufsleben heimkehrt, so soll sie nicht unausgesetzt übereifrig in ihn dringen, ihr mitzuteilen, was der ...
... hingeworfen, ein Hut, mit richtigem Verständnis aufgesetzt, ein Blümchen, an passender Stelle befestigt, geben oft ... ... geputzt aussehen. Das Äußere von Herren aus der guten Gesellschaft soll ebenfalls einen distinguierten Eindruck machen, das verlangt der gute Ton, aber die Kleidung darf kein ernsteres Studium des Betreffenden nach dieser Richtung hin verraten, dann wirkt ...
Siebenundfünfzigstes Kapitel Anzeigen. Verlobungsanzeigen werden auf großen starken Karten, Doppelformat, ... ... versehen ist, gedruckt sein. Der Name des Verstorbenen steht obenan, und hieran anschließend seine etwaigen Würden, Ämter usw. Die Hinterbliebenen zeichnen mit möglichster Kürzung ihre persönlichen ...
... Herr einen Salon, in welchem bereits mehrere Damen anwesend sind, so hat er sich nach allen Seiten grüßend zu verneigen. ... ... hat sich in gleicher Weise zu benehmen, wenn bereits ältere Damen im Salon anwesend sind. Grüßt ein Herr eine Dame seiner Bekanntschaft, so hat ... ... hat einen Herrn nie zuerst zu grüßen, wenn dieser nicht für die Betreffende eine ganz besondere Respektsperson ...
... Papier zu bringen. Als vortreffliches Hilfsmittel zur Erreichung dieses Zweckes empfehlen wir das Lesen guter Bücher, weil dadurch nicht nur der ... ... deren mehrere im Verlage dieses Büchleins erschienen sind. Wir können an dieser Stelle nur mit kurzen ... ... schriftlichen Einladungen ist auch bereits in den vorhergehenden Abteilungen dieses Werkchens gesprochen worden. Diese erfolgen meist kurz mittelst gedruckter Karten. Schreibt ...
... Sonntage hintereinander zum Empfang der Gratulationsbesuche anwesend zu sein, falls der Verlobte am Ort ist. An den darauffolgenden ... ... . Hat sie Kinder aus erster Ehe, so hat der Verlobte gegen diese aufmerksam und liebenswürdig zu sein. Dieselbe Pflicht hat die Braut im ...
... sie zum Prüfstein für unsere Formengewandtheit und unser gesellschaftliches Talent. – Ueber Besuchsregeln ließe sich ein Buch schreiben. Die elementarsten Kenntnisse ... ... nicht vom Hausherrn abgenommen wird. Ist die betreffende Person bereits im Salon anwesend, so machen die Herren ... ... zeigt groben Bildungsmangel. Sind schon Besucher im Salon anwesend, so wäre es diesen gegenüber taktlos, einen Neuankommenden auffallend herzlicher zu begrüßen ...
... bemerkbar macht. Töricht wäre es, die auf diese Weise entstandenen Gesetze, die zwar in keinem Gesetzbuch stehen, nicht anerkennen zu wollen, ... ... allgemeinen. Streitiger wird oft die Sache, wenn wir dem Wesen, den Gesetzen, den Bedingungen des schönen Äußeren im besonderen nachfragen ...
... nie als erster tun, aber sie soll bei der Vorstellung auf diese Geste nicht warten lassen, und wenn sie dabei auch die Hand nicht ... ... der kulturlosen Emporkömmlinge. Betritt ein Gast das Zimmer, so erhebt sich der anwesende Mann immer von seinem Platz, es wäre denn, daß besonders hohes Alter oder ein überragender gesellschaftlicher Rang ihn davon entheben. Die ...
... dann spricht der Vater des jungen Gatten oder dieser selbst auf die Eltern der Braut. Dann toastet der Brautvater auf die Eltern seines Schwiegersohnes, einer der jüngeren Herren hält den anwesenden Damen eine Lobrede, Verwandte und Freunde werden gefeiert usw. Gut ... ... Brautführerinnen und allen anderen Damen. Auch die junge Frau verweigert keinem der anwesenden Herren die Ehre mit ihr ...
