... Verluste ertragen. Solche Selbstbeherrschung war unerläßlich im gesellschaftlichen Leben. Es wurde für kleinlich angesehen von vornherein sich auf den »Mäßigen ... ... möchte sagen, gelungene seelische Übung gesellt und wenn am Schluß eines Wettkampfes Sieger und Besiegte einander mit ritterlicher Anerkennung ... ... des weiblichen Geschlechts im Sport ist vielmehr als durch die politische Gleichberechtigung ein wesentlicher Umschwung eingetreten im Begriff des ...
... Begegnen einer Person, die sich uns anzuschließen beabsichtigt, wohl einen Augenblick stehen bleiben, um sie dem Begleiter ... ... um einen Augenblick mit dem Betreffenden zu sprechen, keinenfalls darf dieses aber zu lange währen. – Hat man den Begleiter wieder eingeholt, so verrate dieser keine Neugierde zu erfahren, wer der Betreffende gewesen, was mit ihm gesprochen ...
... angekommen nach nochmaliger Verbeugung die Tür rückwärts verlassend, diese wieder schließen. Beim Verlassen des Hauses reinige ... ... . Es ist unschicklich aus einer Privatgesellschaft fortzugehen, wenn noch Höherstehende anwesend sind, da es diesen zukommt, das Zeichen zum Aufbruch zu ... ... man die Dienerschaft während der Gesellschaft zu größter Aufmerksamkeit verpflichtet, dieselbe aber sofort verschwinden läßt, wenn ...
... und sich für das erhaltene Geld nur einen Riesenaffen nebst einem Angorakater (am anderen Morgen) gekauft. Als es zu ... ... alle Liebespärchen und Kindermädchen Neustadts jener versoffenen Waschfrau, und ich muß mich ihnen anschließen, indem ich dies ganze Kapitel zurücknehme. – Wer von Euch, ...
Entgegengehen. Erwartet oder gewahrt man eine Person, die zu Besuch kommt, so kann man durch die Art des Empfanges einen unverkennbaren Beweis seiner Hochachtung ... ... Verläßt uns ein Besucher, so können wir wiederum zeigen, welches Gewicht wir auf seine Anwesenheit legten durch die Art des
... Gast lieber einfacher bewirthen und ihm dafür ihre Gesellschaft schenken. Nichts ist peinlicher, als wenn unsere Gast freunde ... ... an, wenn auch nur in kleinen Dingen, die Anwesenheit des Gastes zu respectiren und nach ihren Kräften zu seinem Behagen beizutragen. ... ... Fremden zu verstehen geben, daß wir zu dem Zeitpunkte nicht mehr auf seine Anwesenheit rechnen. Es ist auch streng darauf zu halten, daß ...
... erfordert viel mehr Zartheit im Benehmen als der mit Gleichgestellten. Das Alter verlangt diese und jene Nücksicht, eine solche ihm zu gewähren, ist Pflicht der Jugend ... ... belästigend sind die neugierigen Fragen. Wird der Tochter des Hauses in der Abwesenheit ihrer Eltern der Besuch älterer Personen gemeldet, empfange sie denselben ...
... ebenfalls schriftlich, und zwar so bald wie möglich. Ist Pünktlichkeit bei allen geselligen Vereinigungen wünschenswert, so erscheint sie bei dieser Gelegenheit doppelt geboten. Den Geistlichen warten zu lassen, der ... ... die Mutter steht ein Sessel in der Mitte; die Gäste gruppieren sich hinter diesen Kreis. Der Täufling wird ...
... sehr geistreich galt; und ging man diesen Eigenschaften auf den Grund, fand es sich, daß sie nur die Kunst ... ... wird, wenn man selbst die fremde Sprache nicht kennt. Ein wenig Achtsamkeit in diesem Punkte ist nicht genug zu empfehlen. In einer Sprache sich zu unterhalten, die der übrige Theil der Gesellschaft nicht versteht, gilt für rücksichtslos, es ...
... empfinden, es wäre sehr unfein, wenn man ihn merken ließe, daß seine Anwesenheit eine Störung hervorbringt. Auf dem Lande, wo gewöhnlich ... ... ist dann taktvoll von dem Besuchenden, sie zum Lesen desselben auf zufordern; erfolgt diese Aufforderung jedoch nicht, und der Brief muß ... ... Vorzimmer beim Anlegen seiner Kleidungsstücke behilflich zu sein. Selbst wenn ein Dienstmädchen an wesend ist, steht es der ...
