A.E.I.O.U. Verkehrt ihr mit Moder und Schimmel, Mit Konkordat und Glaubensgericht, Gewinnt ihr die erste Stelle im Himmel, Aber in Deutschland nicht.
An N. Mag die Torheit durch dich fallen, mir, mir warst du Brot und Wein, und was mir, das wirst du allen meinesgleichen sein.
B.R. Und wenn ich lang' auch ferne blieb, Ich hab' Dich heut' wie vordem lieb: Wir haben ja beide das Leben beweint, In Tagen der bittersten Qual uns vereint. Was aber der Schmerz zusammengeschweißt, ...
R.W.-Tendenz »Den wortgewordenen Geistesblick Zu sättgen mit gleichem Tone – Das ist die Zukunft der wahren Musik, Ist aller Künste Krone.«
V In der Pfarre des hinter der schwedischen Schlachtlinie liegenden Dorfes Meuchen saß gegen Mitternacht der verwitwete Magister Todänus hinter seiner Foliobibel und las seiner Haushälterin, Frau Ida, einer zarten und ebenfalls verwitweten Person, die Bußpsalmen Davids vor. Der Magister – übrigens ein ...
Johann v. Müllers Denkmal Sonett Ich sah ... ... sann im Schmerz auf lohnende Gedichte Für ihren Liebling, der zu Stralenhöh'n Empor sich schwang und neuer Welten Dreh'n, Erschaut, verklärt vom ew'gen Sonnenlichte. »Er ist ...
An X und Y Geistreich seid ihr, glänzend, wahrlich, daß ich euch bewundern müßte, Wenn sich nur bei euch nicht jede Zeile selber geistreich wüßte!
Band V
V »Ich sah also keinen andern Weg vor mir, wie sie's nennen, ›mein Glück in der Welt zu machen‹, als wenn ich in meines Vaters Fußstapfen träte. Ich lernte fleißig, und in meinem 12. Jahre machte ich lateinische Verse, wußte aber ...
An die N. Deutschen Sie haben mich nie verstanden Und verstehen mich jetzt noch nicht; Es gibt in den deutschen Landen Viel Dichter – doch kein Gedicht.
V Die stunden die mit holdem werk umziehn Liebliche schau drauf jedes auge ruht Entzieren was am zierlichsten gediehn Und treffen ganz das gleiche ding mit wut. Den sommer treibt die zeit die nimmer steht Greulichem winter zu und tilgt ...
Theorie der Leidenschaft Berlin N 54 Von wejen Liebe . . ... ... aus. Mensch, nischt wie raus! Da sind wa neulich in 'n Film jewesen. Da jab et eenen schönen Brief zu lesen. ... ... Meinung nach mit jede Frau: Sofern wir iebahaupt 'n Herrn ham, denn ham wir jern, ...
M.R. Sagt! was füllet das Zimmer mit Wohlgerüchen? Reseda, Farblos, ohne Gestalt, stilles und zierliches Kraut.
Die getreu e In dem hohen ton Fritz Katners. 14. mai 1544. 1. Uns schreibt von hoher liebe der geschichtschreiber Xenophon, nachdem und gar vertriebe künig Cyrus aus seinem tron Tigranem aus Armeniam, Nachdem er ...
An Frau v. D**, an ihrem Geburtstage, den 23. Febr. 1781. bey Uebersendung eines Straußes von getrockneten Feldblumen Blümchen, so wie diese, Gibt uns Wald und Wiese, Berg und Thal; Jeder kann sie finden, Kann sich ...
V Es war eine kleine ärmliche Wohnung, die Ines und Salvador inne hatten, denn sie bestand nur aus einer Stube mit wurmstichigen Möbeln, und einer Kammer, die nichts enthielt, als einen Strohsack und einen daneben stehenden hölzernen Schemel. Hier wohnte oder vielmehr schlief Salvador ...
V Am folgenden Morgen saß Alice mit ihrer bleichen Freundin ... ... Sie denn nicht, daß Herr v. M. es war, der mir gestern mit Rücksicht auf ... ... Mein Rath ist nun der: Sie begeben sich sofort zu Herrn v. M. und suchen zu erfahren, ob St. Just an ...
V In derselben Nacht rückten 3000 Mann Preußen und Oesterreicher ein. ... ... ins Freie. Alice wußte, daß der Fürst sich häufig in dem Landhause des Herrn v. Bethmann aufhielt, das nicht nur seiner reizenden Lage, sondern auch anderer reizender ...
38. Dat is'e! Dat giwwt so'n Lüd, de hewwen Strid mit ... ... kümmt in lichten Draww, So recht behen'n de Trepp heraf, De Husknecht seggt: »Paß up, Jehann ... ... «, seggt de Kutscher, »Dat is hei nich, dat is so'n Flutscher; Min Herr, ...
... en gauden Fründ, de 'n beten düsig wir. Mit den'n gung ick des Sünndags ... ... De Sak schint hüt kein En'n tau finnen, De kän'n noch äwermorgen winnen.« » ... ... wardst dat seihn: De Jung's, de heww'n dat En'n afsnäden.«
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Stifters späte Erzählung ist stark autobiografisch geprägt. Anhand der Geschichte des jungen Malers Roderer, der in seiner fanatischen Arbeitswut sich vom Leben abwendet und erst durch die Liebe zu Susanna zu einem befriedigenden Dasein findet, parodiert Stifter seinen eigenen Umgang mit dem problematischen Verhältnis von Kunst und bürgerlicher Existenz. Ein heiterer, gelassener Text eines altersweisen Erzählers.
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