16. [Nun hat das Leben] Nun hat das Leben mir auch dich genommen ... nun hab ich nichts mehr zu verlieren, nichts! du warst das Letzte, das ich einst noch lieb gewonnen ... und halten wollte ... halten ...
3. Die Glocken haben ausgeklungen, Die schwarzen Kleider zog man aus, Und Blum' und Blüte ist gedrungen Glanzreich ans Licht aus dunklem Haus. Mag noch so bunt die Aue prangen, Steht paradiesisch Feld und Hain, Der ...
... . Wie uns die Mutter auferzieht zum Leben, Erzieht das Leben uns gemach zum Sterben; Wir sollen einst den Scheidekelch, den herben, Zu trinken wissen sonder Graun und Beben. Drum heischt es, was es uns so reich gegeben, ...
42. So kurz das Leben ist, so sehr mein Herz erschrickt Vor seinem kühnen Unterfangen Und still steht vorm Gedanken, daß die bangen Accente seines Grams bis zu ihr selbst gelangen, Des Grams, den ich so gern verschwieg, Der nie zur ...
[Wer müßig geht/ der ist bey Leben todt] Wer müßig geht/ der ist bey Leben todt/ Lebt ohne Ruhm/ verderbet Zeit und Brodt.
Die Polen sollen leben (Neujahrsnacht 1835.) Zu Hamburg ... ... Der Glockenthurm thut eben Die zwölfte Stunde kund, Die Polen sollen leben! Ruft er mit lautem Mund. Ein Jeder greift, wie ... ... Sie sah'n das Schicksal winken Und haben's wohl erkannt, Daß Polen bald dem ...
[Sie haben ganz, o Kind, um das wir trauern] Sie haben ganz, o Kind, um das wir trauern, Mit Blumen dich und Kränzen überdecket; Die werden tief nun, wo du liegst gestrecket, Mitmodernd, deinen Leib nicht überdauern. ...
6. Leben der Götter und Weisen Warum die Götter selig leben? Sie brauchen nicht und können geben! Einst Sokrates im bunten Trödel spricht: »Was Alles darf ich nicht!«
172. Leben und Tod Der Tag hat grosse Müh; die Nacht hat süsse Ruh: Das Leben bringt uns Müh, der Tod die Ruhe zu.
78. Lachende Erben Wann Erben reicher Leute die Augen wäßrig machen, Sind solcher Leute Threnen nur Threnen von dem lachen.
104. Leben und Tod In dem Leben wohnet Sterben; in dem Sterben wohnet Leben; Lasse dir das Sterben lieben du, dem Leben nur ist eben!
[Wir leben allesamt dem Irthum unterthan] Wir leben allesamt dem Irthum unterthan: Kein Mensch ist der nicht durch die Hülsen sehen kan.
Vierter Abschnitt Das Leben am fürstlichen Hofe Die Residenz des ... ... aber es mochte eben eins geschlagen haben, als mich eine Flöte, die dicht neben mir geblasen wurde, weckte. In meinem Leben hatt' ich solch ein ... ... setzt sich, wie Sie heute gesehen haben, ruhig an den Tisch und ißt von den ungenießbaren Speisen für ...
7. [Das ist das Leben!] Das ist das Leben! was erwartest du mehr?! ... ... hast, ist alles! es gibt nichts mehr? Das ist das Leben: all diese kleinen Alltäglichkeiten von Stund zu Stunde: ... ... und Wehe! ... Das ist das Leben! erwarte nicht mehr! was du hast, ist ...
19. Im Leben gibt's, behauptet ein Franzos, Schöne Momente, gute Viertelstunden, ... ... So hab' auch ich in dieser Wälder Schoß, Daß sich's zu leben lohnt, gar oft empfunden, Doch wenn ich erst zur Stadt mich ...
[Haben sie von deinen Fehlen] Haben sie von deinen Fehlen Immer viel erzählt Und, für wahr sie zu erzählen, Vielfach sich gequält. Hätten sie von deinem Guten Freundlich dir erzählt, Mit verständig treuen Winken. Wie ...
... So beginnt es rings zu leben, Und die alten Spinnen weben, Und die schwarzen Mäuse nagen, Und ich wollt, es ... ... , kann man alsdann sagen: Die das Glück nicht mochten tragen, Haben ihres Unsterns Nacht Sich zum Morgenstern gemacht!
5. Wohl mag es im Leben Der Fälle geben, Daß Unglück die Seele läutert, Wie Erfahrung den Blick erweitert. Es gibt Fälle, wo der Arzt Zur Heilung Gift verschrieben hat Und Gift das Übel vertrieben hat – ...
Des Quintus Fixlein Leben bis auf unsere Zeiten; in funfzehn Zettelkästen
... Dem Winde möcht' ich meine Sorge geben, Daß er hinaus ins weite Meer sie trüge, Ich möchte ... ... wieder kühn ins Blaue streben. Doch ernster ward und bittrer ward das Leben, Es gibt uns Seufzer statt der Atemzüge, Ist jede Lust ...
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