Fünfte Wahrnehmung. Die Menschen urtheilen nach ihren Vorstellungen, und handeln da ... ... es ja der Thorheiten größte, eine solche unnatürliche Gleichheit der Vorstellungsarten bei ihnen, sei's worin es wolle, vorauszusetzen oder von ihnen zu verlangen und ihnen zur Pflicht ...
Ein Neffe an seine Tante. Meine theure Tante, Du bist stets ... ... ich mit Freuden den heutigen festlichen Tag (Neujahr oder Geburtstag) ergreife, um auf's Neue die Gesinnungen kindlicher Liebe auszusprechen, welche ich für Dich hege. Brauche ich ...
Eine Schwester an ihren Bruder. Mein geliebter Bruder! Ich wünsche Dir alles Glück zu Deinem Geburtstage und bitte Gott, Dir seinen Schutz und seine Gnade zu erhalten. ... ... , als von Zeit zu Zeit in Dein Andenken zurückzurufen Deine liebende Schwester T.
1. Abhärtung. Wir haben gesehn, daß dein Geschlecht, vermöge seiner ... ... üben, durch Uebung zu entwickeln und durch Entwickelung zu verstärken suchest. Dis – o glaube mir, mein gutes Kind! denn ich rede wahrlich aus der innigsten und ...
II. Die außerdeutschen europäischen Orden 1112. Die außerdeutschen europäischen ... ... Band dunkelviolett. »Orden vom Turm und Schwert«, 5 Klassen, Band dunkelblau. »Orden U.L.F. zur Empfängnis von Villa Viçosa«, 4 Klassen, Band hellblau mit ...
Eine junge Waise an ihre Adoptiveltern. Theurer Vater, geliebte Mutter! Gestattet mir, meine Wohlthäter, Euch diese Namen zu geben! Euch danke ich es, daß ich ... ... wiederholen und für Euer Wohl die innigsten Wünsche auszusprechen. Eure ehrerbietige Tochter P.
4) Der Heuchler. Die Heuchelei ist ein fortwährender Betrug, der ... ... zu machen. Ja, noch mehr, ein Mensch, der seine Fehler verbirgt, beweis't eben dadurch, daß er sie erkennt, und diese Erkenntniß ist der erste Schritt ...
14) Der Prahler. Ein Mensch, welcher sich fortwährend dessen rühmt, ... ... übermäßig von sich und seinem Verdienst eingenommen. Wollte man dem Prahler Alles auf's Wort glauben, so wäre er ein sehr einflußreicher, oft aber auch ein sehr ...
9) Der Neugierige. Die Wißbegierde will Kenntnisse erwerben, um den ... ... , bevor er den Besuchten begrüßt. Liegen Papiere auf dem Tische, so lies't er sie – verstohlen, wenn er bescheiden, ohne alle Umstände, wenn er ...
25) Der Undankbare. Die Dankbarkeit ist, wie wir in dem ... ... Verachtung von dem Kinde abwenden, welches sich gegen die Urheber seines Lebens undankbar beweis't, mögen diese auch sogar nicht alle Pflichten gegen sie mit strenger Gewissenhaftigkeit erfüllt ...
12) Der Spaßmacher. Keine Rolle ist in der Welt schwerer durchzuführen ... ... Spaß verliert das Pikante und wird ganz einfach zu einer Albernheit. Nichts beweis't den Mangel an eigenem Geist und Verstand mehr, als wenn man sich die ...
... der Einfaltspinsel sich an einen Platz drängt, der ihm nicht zukömmt, beweis't er Unverschämtheit. Der Erstere weiß durch Zuversicht seine Fehler und Schwächen zu ... ... Unverschämtheit oder Dummdreistigkeit. Dieser Fehler, der stets einen Mangel an Lebensart beweis't, rührt gewöhnlich von vernachlässigter Erziehung her, ist aber auch ...
IV. Aussichten und Verhältnisse in den bürgerlichen Berufen. 880. Aerzte. ... ... es in dem Buch: »Der Pfadweiser«, Verfasser H. Rausch, Verlag von Wiegandt u. Grieben, Berlin, (Preis 2 Mk. 50 Pfg.), dem ich die obigen ...
Ein jüngerer Bruder an seine ältere Schwester. Meine gute Schwester! Die Abwesenheit hat mich Deinen Geburtstag nicht vergessen lassen, aber ich beklage es aufrichtig, die Feier desselben ... ... wahrhaft; liebe mich auch so, wie Dich liebt Dein treuer Bruder O.
3. Die Hochzeitsfeier. 588. Was ziehe ich auf dem ... ... zeigen, daß man sich solch ein Fest etwas kosten lassen kann! Und das thut's – das ist das einzig Sichere dabei! Ob sich die Gäste so behaglich ...
Ein junges Mädchen an ihre verwitwete Mutter. Meine geliebte Mutter, Du ... ... geliebtes Kind nie zu beklagen haben sollst. Erlaube mir, Dir bei dieser Gelegenheit auf's Neue meine Dankbarkeit für die Sorgfalt auszusprechen, mit der Du meine Kindheit umgeben ...
Ein Schüler an seine in der Provinz lebenden Eltern. Meine geliebten Eltern! Noch nie bin ich so traurig gewesen, von Euch getrennt zu sein. Der erste Tag ... ... ein recht glückliches neues Jahr. Euer gehorsamer und von Liebe erfüllter Sohn R.
... Lust hat, thunlich wäre, ihnen überall – sei's in Gesellschaft, sei's in Geschäften – beständig auszuweichen und sich fern von ihnen zu halten; ... ... geschehen kann, bestreben müssen, auch die des geringsten und unbedeutendsten, ja wenn's möglich ist, selbst die der bösen Menschen zu erwerben und ...
5. In Bezug auf die sechste Wahrnehmung. Diese betraf die überwiegende ... ... Gefühls, Kraft und Leben einhauchen, die der todte Buchstab nicht gehabt haben würde! O es ist für Jeden, der es noch nicht versucht hat, unglaublich, wie ...
10. In Bezug auf die zwölfte, dreizehnte und achtzehnte Wahrnehmung. ... ... nicht zu hoffen steht, daß er sich werde zerstreuen lassen, du dich, wenn's immer thunlich ist, jeder Gesellschaft enthalten mögest, die nur des Vergnügens wegen zusammen ...
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Die ersten beiden literarischen Veröffentlichungen Stifters sind noch voll romantischen Nachklanges. Im »Condor« will die Wienerin Cornelia zwei englischen Wissenschaftlern beweisen wozu Frauen fähig sind, indem sie sie auf einer Fahrt mit dem Ballon »Condor« begleitet - bedauerlicherweise wird sie dabei ohnmächtig. Über das »Haidedorf« schreibt Stifter in einem Brief an seinen Bruder: »Es war meine Mutter und mein Vater, die mir bei der Dichtung dieses Werkes vorschwebten, und alle Liebe, welche nur so treuherzig auf dem Lande, und unter armen Menschen zu finden ist..., alle diese Liebe liegt in der kleinen Erzählung.«
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