a. Im Kirchspiel Edewecht waren früher sieben Edelleute, nämlich zu Jeddeloh, zu Aschwede und auf den jetzigen Hausmannsstellen von zwei Büntings, von Borchers, Jüchter und Bunnies (ehem. Vielleis). Die Edelleute sollten das Land und zunächst das Kirchspiel gegen die Münsterschen verteidigen ...
a. Von Neustadt-Gödens nach Sandel soll ein Kanal geführt haben, auf welchem die Grafen von Gödens zur Kirche fuhren. Der Pfarrer durfte den Gottesdienst nicht eher beginnen, als bis der Graf da war. Als er es einst dennoch tat, ließ ihn der Graf ...
a. 1. Wickerwacker Sprung oewer den Acker, Wickerwacker sprung in'n Sod, Un noch is Wickerwacker nich dod (Frosch). 2. Man hat eine Rätselfrage: »Wat wulltu lewer, n' Awen vull dode Manntjes oder 'n Stawen ...
a. Man schneidet am Johannistage an den vier Ecken des Kornfeldes vier Büschel des grünen Roggens oder Weizens ab, so aber, daß man von einer Ecke zur gegenüberliegenden auf der Diagonale quer über das Saatfeld geht; man geht somit ein Kreuz über das Feld hin. ...
a. Man nehme stillschweigend einen Stein, lasse Blut darauf tröpfeln und lege ihn in seine vorige Lage, so steht das Blut.
k. Vor langen Jahren wütete in Gristede und Umgegend die Pest. In Gestalt einer blauen Dunstwolke zog sie in der Luft umher, und in welches Haus sie einzog, da starben die Leute ohne Rettung. Nur wenige Häuser in Gristede waren verschont geblieben, und ...
a. Welches Tier ist das treueste? Die Laus, die geht mit einem ins Grab.
a. Die Sander heißen bei ihren Nachbaren Ohrensoager. Sie sollen einst von einem Backtroge die Ecken abgesägt und den Trog als Sarg benutzt haben.
a. Wenn man in der Nacht vor St. Medardus dessen Namen an die Hausthür schreibt, laufen alle Ratten weg.
a. Kinder singen den Mond an: Mane, Mane, witte, wies mi dine Titte, ick will di ene wedder wisen, de schall van Gold un Sülwer glisen. Statt der letzten beiden Zeilen auch: wies mi dine ...
a. Die Heppenser heißen Mehlbeutel. Bei einer Hochzeit hatte die Frau des Laders Weizenmehl gestohlen, schüttete es in einen Beutel und band diesen unter die Röcke. Sie wurde zum Tanzen aufgefordert, und während des Tanzens fiel das Mehl nach und nach zum großen Vergnügen der ...
a. In dem Kirchturm zu Zwischenahn befindet sich das hölzerne Bild des Evangelisten Johannes. Als einst in der Kirche Reparaturen vorgenommen wurden und die Abenddämmerung hereinbrach, so daß die Arbeiter nicht mehr sehen konnten, zündete ein Kalkstoßer ein Licht an und steckte es dem ...
k. Halt de Düwel dat Pärd, halt he 'n Tom darto. – Je mehr dat de Düwel heft, je mehr will he hebben. – Wenn de Düwel de Trumpett kricht, denn mag he ok dat Mundstück halen.
a. Die Kirche zu Wiefelstede ist eine der ältesten im Lande ... ... wohin er sie bauen sollte. (Hamelmann, Chronik, S. 25. Vgl. 504 a. ) Der Turm der Kirche war früher oben stumpf, und die Ostfriesen, ...
a. Die Sankt-Jooster heißen Tranpüllen, weil die wenig bemittelten Einwohner namentlich zu Crildumersiel zur Beleuchtung vorzugsweise Tran gebrannt und als Behälter des Trans kleine steinerne Kruken mit zwei Ohren geführt haben sollen.
a. Ok de Düwel is mui, wenn he man jung is – Anno Een, as de Düwel jung was. – 't is all lag här, dat de Düwel 'n lütjen Jung weer.
a. Dar gunk wat umt Hus, harr Heide und Weide achter sick; wat is dat? 'n Henne mit är Kükens.
a. Die Strücklinger, besonders die Utender, werden von den übrigen Saterländern Löndjere, d.i. Landbewohner, gescholten. Die Barßeler nennen sie und auch wohl alle Saterländer Swinemagen.
504. Rastede. a. Nachdem Graf Huno mit seiner Gemahlin Willa und seinem Sohne Friedrich zu Rastede, wo er 1059 eine Kirche gebaut hatte, lange Jahre ein gottseliges Leben geführt hatte, begab es sich, daß der Römische Kaiser in Goslar mit allen deutschen Fürsten, ...
a. Die Minser heißen »de rugen Minser«. Sie sollen so überaus rauflustig gewesen sein, daß es aufgefallen ist, wenn eine Hochzeit ohne Totschlag und eine Wirtshausstube an den Wänden rein von Blutflecken gewesen ist. – Ein Sprichwort: »Dat geit in (hört auf) ...
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