... Die Thüren sind leise zu öffnen und zu schließen, langsamen Schrittes nähere man sich dem Bette des Kranken, ruhig ihn ansprechend ... ... wird gewiß Niemand in Gegenwart eines Kranken sich etwas gut schmecken lassen, was diesem verboten ist, aber aus Unachtsamkeit könnte es doch geschehen und ... ... die Pulse langsamer klopfen, das Blut weniger stürmisch fließen zu machen. Nie dürfen wir einem Kranken zeigen ...
... , verkennt sie nicht nur die ihr von Gott angewiesene Stellung zu den Geschwistern, verstößt sie nicht allein gegen die geschwisterliche Liebe, ... ... geschmückt, ihren kleinen hungrigen Geschwistern die Butterbrote zu streichen und auszuteilen. Und in dieser Beschäftigung traf sie zuerst Goethe und wählte sie zu der Heldin ... ... dienstbar sei, wie sie jede Gelegenheit ergreife, ihnen dieselbe zu erweisen, davon haben wir schon früher ...
... dem man einen Gruß sendet, wenn man diese Freundlichkeit Mehreren zu theil werden läßt. Es könnte sonst leicht geschehen, daß ... ... . Briefe, die nicht an uns adressirt sind, zu öffnen und zu lesen, ist eine grobe Unart. Auch selbst, wenn solche Briefe an ...
... kann. Wie häufig ist durch eine Nachlässigkeit in dieser Regel großes Unheil geschehen. Auch bezeichne man nicht mit dem Schirm ... ... man in allen Museen vor dem Betreten der Säle sich dieser Sachen entledigen muß, verdankt ihr Entstehen nur dieser leidigen Gewohnheit. Auf einen ...
... eine neue Art von Philosophie dazu, reines Vergnügen daraus zu gewinnen. Diese Philosophie gewinnt man zunächst aus einem Rückblick. Früher reisten zwar nur wenige, ... ... gute Einteilung und geschicktes Ausnutzen aller Möglichkeiten. Wer auf Ferien oder zeitbestimmten Urlaub angewiesen ist, kann seine Wanderung nicht zu anderen Zeiten antreten, ...
Kartenspielen. Da in diesem Büchlein keine Moral gepredigt, sondern nur ... ... Thränen ausbricht. Wie peinlich für die Gesellschaft! Ebenso peinlich ist es aber auch, fortwährend über schlechte ... ... den Partner mit Vorwürfen überhäufen, ihn fragend, warum er diesen oder jenen Fehler gemacht, diese oder jene Karte ausgespielt, sind ebenso unleidlich als diejenigen, die ...
... die Festgelage waren, und wir finden dieselbe Erscheinung noch heute bei unsern modernen Teegesellschaften. Die Menschen sind nun ... ... einander näher, Freundschaft verbindet uns. Diesen verschiedenen Arten des Zusammenfindens der Einzelnen hat nun die Konvenienz eine ... ... Betrachten wir zunächst den kleinsten und exclusivsten Zirkel, die Privatgesellschaft, so kann diese wiederum je nach dem Zweck derselben in verschiedene Arten ...
... als Ehre, die einem zu teil werden soll, angesehen wird. Hat man die Patenschaft angenommen, so macht man den Eltern des Kindes einen Besuch. Es ist üblich, bei diesem Besuch ein Geschenk mitzubringen. Armen Eltern kann man ein Geldgeschenk geben und sind hierbei der Großmut keine Schranken gesetzt. Während des Besuches beschäftige man sich mit dem Täufling ...
... sich mit ihren Geschäften, ihren Arbeiten so einzurichten, daß sie seine Anwesenheit recht genießen, sich ihm recht widmen können. Also schreibe oder telegraphiere er ... ... sich ungeniert auszuschlafen, und er es, ist er sehr reisemüde, an diesem ersten Morgen auch thut, so wird er sich in der Folge doch ...
... durch Berechnung, sondern als starre, eiserne Maschine gegenüber dem aus Nervenbündeln zusammengesetzten Menschen. Es gibt Spieler, ... ... seinem Erfolge überzeugten Spielers anerkennen und sie fürchten. Spieler, die aus diesem Grunde nie gegen bestimmte Partner spielen und aufstehen, wenn diese die Bank übernehmen. Und wie zur Illustration dieser Tatsache kennt die ...
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