Jesus in der h. Schrift Immer muß ich wieder lesen In dem alten, heil'gen Buch, Wie der Herr so gut gewesen, Ohne List und ohne Trug. Wie Er hieß die Kindlein kommen, Liebend hat auf sie ...
GESPENSTER: AN H. Ihr tagblind auge flattert über gräber und ruinen Und schätze wühlen sie aus unheilvoller schicht. Erlöst sie keiner: schwinden sie dahin und fremd blieb ihnen Das goldne lachen und das goldne licht.
7. In H. Görg Küchlers von Gorlitz sein Stammbuch Kein tiefer Reverenz, kein ... ... wehren? Vom Herzen muß es gehn, was Herzen soll verbinden. Lips. d. 15. Jun. 1631 hor. 10 matut.
[Stammbuchblatt für Elvire V. Büschel] Der Dichter liegt seit lang begraben, Der Mensch ... ... Erinnerung an deine schönen Gaben Hat mich in frühre Zeit zurückversetzt. F. Grillparzer. (Wien am 8. April 1861)
Verehrte Freundin, Frau J.P.! Gestern, 15. Juni, lernte ich Sie im »Grabenkiosk« ... ... Prodromos -Ansicht, nunmehr leider kennen lernen! Ein »anständiger« Mensch, verehrte Freundin J.P., hat Ihnen Das, diese Enttäuschung, zu ersparen!
Alß ich Anno 1650 d. 25. Augstm. in der Nacht für grosser Engbrüstigkeit nicht schlaffen kunte Die Nacht, die vnsre Sorgen Durch süssen Schlaff bezwingt, Rufft schon dem lichten Morgen, Der sachtlich zu vnß dringt, Der Sternen Glantz ...
F.W: Lass völker brechen unterm schicksalsdrucke Gefeite beben nicht beim jähsten rucke .. Vorm Herrn gilt gleich der in- und aussen-krieg Wo solche sind wie du – da ist der sieg.
H.M: Ein Weiser ist wer beim getöse Vieler Im stillen farb und tongestäb kann führen .. Doch weiser noch wem – auch als bestem spieler – Manchmal es frevel deucht: an harfen rühren.
À la Makart Mit dämonischen Reizen Schmückte dich Venus, Die Göttin der Liebe: Du wollüstig blasse, Lustheischende Dirne. Wie schön bist du! Leise heben sich In zitternden Wogen Deiner üppigen Brüste Zartknospende Rosen. ...
Papa's Geburtstag
[Ins Stammbuch des Herrn v. Weckbecker] Du trittst nun in der Welt oft falsches Spiel, Mußt horchen lernen, schweigen, lauern; Mir, dem dein Wesen, wie es war, gefiel, Mengt in die Freude sich zugleich Bedauern. Doch sind ...
A. und X. A. Du hast den Grill für dumm gescholten? dieß rächt er für und für. X. Betrüger hab ich ihn genennet. A. o das vergiebt er dir!
[In das Stammbuch der Helmina V. Chezy] Geistreich, wie der beste Schriftsteller, und gut, wie die beste Frau. Wer schmäht noch über schriftstellernde Frauen? Grillparzer. (Paris, am 14t Mai 1836)
An Joseph Viktor v. Scheffel in Karlsruhe Lieber alter ... ... Ehweib, mit der einz'gen Tochter (Ganz ihr Abbild! non è bella, Ma simpatica, sapete! ) Haust in mäßigem ... ... Mariuccia schön zu finden. Seht, ich bin's auch nicht geblieben; Wer betrübt ist, ...
Klopstock's lyrische Poesie Stets die blühende, zarte Blume, ... ... ! und erfindest ihm Stimmen! Hermann's Barden, Wie sie edel Dir singen! Singe, täusche ... ... Dich lang', entschlummre Nie dem zweiten geliebten Wahnesbilde, Hermann's Barden! und Vaterland! denn, ...
Akolé's Gesang, Akolé's süsses Lied Ein schrecklicher Sturm im Garten. Auf dem braunen Teiche liegen tausend grüne Blätter und kleine schwarze Äste. Die hellbraunen Wildgänse bekommen schleissige Federn, öffnen ihre rothen Schnäbel. Akolé hockt an dem Teiche, singt ihr süsses ...
37. An seinen H. Bruder Entschlaffen/ nicht erwürgt/ verschickt/ doch nicht verlohren. Verreist/ doch nur voran/ sind diese so der welt Nun gutte nacht gesagt/ vnd in dem wolckenzelt Da keine drangsall mehr ihn ihren sitz erkohren Hier wahren ...
Kaiser Hadrian's Sterbelied Ach, Seelchen, armes Seelchen! So lange meine gute Freundin, So lange Leibes gute Wirthin, Wohin wirst Du nun wandern? Auf welcher dunklen Straße! – Nackt und bleich und blaß und zitternd! – ...
S ... ›Gibt es nichts weiseres sommerlang‹ hast du gemurrt – Als unerkannt ich mit den kecken schwimmern reden spann ... So hoff ich trifft mich nie das loos des sehers an der furt Der an der knaben rätsel ...
A : I Dess wort wol – doch dess seele nie mir klang: Ein jahrlang muss der sturmlauf uns umwittern Muss ganz ein herz im andren herzen zittern ... Du weisst es jezt – und wagst du noch den gang?
Buchempfehlung
Den Bruderstreit der Herzöge von Gothland weiß der afrikanische Anführer der finnischen Armee intrigant auszunutzen und stürzt Gothland in ein blutrünstiges, grausam detailreich geschildertes Massaker. Grabbe besucht noch das Gymnasium als er die Arbeit an der fiktiven, historisierenden Tragödie aufnimmt. Die Uraufführung erlebt der Autor nicht, sie findet erst 65 Jahre nach seinem Tode statt.
244 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.
430 Seiten, 19.80 Euro