33. O blumenreicher Schmerz, der still zu nächt'ger Frist Sein Haupt gen Himmel hebt und seinen Kelch erschließt!
JENS P. JACOBSEN
[O Mensch, Du trittst mit Füßen tausend Wunder] O Mensch, Du trittst mit Füßen tausend Wunder, Und tausend Wunder sie umgeben Dich, Und tausend Wunder in den Lüften fliegen, O Mensch, und Du beklagest Dich! – Knie' nieder ...
21. O wie sehr tut mich verlangen Nach den ... ... schönen Reigentänze, Welche selige Engel schwingen! O die immergrünen Kränze, Die der Frommen Stirn umschlingen! Land der Sehnsucht, Land der Frommen, O wann werd' ich zu ...
9. O köstliche Stille der Einsamkeit! Es schweigen Nähe und Weite ... Doch in ... ... Was ich geschaut, ist Unsterblichkeit – Ihr aber seid nichtiger Plunder! ... O wonnige Stille der Einsamkeit – Es schweigen Nähe und Weite ... Doch in ...
O wie ist es draußen doch so schön! O wie ist es draußen doch so schön! 's grünt und blüht im Thal und auf den Höh'n! Frühling winket uns zum Tanze, Frühling winkt mit seinem Kranze Immerzu! ...
Dem Fräulein M*** von B* Im Namen eines Freundes, der ihr für einen Kapaun mit Austern ein Exemplar des Meißnerischen Alcibiades verehrt hatte. Der Freundin, die mir jüngst durch einen köstlichen Und mit besond'rer Kunst bereiteten Kapaun bewiesen, daß die ...
19. O schöner, bleicher Tod, du winkst mir mild und licht! Doch, wie mich's sehnt nach dir, ich darf dir folgen nicht. Denn noch hab' ich allhier mein Tagwerk nicht vollendet, Den Auftrag nicht erfüllt, mit dem ich ausgesendet ...
2. 1847. O süße Täuschung! ja! den Friedensbogen Hast du wohl oft ums kampfesmüde Haupt, Wenn ich nicht mehr gehoffet und geglaubt, Ein Engel, mir mit milder Hand gezogen. Und wie man Öl gießt in die stürm'schen Wogen ...
3. O daß du wardst hinweggenommen, Zu kehren ... ... O spräch's nur aus den regen Winden, O spräch's nur aus dem Baum, dem Kraut: ... ... murmeln Lust und Gram, Sie sprechen. O ich wollt' sie preisen, Verrieten sie, wohin er ...
2. Heb, o hebe die Hülle nie Von den modernden Särgen, Die in der Seele begraben sind! Ruhen, bis dein Leben verrinnt, Mögen die Toten alle, die sie Drunten dem Tagslicht bergen. Weh dir, ...
In das Stammbuch des Erbgroßherzogs von M. St. 1838. Der Sitten Anmuth und des Herzens Güte Sind angestammt dem edeln Fürstensohn. Wenn er sich ernst um Wißenschaft bemühte, Beut ihm Erfahrung reifer Früchte Lohn. Des Geistes Bildung, ...
1. Schatten der alternden Zeit, o steigt aus dem Grabe noch einmal Freundlich empor, o naht, dämmernde Bilder der Lust, Rosig und leicht, wie ihr einst mich geküßt, da der flüchtigen Thorheit Rasches Gespann durch der Welt fröhlichen Taumel mich trug. ...
59. Salis' Antwort auf J. R. Wyß des Jüngern Zuruf Mein Saitenspiel hing längst an Weidenzweigen, ... ... hat ein Vaterland, Vielleicht, daß beim Erwachen deiner Telle Ich einst, o Freund, zum Chore mich geselle! –
E.v.B. Alles schreibt, es schreibt der Knabe, der Greis, die Matrone. Götter, erschafft ein Geschlecht, welchem das schreibende schrei Enthusiasmus suchst du bei deutschen Lesern? Du Armer; Glücklich, könntest du auch rechnen auf Höflichkeit nur. ...
B.T.R. Kriechender Efeu, du rankest empor an Felsen und Bäumen, Faulen Stämmen; du rankst, kriechender Efeu, empor. Überall bist du Poet, im Gespräch, in Geschäften, am Spieltisch, Nur in der Poesie bist du nicht immer ...
12. O Brut des Jordan, frisch gelaicht, nun endlich hast du es erreicht! Nun endlich ward der Tisch gedeckt, nach dem die Finger du geschleckt! Geschmückt mit Lorbeerblätterzier, Fettäuglein auch drei oder vier, Diäten drauf und ...
14. R. Brockman an seine Dorothea. Ja, Leben, ich bin angezündet von deiner Liebe keuschen Brunst. Was meine freien Sinnen bindet, das sind die Ketten deiner Gunst. Wie selten sind sie sonst beisammen ein Leib und Geist an Zier ...
26. Schwärmen will ich und tändeln mit dir! O kränze mir, Liebchen, Kränze den goldenen Kelch hurtig mit sprudelndem Wein! Koste mit lüsterner Lippe zuvor, und, wenn der Berührung Geist am Rande noch schwebt, reiche den Becher mir dar, ...
28. O Morgenrot, ersehntes Morgenrot! Noch bist du nicht für alle angebrochen; Die Menschheit kämpft mit Zweifeln und mit Not. Von andern Lippen ward das Wort gesprochen: Das Sterben in der Dämmerung ist schuld An dieser freudenarmen Ungeduld. Es ist ...
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Ohnerachtet Schande und Laster an ihnen selber verächtlich / findet man doch sehr viel Menschen von so gar ungebundener Unarth / daß sie denenselben offenbar obliegen / und sich deren als einer sonderbahre Tugend rühmen: Wer seinem Nächsten durch List etwas abzwacken kan / den preisen sie / als einen listig-klugen Menschen / und dahero ist der unverschämte Diebstahl / überlistige und lose Räncke / ja gar Meuchelmord und andere grobe Laster im solchem Uberfluß eingerissen / daß man nicht Gefängnüsse genug vor solche Leute haben mag.
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