Die alten Tabus Sommer 1837. Ein stattlicher englischer Schiffskapitän – es war ... ... gibt, daß man auch heute noch nicht alle Wörter, über die man theoretisch verfügen würde, ohne weiteres gebrauchen darf. Welcher Art sind die verpönten Wörter, oder mit ...
Junge Mädchen bei Lustbarkeiten. »Der Wein und die Lustbarkeit ... ... geeignet ist, ihnen zum dreisten Spaß für ein paar Stunden zu dienen. Das Mädchen würde erschrecken, wenn es die Reden hörte, die solche Burschen über ein Mädchen führen ...
... besonders an der Eskimo-Bai auf freier Wildbahn gejagt wurde, heute vorwiegend auf Farmen gezüchtet wird und teuer, edel und begehrt ist ... ... ist, den man neuerdings auch auf Farmen züchtet, ohne daß er deshalb erschwinglicher würde, daß das Opossum im australischen Busch zu Hause ... ... einem ihrer Figur nicht entsprechenden, großen Fuß bedacht wurde, wird sie kein wuchtiges Schuhwerk wählen, das diese ...
Höflichkeitsformen in der Gesellschaft. Wir sagten vorhin: Takt und Herzensgüte müssen ... ... ist; der wahrhaft gebildete, wahrhaft vornehme Mensch sagt mit Lessing: »Ich kann meine Würde niederlegen und kann sie wieder aufnehmen.« Die Comtesse de Bassanville erzählt, daß die ...
... man dieß in Schänken sieht, würde einen Menschen ohne alle Bildung verrathen; vielmehr muß man die Karten leicht ... ... , ist durchaus unanständig. Ganz besonders gilt dieß für die Gewinner. Es würde lächerlich und albern zugleich ... ... , denn wenn man im Voraus gewiß wüßte, daß man verlieren würde, so würde man nicht spielen. Diese Behauptung ist durchaus falsch, ...
... Herren ein schroffes, abstoßendes Benehmen entgegenstellen. Sie würde durch dasselbe viel von ihrer zarten, anmutigen Weiblichkeit verlieren, im Gegenteil, ... ... die Hand u.s.w., wollte sie diese kleinen Dienste zu hoch anschlagen, würde sie sich dadurch sehr auffällig machen; sie hat nur einen flüchtigen Dank ...
Höflichkeit als Grundlage des geselligen Verkehrs. Die Grundbedingung für den angenehmen ... ... Gebote stellt – und er bedient sich in der Tat gewohnheitsmäßig solcher Redensarten – so würde man, wollte man das einmal ernst nehmen, eine gründliche Enttäuschung erfahren. Deshalb ...
... , daß die Donna Urarka ihretwegen bestraft oder gar entlassen würde. Daß man mit solcher Nachsicht dem Hotelbesitzer keinen Dienst erweist, ist selbstverständlich ... ... , daß der Schaden von dem Gaste selbst oder von einem Begleiter desselben verursacht wurde, oder durch die Beschaffenheit der Sache oder durch höhere Gewalt (z.B ...
... sogar den Titel weglassen. Wollte man sein Geschäft auf der Visitenkarte angeben, so würde diese wie eine kaufmännische Empfehlungskarte aussehen, durch die man Kunden zu gewinnen sucht. Eine Dame würde sehr gegen die Sitte und den Gebrauch verstoßen, wollte sie ihre Wohnung auf der Visitenkarte angeben. Dieß würde so aussehen, als fordere sie dazu ...
... Zeit. Ein längeres Ausbleiben, wäre es nicht durch die triftigsten Gründe veranlaßt, würde als Vernachlässigung erscheinen und zu gerechten Klagen Veranlassung geben. Ein Bräutigam ... ... man könnte dadurch den kränkenden Verdacht erwecken, man bereue den gefaßten Entschluß und würde gern noch im letzten Augenblicke zurücktreten, wenn es nur mit ...
... , als es im ersten Range gestattet sein würde; anders auf seinem einzelnen Platze, wie in einer Loge, deren Inhaber ... ... wer gegen diesen Gebrauch durch enthusiastische Beifallsäußerungen bei gewöhnlichen Vorstellungen verstoßen wollte, würde dadurch in den Verdacht kommen, er hätte sich in die gebildetere Gesellschaft ...
Die Ironie Wir glauben im allgemeinen zu wissen, was Ironie ist: ... ... und Zürich. Als ein (vierzigjähriger, jugendlich aussehender) Basler auf ein Zürcher Ordinariat berufen wurde, erschien sein Bild in der »Neuen Zürcher Zeitung«. Seine Basler Kollegen sollen ...
Von der Wohnung. Das erste Bedürfniß des Menschen ist eine Wohnung. ... ... übelverstandener Sparsamkeit in feuchten, unreinlichen oder ungesunden Zimmern zu wohnen. Für einen Beamten würde es unpassend sein, in allzu großer Entfernung von seinem Bureau zu wohnen, wohin ...
... dieses nicht die Hälfte von dem kosten würde, was das Wollenzeug gekostet hat, verbraucht sie letzteres auch doppelt ... ... Arbeiter zu unterstützen! Die Französin, trotz ihres ausgesprochenen Geschmacks, würde sich lieber etwas weniger elegant kleiden, als ihre Toilette von Berlin zu ... ... lassen. Wir würden keiner Dame raten, sich davon zu emancipieren, denn dadurch würde sie auffallen, und das will, ...
An die junge Herrenwelt. Es ist unschicklich, die persönliche Sauberkeit zu ... ... blicken läßt. Man vermeide aber auch eine allzusteife Haltung und befleißige sich einer gewissen Würde. Man gehe mit angemessenen, festen Schritten, hüte sich, die Knie nach außen ...
Das Betragen in der Kirche. Da werden gewiß viele fragen: ist ... ... hervorrufen. Am allerwenigsten darf man aber gar spottend über die Eigentümlichkeiten Andersgläubiger urteilen; das würde eine Roheit des Herzens bekunden, die Verachtung verdient. Gut ist es deshalb stets ...
... seiner seltenen Kenntnisse ungeachtet in den Gebräuchen der Welt ziemlich unerfahren war, wurde eines Tages zu einem hohen Würdenträger zum Diner eingeladen und befand sich hier ... ... Gleichwohl hatte er die Schwäche, zu glauben, er besitze die feinste Lebensart und würde nicht durch sein Benehmen gegen die Forderungen ...
... nicht das Richtige für ihn; in ihr würde er sich selber und andern zur Last fallen, denn in einer Gruppe ... ... zu verteidigen. Aber eben: Was ist angemessen? Im Kapitel »In Gesellschaft« wurde bereits gesagt, daß unsere Kultur kein anerkanntes, höfliches Mittel besitzt, Menschen ...
Weniger arbeiten und nicht verzweifeln Ist die Zeit nicht wie eine ... ... nicht mehr notwendig die Ursache oder die Wirkung eines schlechten Charakters. Die Zeit wurde also erlöst. Und wir brauchen sie auch, denn die äußere Kultur kann ebenso ...
... ihm zwar für den Augenblick Freude machen, die Schöne zu demüthigen, er würde es aber in der Folge gewiß bereuen, indem sie es ihm nie ... ... geleistete Dienst mag wichtig oder gering seyn, nie rechnen mag und soll, so würde man dieß bei derjenigen, in deren Herzen der Hochmuthsteufel präsidirt ...
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