... Befindet man sich in größerer Gesellschaft, so darf man sich nicht mit einem Partner allein unterhalten oder von ... ... aus irgendwelchen Gründen genötigt, von Dingen zu sprechen, die dem großen Teil der Gesellschaft fremd sind, so gehört es sich, daß man mit ... ... sind, ist ungehörig. Bei heikligen Themen, wenn sie überhaupt in Gesellschaft besprochen werden, tun Frauen und Mädchen ...
In der Kirche. Das Bestreben an öffentlichen Plätzen Aufsehen zu erregen ... ... Staunen und Verwunderung oder gar Spott ausdrücken und wir sind es der Rücksicht auf die Anwesenden schuldig, die allgemeinen Zeremonien und Gebräuche einfach mitzumachen, um möglichst jedes Aufsehen zu ...
... anschafft, geben Kraft und Saft, sie werden wirklich gelesen, wieder gelesen und stolz erfaßt. Es besteht aber die Gefahr ... ... , Bildungs- und Halbbildungsprobleme Hauptsache waren, schufen die Altperser eine Auslese und Erlesenheit im Erziehungswesen, die von den Knaben alles Gemeine fernhielt. ...
... auf der Straße bewegen und haben uns ihren Gesetzen zu unterwerfen. Das Grundgesetz, das die meisten anderen in sich schließt ... ... nicht zu erwidern. Wir müssen diese Gründe auch jederzeit vertreten können; deshalb dürfen wir nicht bloßen Launen ... ... zwingt uns zwar manchmal impertinent sein zu müssen. Es gibt einige gesellschaftlich sanktionierte Mittel dies auszudrücken – (man gebrauche ...
... vorhergegangener ansteckender Krankheit ist eine solche Maßnahme sogar notwendig; Ortsgesetze und Sitten entscheiden diese Frage. Im allgemeinen findet die Bestattung zwei bis ... ... – den Zug auch an der Kirchhofstür erwarten und sich dort erst anschließen, wenn sie das vorziehen. Kondolenzbesuche werden acht bis vierzehn ...
... gar nicht große Lücke in einem sonst vorhandenen Allgemeinwissen ist. Aber vielleicht hätte dieselbe Frage, anders formuliert, Resonanz gefunden – haben Sie das noch nie erlebt ... ... darf, da man es vielleicht mitunter braucht. Ein Spaßmacher fragte einmal: Wieviel Esel machen zusammen ein Publikum aus? Das war eben ein Spaßmacher ...
... Antwort: »Gut? schwach waren Sie.« Damit hat dieser renitente Dienstbote allen Hausfrauen eine gute Lehre gegeben. Die Sitte sich ... ... würdige geworden, wozu schon die praktische Einsicht geholfen hat, daß man »aufeinander angewiesen« ist. Doch ein Übelstand macht sich stärker geltend als in ... ... nötig ist, ihn ehrwürdig zu machen. Wahre Standesehre besteht darin, innerhalb des eigenen Standes alle Pflichten getreu ...
... Größe der Mutter, das kernhafte Wesen des Vaters, und wir fühlen, in diesem Hause herrschte selbstverständlich und ohne ... ... Nichts ist geschmackloser als Liebkosungen in Gesellschaft, ebenso wie Bissigkeiten, die den Zuhörer in größte Verlegenheit setzen. ... ... eine Art Promiscuität der Seelen herbeiführt und Lässigkeit im Benehmen zeitigt. In Gesellschaft ist es unstatthaft, Vertraulichkeit ...
Der Kotillon. Der Kotillon ist ein Gesellschaftsspiel in Tanzform und französischen Ursprungs ... ... Touren, bei denen der Tänzer der Lächerlichkeit ausgesetzt wird, besser unterbleiben. Zu diesen zählen wir die Besen-und Kissentour – ein Herr sucht auf ein von ... ... Dame wegzuziehendes Kissen zu knien. – Gar oft haben diese Touren einen verbissenen Haß und Unzuträglichkeiten erzeugt. Damit ...
... zu vermerken. Der Leichenzug muß sich nach vorher festgesetzter Ordnung bilden. Falls die Leiche vor der Beerdigung noch im Hause ... ... und Klagen auf dem Kirchhof ist höchst taktlos. Die einem Leichenzug sich Anschließenden haben in ihrer Kleidung jede grelle Farbe zu vermeiden. Um Eltern ...
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