An S.H. Mosenthal (Nach Durchlesung seines Trauerspiels "Orsini") 1 Was mich an deinem Gedichte hat erfreut? Die gebildete Sprache in verwilderter Zeit. 2 Und wäre wahr der Kritiken jede, Dein Werk hat mich dennoch erfreut, ...
Rainer Maria Rilke Frau Blaha's Magd In jedem Sommer fuhr Frau Blaha, welche an den kleinen Beamten der Turnauer Bahn, Wenzel Blaha, verheiratet war, für einige Wochen in ihren Heimatort. Dieser Ort ist im flachen und sumpfigen Böhmen in der Gegend von Nimburg gelegen und ...
Der I. Theil. In welchem gehandelt wird von dem Himmel und dessen Innwohneren, von dem Himmels-Gestirn, von unterschidlichen Meteoris oder Lufft-Gesichteren, von den vier Elementen, von den Minerali en oder Metall en, von den Edelgesteinen, mittlern Steinen und Erd-Säfften, ...
I Von schönsten wesen wünscht man einen spross Dass dadurch nie der schönheit rose sterbe: Und wenn die reifere mit der zeit verschoss Ihr angedenken trag ein zarter erbe. Doch der sein eignes helles auge freit Du nährst dein licht ...
König Langohr I. Bei der Königswahl, wie sich versteht, ... ... die lächerlich ist! Eu'r dummes Gebreie, es offenbart, Wie viele Tücken jeder Art, ... ... jauchzten die Esel, die jungen und alten; Sie riefen einstimmig: »I-A! I-A! Es lebe der König! Hurra! Hurra!« ...
An. F.C. Februar 1851. Durch die ... ... erhalte Franz den Kaiser!« 's ist ein schönes Lied, ich lerne Schon die Weise; ... ... wenn ich zum Herbste An der Oder heim dich suche, Ob's im Wald von Heinrichslust Nicht bereits ...
Zum Gedächtnis Kaiser Wilhelms I O Kaiser Wilhelm, wir gedenken dein! Und Liebe füllt und ... ... das heil'ger noch Als Kronengold des Alters Silber schützte, Die Mordfaust hat's bedroht, es floß dein Blut. Und was war deine Rache? – Wärmer ...
An L. U[hland] Als wir schieden, da war's am Himmel stürmisch und trübe, Lag die Erde so kalt, schwiegen die Vögel im Tal. Jahre schwanden indes, noch stürmt mir immer der Himmel, Liegt die Erde mir kalt, ...
[I] Diesesmal, liebster Freund, erhalten Sie von meiner letzten Reise ... ... . Jeder kolorierte das Ding wie er's gut fand. Dem einen war's unbegreiflich. Der andere fand's lächerlich. Die Damen fanden's abscheulich. Die Herren, die sich die ...
Simplicissimus I. Der eine kann das Unglück nicht, Der andre nicht das Glück verdauen. Durch Männerhaß verdirbt der eine, Der andre durch die Gunst der Frauen. Als ich dich sah zum erstenmal, War fremd dir alles galante Gehöfel ...
P ... und F ... Setzet, ihr trafts mit euerer Kunst, und erzögt uns die Jugend Nun zu Männern, wie ihr: lieben Freunde, was wärs?
Hermione's Augen Sonett. Ihr Sterne, darf ... ... güldne Sternenburg, du, Himmel, mußt's bekennen, Dein blaugewölbtes Dach weiß von zwei Sonnen nicht, Da ... ... wohl solche Gluth ausstehn; Mir aber, mir kann nicht vor Hermione's Blicken Schnee, Schatten, Höhle, Nacht ...
Zyklus »Sanatorium I.«
I. Hymnen Georges dichterische Anfänge enthalten nur das was er als Zwanzigjähriger ganz besaß und bis zum Rand füllen konnte. Schon damals duldete er nichts Halbes, Leeres, kein Ungefähr. Die bequemen Füllsel der öffentlichen Bildung oder die wolkigen Vorwegnahmen der Jugendschwärmerei, verblasene Ideale, ungreifliche ...
Sechstes Capitel Maximilian I Der fünfzehnte August 1489 war der ... ... gut Glück zur Seite unter die Volksmenge. Elisabeth's Augen flammten. Das war ihr noch nicht begegnet, daß ein Mann, ... ... sie, unbeschadet ihres Rufes »die aufgeklärteste Frau von Nürnberg« zu sein, auf's Tiefste verachtete und sich ...
Dat's grad, as een dat dröppt Een Johr is ... ... lett sick nicks bi don, seggt Pank, dat's grad, as een dat dröppt. De een de kriggt ... ... köppt, un deenten beid för't sülwig Lohn – dat's grad, as een dat dröppt ...
Die Hand auf's Herz! Warum legt wohl in ... ... auf das Herz die Hand? Die Hand auf's Herz! nie hat's geschlagen Für dieses arme Volk und Land. Die Hand auf's Herz! Er kennt die ...
I Ein milder und sonnenheller Frühlingshimmel blickte zum ersten Male wieder nach dem ... ... Auf Leben und Tod« – wiederholte langsam der Pater, indem er einen Finger auf's Kinn legte, was er immer that, wenn er zu einem wichtigen Entschlusse kommen ...
Rosenhaida's Untergang Das Dörflein Rosenhaida Lag mitten im ... ... Lung' erlahmt. Als er's dem Letzten gesungen, Ging ihm der Athem aus; Wer ... ... Kunden! Da starb er den Hungertod. Oed' ist's in Rosenhaida, Wüst stehn die Häuserreihn ...
[44.] Wer vogel / hund / jnn kyrchen fürt ... ... Der selb / dē gouch wol stricht vnd schmyert Gebracht ī der kirchē Man darff nit fragen / wer die sygen By den ...
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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