a. In dem Piesel (Hauptzimmer) eines Bauernhauses zu Pakenser-Altendeich soll ein Kessel mit Geld stecken. Als man ihn einst zu heben suchte, kam eine alte Frau und brachte die Schatzgräber zum Sprechen, worauf ihnen der schon gefaßte Kessel entglitt und tiefer hinabsank. Die ...
a. Ein Sprichwort sagt: »Liebster Jesu, wir sind hier, de annern sünd to Schoertens«. Es heißt weiter nichts als: Hier sind wir.
a. Zur Zeit, als die Riesen noch auf Erden wohnten, gab es nur noch wenig Menschen. Diese wurden von den Riesen nicht viel beachtet; aber Hunde und Katzen merkten, daß die Menschen einst die Herren der Erde sein würden, und schlossen sich ihnen ...
m. In der Gegend von Bokel hört man wohl, wenn ... ... die Reisenden den Wiefelsteder Turm zuerst erblickten. Vgl. 519 b, 529 a, 552 b, c, 562 a. – Zu Nuttel soll ehemals eine Kapelle gestanden haben, im Nutteler ...
a. Ein Schäfer trieb seine Herde aus eine Stunde nach Tag, und die Sonne schien lustig. Da sah er ein ganzes Rudel Füchse hinter einem Bänthalm sitzen. »Was macht ihr da?« rief der Schäfer, und die Füchse antworteten: »Wir suchen Schutz gegen ...
a. Ein neckendes Sprichwort sagt: »Dat geit een ümt anner« oder »Een Kroos ümt anner as de Sillensteder Gört,« und setzt auch wohl hinzu: »Twee Stüwer un saeben Oerks.« Wenn die Sillensteder Grütze zu Markte nach Jever brachten, sollen sie für die ...
a. Der Spitzname der Fedderwarder ist Ziefersöker und soll sich auf ... ... Sillenstedern eine Glocke gestohlen haben, unter denselben Umständen wie die Neuenbroker den Oldenbrokern 564 a, die Stollhammer den Tossensern: 578 b. Ein Spuk im Kniphauser Schlosse: 179 a.
a. Die Wiarder müssen sich die »glatten Weerder« nennen lassen – Ursache nicht ermittelt. – Bei Wiarden ein verhängnisvolles Stück Land: 158 r. – Zu Wiarder-Altendeich ein Spukbild: 185 i. – Bei Sparenburg spukt ein Füllen ohne Kopf: 186 c. ...
m. He hett sick bekährt, van 'n Düwel ton Satan. – Een is den annern sin Düwel.
a. Der Papagei. Ein Bäcker hatte einen Papagei, der sehr klug war und recht deutlich sprechen konnte. Der Bäcker aber war nicht allewege rechtschaffen, denn er buk zwei Sorten Brot; die eine Sorte hatte ihr volles Gewicht und war mit seinem Namen bezeichnet, ...
a. Friederikenvorwerk, früher auch wohl Katermaelen genannt, war vor Zeiten ein Vorwerk der Fürsten von Anhalt-Zerbst, ist nun aber seit langer Zeit in Privatbesitz. Es ist ein großes stattliches Gebäude mit dicken Mauern, hohem Dach und tiefem Keller. Von letzterem ist jedoch ...
a. Das Scheltwort für die Sengwarder ist Schapdewe, weil der Häuptling Alke von Inhausen mit Hülfe der Sengwarder den Kniphäusern in einer Fehde ihre Schafe wegnahm. Eine andere Erklärung erinnert daran, daß auf dem Sengwarder September-Pferdemarkte Buskohl mit Schaffleisch früher das übliche Mittagsgericht gewesen ...
a. Grüße an Arbeitende: Gott helpe jau! Antwort: Gott lohnt. BeimAuseinandergehen: Mag't jau gaud goahn. Antwort: Mein't uk so. Oder: Daut jau wat tau gaue. Antwort: Will't bestellen. (Münsterland).
a. Die Einwohner von Kleverns haben den Spitznamen Tunsinger (Grasmücken). – Jan van Kleverns: 35 d, 588 c.
a. Einst war ein Schiff, das hatte stets glücklich gefahren, war aber zuletzt so alt und morsch geworden, daß keine Mannschaft mehr dafür zu gewinnen war. Der Rheder beschloß daher, das Schiff zu slopen, d.h. zum Verkaufe des Materials auseinander zu schlagen ...
a. De Bohne un de Mus gungen mal mitnanner spazeern. Unnerwägs kemen se vorn Graben, un wil de Graben wat breet weer, kunn de Bohne nich raewer. »Töw«, sä de Mus, »ick hal di'n Stegg«, steeg in' Graben, beet'n ...
a. Eine Bauernhochzeit dauerte drei Tage lang, und das Vieh in den Ställen wurde von dem Gesinde vergessen, das Geflügel auf dem Hofe aber hatte allerlei guten Abfall. Da sprachen die Ochsen: »Is de Hochtied nonnich bold uh – t?« Die Gänse antworteten: ...
m. Am Abhange des Langenberges zur Rechten der Landstraße, welche von Vechta nach Diepholz führt, steht in der Heide ein großer Findling, »Dowe Dirk« genannt: 187 d. Er hat die Aufschrift St. V. (Stadt Vechta), weil er ehemals ein Grenzstein ...
a. » Vechta (Stadt) hat seinen Namen erhalten von dem Sachsenkönige Vechta, dem Sohne des Bodo, welcher nach dem Tode des Arminius Führer der Sachsen war. Dieser Vechta war der zehnte Sachsenkönig und lebte vor Wittekind, unter dem um das Jahr 800 n. ...
a. Veer Raeder röllen, veer brune Fellen, Pietsche pidel klippklapp, ra mal, wat is dat? (bespannter Wagen.)
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