e. Zu Eckwarden stand vor längeren Jahren ein Pastor, der viel vom Teufel zu leiden hatte, aber allen Versuchungen kräftig widerstand. Einst trat der Teufel sogar zu ihm, als er im Begriffe war, vor dem Altar zu der zahlreich versammelten Gemeinde zu reden, ...
e. Wolfstange ist ein 1/2 km breiter und 2 1 / 2 km langer Sandstreifen, der sich ins Moor hinein erstreckt. Dieser ist früher bewaldet gewesen, und in dem Dickicht haben Wölfe gehaust. Ein Wolf hat einst zwei Schäfer angefallen. Diese ...
e. Einer Frau im Kirchspiel Dinklage war der Mann gestorben. Eines Nachts schreien die Hühner, sie steht auf und sieht Wasser durch das Hühnerloch fließen. Sie erschrickt und sucht schleunigst das Bett wieder auf. Bald schreien die Hühner wieder. Beim Aufstehen sieht sie wieder ...
e. In der Nähe von Märschendorf, Kirchspiel Bakum, soll früher ein Bauer um ein Stück Land einen falschen Eid geschworen haben. An der Stelle, wo dies geschehen, wuchs seitdem trotz aller guten Bearbeitung und reichlichen Düngens keine Frucht, nicht einmal ein Grashalm. Es ...
... un deit–se in–n Bü'l. Man Sonndags, denn deit–e dat nich licht, denn de ... ... wen dod makt harr un hangn schull, smeet den Bü'l up–e Schuller un leep wat–e man lopen kunn. Dar ... ... nu bet an–t Lief. Weg smeet–e den Bü'l mit–e Butt, steek de Arms un Hann' ...
l. Am Wege von Evenkamp nach Helmighausen (Gem. Löningen) in der Nähe der Windmühle liegt ein Stück Eschland »Tweibackstück« genannt. Am Ende dieses Stückes sieht man eine von Brombeerensträuchern eingefaßte Kuhle. Ein Fuhrmann kommt einst um Mitternacht des Weges. Plötzlich sieht er ...
l. In den Hamberger Bergen, Ksp. Visbek, liegt ein Schatz verborgen, er hat aber bis jetzt noch nicht gehoben werden können, denn er muß in der zwölften Stunde der Nacht gehoben werden, und es hütet ihn ein Mann mit einer hohen spitzen Mütze ...
l. Einst wurde zu Großenmeer ein Verbrecher an einem Kreuzwege gehängt und unter dem Galgen eingescharrt. Viele Jahre nachher ritt ein Landmann aus Oldenbrok in trunkenem Zustande abends spät vom Oldenburger Pferdemarkte nach Hause. Als er an die Grabstätte des Gehängten kam, rief er: ...
e. Im Hahner Busche, Ksp. Rastede, nahe bei der Hahner Bäke, sieht man oft des Nachts ein Flämmchen. Als nämlich einst das Gesinde auf dem Hahner Dobben, einer Wiese, beim Heumachen war, begab sich eins der Mädchen in den Busch und gebar ...
r. In Schwege bei Dinklage hatte ein Mann einem Bauer ein fettes Schwein gestohlen. Nach seinem Tode wanderte der Dieb nachts umher und rief: »Hast du Brot, ich habe Speck.«
l. Eenes Sonndags was de Pastor an't Prädigen. Inne Karken was't recht muddig warm und väle Lüe schlöpen. Un annere keeken na'n Altoare henup un gnuwgneesden so tüsken Tid, dat den Pastor dat stöorde. He keek toleste ook na'n ...
e. Ein Bauer hatte bei Lebzeiten seinem Nachbarn Land abgepflügt, daher mußte er nach seinem Tode wiedergehen und zur Nachtzeit pflügen. Nachdem ihn mehrere gesehen, faßten zwei Bauern den Entschluß, ihn wo möglich zu erlösen. Sie gingen zur Nachtzeit hin und sahen, wie ...
e. Im Ksp. Visbek, auf dem Wege zwischen Norddöllen und Wöstendöllen, soll sich des Nachts ein Mann sehen lassen, welcher greis gekleidet ist und deshalb »de grise Mann« genannt wird. Es soll dort einer wegen einer Grenze falsch Zeugnis abgelegt haben. Ein ...
e. Im Langholter Meer, Ksp. Strücklingen, geht ein Mann wieder, der im Leben Musikant war; ein Pastor aus dem Saterlande hat ihn dorthin verwiesen. Als einst das Meer zugefroren war, kamen zwei junge Burschen, die in der Nähe die Schafe hüteten, dorthin ...
l. In der Gem. Ganderkesee liegt nach Delmenhorst zu im Felde ein freier Platz, darauf ein großer Findling zwischen zwei Bäumen befindlich ist. Unter dem Stein liegt ein Geldschatz in einer Truhe. Einmal haben sich zwei des Namens Johann, die in der ...
e. Ein Mann hatte bestimmt, daß aus einem von ihm ausgewählten Eichbaum seines Gehölzes nach seinem Tode sein Sarg angefertigt werde. Es kam aber nicht dazu, der Baum blieb stehen, sei es, weil man auf den Wunsch des Verstorbenen nichts gab oder weil der ...
t. Der Haussohn L. in Westerbakum befindet sich eines Abends (1896) im Westerbakumer Esch. Plötzlich sieht er in einiger Entfernung einen Schatten vor sich hergehen und hört auch ein Geräusch, als wenn eine Kette über die Erde schleife. Er geht dem Schatten nach ...
l. Eine Magd in einem Kirchdorf hatte gewaschen und das Zeug auf eine Hecke, die neben dem Kirchhof stand, gehängt. Sie vergaß des Abends ihr Zeug hereinzuholen, und erst als sie in der Nacht erwachte, dachte sie daran. Sie sprang aus dem Bette, ...
r. Nicht weit von Vechta hörte man früher im Esche oft einen rufen. Es lautete, als wenn einer riefe: »Wat is he doch swar!« Vor einigen Jahren ging ein Mann durch den Esch und vernahm auch den Ruf, und nachdem ihm dies mehrere ...
l. Auf dem Löninger Esch vor Burlagen Fuhrenkamp geht des Nachts ein glühender Pflug. Es hat einer dort vor Zeiten fremdes Land abgepflügt und muß nun mit dem Pfluge wiedergehen. – An einem Wege in Markhausen liegt unter großen Bäumen ein Mutterschwein mit fünf glühenden ...
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Als Blaise Pascal stirbt hinterlässt er rund 1000 ungeordnete Zettel, die er in den letzten Jahren vor seinem frühen Tode als Skizze für ein großes Werk zur Verteidigung des christlichen Glaubens angelegt hatte. In akribischer Feinarbeit wurde aus den nachgelassenen Fragmenten 1670 die sogenannte Port-Royal-Ausgabe, die 1710 erstmalig ins Deutsche übersetzt wurde. Diese Ausgabe folgt der Übersetzung von Karl Adolf Blech von 1840.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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