b. Die Hooksieler haben den Spitznamen Fahlenfanger. Einst hielten die Hooksieler im Tief ein großes Fischen und machten zum Schlusse aus, daß nun noch ein Zug für die Armen getan werden solle. Sie warfen das Netz aus, aber als sie es wieder herauszogen, war ...
e. Im Hahnerbusche heißt eine Stelle Sternbusch, weil dort mehrere Wege sich ... ... den man vor Zeiten dort lebendig begraben. – Im Busche spukt ein Flämmchen: 179 e. Im Mühlenteiche, nahe dem Gutshause, wohnt eine Hexe: 259, i. ...
b. Einmal ging ein Wangerooger Eilander nach einem heftigen Sturme in der Dämmerung am Strande, um zu sehen, ob der Sturm dem Strande keinen Segen gebracht habe. Schon meinte er einen Wiemen mit Fleisch erbeutet zu haben. Wie er aber das Fleisch vom Wiemen ...
b. Auf dem Schlosse zu Jever wird noch das Panzerhemd des Fräuleins Maria aufbewahrt; es hängt in einem Glaskasten und kann von jedem Besucher des Schlosses in Augenschein genommen werden. Früher hat mitunter ein Besucher einen Ring von dem Panzer abgelöst und zum Andenken mitgenommen; ...
e. Von dem Schlosse zu Jever führen mehrere unterirdische Gänge nach Upjever, ... ... zu wünschen, daß dies wirre Bruchstück vervollständigt werden könnte.) Vgl. auch 593 b, 595 b. Jever im Vorspuk brennend: 158 n.
u. Ich schlief mit meinem Vater in einer Kammer unseres Hauses. Eines Nachts im Sommer 1883 erwachte ich von einem eigentümlichen Geräusch. Es klang wie das Röcheln eines schwer Leidenden oder Zähneknirschen eines Zornigen, setzte ab und zu auf Augenblicke aus, um dann um ...
b. Zum Bau der großen Wassermühle in Oldenburg hatten die Hausleute aus Rastede und Umgegend Holz geschenkt, und als später an der Mühle eine große Reparatur nötig wurde, gab man jenen zu verstehen, daß eine zweite Holzlieferung sehr angenehm sein werde. Die Bauern waren ...
b. Fräulein Maria von Jever hat nach Heppens eine Glocke geschenkt, daher ist ihr zur Ehren das Abendläuten in Heppens eingeführt. Vgl. 588 e.
b. Die Schortenser heißen spottweise Hundehanger, vielleicht weil im Kirchspiel ein Galgen stand, an dem der letzte im Jeverlande gefangene Wolf gehängt ist; den Wolf mögen die Nachbarn zum Hunde degradiert haben. Andere sagen schlichtweg, daß die Schortenser einstmals die überflüssigen Hunde, ...
b. Vor langen, langen Jahren, als in der Wiefelsteder Kirche noch keine Orgel war, gab sich der damalige Lehrer und Vorsänger, der gern Organist werden wollte, viele Mühe, eine Orgel zu bekommen. Nachdem alles andere fehlgeschlagen, schickte er einen Zettel aus, der ...
b. In der Bauerschaft Buttel, etwa fünf Minuten vom Dorfe Buttel, liegen vier Häuser, die zusammen den Namen Kniepe führen. Einst, so heißt es, wurde der Bewohner eines jener Häuser von einem Butteler Hausmann zum Dreschen bestellt, und zwar sollte um drei ...
g. Als Graf Otto von Oldenburg in den Osenbergen aus den Händen ... ... Jungfrau das Wunderhorn empfangen hatte und von Grauen erfaßt sich zur Flucht wandte, (257 e ), reichte er dem Stallmeister, der sich allein von allen Begleitern zu ihm ...
b. Froschgespräche. 1. Frärk, Frärk, mak mi 'n Paar Schoh. »Ick hebbe kin Lär, ick hebbe kin Smär, ick hebbe kin Pickernicknicknicknicknick.« 2. Nabersche, Nabersche, morgen back ick, morgen back ick. »Morgen back ...
e. Ein Junker in Lehe war vor das Vehmgericht in Westfalen geladen, und da er vermutete, daß er nicht wiederkommen werde, vermachte er sein Vermögen der Kirche von Wiefelstede, mit der Bitte, sein Banner und seine Waffen zu ewigen Tagen in der Kirche ...
b. Ein verrufener Ort ist Greetthun, ein Garten unweit Sengwarden. Er liegt ganz im Grünen und wird vom Fußpfade, der von Sengwarden nach Hooksiel führt, berührt. Bald erblickt man hier das große Licht, die berühmte Sengwarder Leuchte, 184 o, bald einen großen ...
g. Ein früherer Besitzer des Gutes Horn, ein Junker von Westerholt, soll einstmals mit einem blühenden Palmzweig (d.i. Weidenzweig) am Hut über den gefrorenen Zwischenahner See nach der Zwischenahner Kirche geritten sein. Zuletzt hat er aber auch nur so von einer ...
e. Fastabendlied aus der alten Landgemeinde Oldenburg. Fastelawend, Fastelawend kumt heran, Het jou Dochter noch kin Mann, Ick weit so'n goden Timmermann, De sin Brot verdeinen kann. Roh, roh, roh, ein Schof Stroh, Reu, ...
g. Wat kann de Düwel 'n Macht hebben, wenn use Herrgott slöppt. – War use Herrgott nich is, dar hett alltied de Düwel sien Saat seit. – Nu sla Gott den Düwel dot!
b. In einer der großen Sturmfluten waren die Deiche Jeverlands an vielen Stellen durchbrochen, am breitesten und tiefsten in der Nähe des Kirchdorfs Wiarden, das damals noch näher an der See lag als jetzt, seitdem sich das alte Wangerland mit einem breiten Saume fruchtbarer Groden ...
b. In alten Zeiten sollen auf dem Turme zu Zwischenahn drei Glocken gehangen haben. Eine derselben sollte in einer Fehde geraubt werden; aber als die Räuber im Begriffe waren, sie herunter zu lassen, brachen die Taue, und es stürzten die Räuber mit ...
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E.T.A. Hoffmanns zweiter Erzählzyklus versucht 1817 durch den Hinweis auf den »Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier« an den großen Erfolg des ersten anzuknüpfen. Die Nachtstücke thematisieren vor allem die dunkle Seite der Seele, das Unheimliche und das Grauenvolle. Diese acht Erzählungen sind enthalten: Der Sandmann, Ignaz Denner, Die Jesuiterkirche in G., Das Sanctus, Das öde Haus, Das Majorat, Das Gelübde, Das steinerne Herz
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