b. Der Erzbischof Willehadus von Bremen hat in friesischen Landen viele Heiden zum Christentum bekehrt und viele Kirchen gegründet. Auch die Kirche zu Blexen hat er gestiftet und sich immer gern in Blexen aufgehalten, wie er denn auch in Blexen gestorben ist. Als er einst ...
e. Zu Blexen ist ein Köterhaus, das ehemals das Haupthaus für eine große Bauernstelle gewesen ist. Der Bauer, Hayen mit Namen, trieb aber eine solche Verschwendung mit Wohlleben und Gastereien, daß er all seinen Reichtum zusetzte und ein Stück Land nach dem andern verkaufen ...
b. Sünneküken, flüg, Din Vader is in 'n Krieg (Wodan?) Din Moder is in Pommerland (Freya oder Fr. Holle?) Pommerland is affebrannt, Sünneküken, flüg. (Neuenkirchen). Wird auch auf den Maikäfer angewandt, den man im Süden » ...
b. Im Jahre 800 feierte Karl der Große mit seinen Feldobersten zu Visbek das Osterfest. Da kam Wedekind, welcher damals wie auch sonst oft sein Hoflager auf der Wedekindsburg zu Wildeshausen hielt, als Bettler verkleidet nach Visbek, in der Absicht, sein eigenes Leben zu ...
e. In Bokern bei Damme steht unter einer uralten Buche eine Kapelle, sie ist das erste Gotteshaus in der Gemeinde gewesen, in ihr haben während einer Nacht die Gebeine des hl. Alexander bei der Überführung nach Wildeshausen (851) geruht, und sind bei dieser ...
e. Martens Martens Göse Sünd ok all to böse ... ... an das Jeversche Lied unter e findet man im Osnabrückischen: Sünte Marten Gäuse, De ... ... sitt de olle Giezhals up. Anklänge an das Dammesche Lied unter b findet man in dem Liede, das ...
b. Von den Dammer Bergen ist der Mordkuhlen -oder Mördenersberg, von dem aus man eine prächtige Aussicht über den Dümmersee nach dem Stemshorn hat, der höchste. Vor vielen Jahren, als die Dammer Berge noch mit Wald bedeckt waren, hatten vier Räuber ...
e. Zu der Frau des ersten Gutsherren in Welpe, Ksp. Vechta, kamen drei Bettler und baten um ein Almosen, aber die Frau fuhr sie hart an und wies sie aus dem Hause. Da wünschten die Bettler der Frau, daß sie sieben Kinder ...
e. Bei Klökers Harfst hat ernst die Magd des Zellers Ferneding zu Ihorst einen Knecht mit einer Bierpulle erschlagen. Das Mädchen hat abends von einem Wirtshause Bier holen sollen. Der Knecht im Hause bedeutet ihm, das wäre ein gefährlicher Gang, bei Klökers Harfst ginge ...
b. Graf Johann ging einst mit seinem Sohne Anton Günther spazieren. Er war in kriegerischen Künsten wohl bewandert, aber von der lateinischen Sprache verstand er nichts. Doch wünschte er sich von den Fortschritten seines dazumal noch sehr jungen Sohnes zu überzeugen und fragte: »Min ...
b. Ein anderer Besitzer des Gutes Ihorst, von Lipperheide, sah vom Schlosse aus einen seiner Knechte mit einer Magd scherzen. Er nahm ein Gewehr von der Wand und schoß vom Fenster aus dem Knechte eine Schrotladung in den Leib. Der Getroffene starb an ...
e. Zwischen Hatten und Sandhatten nördlich vom Fußwege hat früher eine Burg gestanden. Nahe dem Burgplatze, von diesem durch den Fußweg getrennt, war noch bis vor wenigen Jahren ein Wasser sichtbar, vier- bis fünfmal so groß wie der Umfang eines offenen Brunnens. Dies ...
b. Früher war Hatten der Kirchort auch für die südwärts der Hunte wohnenden Leute, und sein Boden galt diesen für heilig. Darum zogen sie, sobald sie über die Hunte gekommen, die Schuhe aus, legten sie in einem an der Hunte stehenden Hause nieder und ...
b. Die Abbehauser führen den Spottnamen Jahnupper. An der Turmuhr befand sich nämlich vor Zeiten ein hölzerner Menschenkopf, welcher bei jedem Schlage der Uhr den Mund weit öffnete und klappernd wieder zufallen ließ. Schließlich aber geriet das Werk in Unordnung, sodaß der Mund ...
e. Vor langen, langen Jahren kamen die Normännchen ins Saterland und hausten gräulich darin. Sie stammten aus Norwegen und waren kleine Leute, vor allen der König; trotzdem aber unterjochten sie die ganze Gegend, und alle Leute sollten sich vor ihnen beugen. Das wollten ...
b. In einem Dorfe nicht weit von Wildeshausen lag eine Frau krank. Sie verspürte ein großes Gelüste nach einem Stücke Schinken; aber obwohl ein Schinken über der Diele hing, weigerten sich doch die Hausgenossen hartnäckig, ihr etwas davon zu geben. Da verwünschte ...
b. Als 1630 der Sohn des Junkers Voß auf Haus Bakum starb, hielt der Pastor eine Leichenrede, in welcher er ausgerufen haben soll: O Tod, du Scharrhans, wie bist du an dem Brückenhund vorbeigekommen und hast mir meinen hochedelgeborenen Junker Voß genommen? Warum ...
b. Der Bezirk Telbrake ist jüngern Datums. Die dortigen Bauern haben früher im Osten des Bezirks Kirch-Oythe hinter dem Hofe des Zellers Meyer gewohnt. Im 30jährigen Kriege wurden ihre Häuser vom Feinde verbrannt, und dies veranlaßte sie, ihre Heimstätten nach Telbrake zu verlegen. ...
b. Achtern Huse Hauhau, achtern Härd Maumau, achter de Döer Wauwau, vorn Für Tingtang, upr Däl Klippklapp, in 'n Stall Strippstrapp. (Holzhauer, Katze, Hund, Feuerzange, Drescher, Melkerin.)
b. Sünte Marten Voegelken Harr so 'n rot ... ... wat. Übrigens sind b und c bei der jüngern Welt in Vechta ganz unbekannt, nur ältere Leute kennen noch die Lieder. Ungefähr dasselbe Lied b singt man in Damme, Holdorf und ...
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