Gasthausgarten in K. Vormittags. Noch ist die rohe Hunger- und Dursthorde nicht eingebrochen! In friedevoller Schattenschönheit liegt der Gasthausgarten!
Papa's Geburtstag
An den kleinen von K. über die Landkarte von Persien, Griechenland und ganz Asien Mein Wilhelm! Strecke nicht die zarte Die kaum gebaute Kinderhand Nach dieser kunstbezognen Karte, Du kennest weder See noch Land. Wenn sieben Sommer sind entwichen ...
Klopstock's lyrische Poesie Stets die blühende, zarte Blume, ... ... ! und erfindest ihm Stimmen! Hermann's Barden, Wie sie edel Dir singen! Singe, täusche ... ... Dich lang', entschlummre Nie dem zweiten geliebten Wahnesbilde, Hermann's Barden! und Vaterland! denn, ...
Akolé's Gesang, Akolé's süsses Lied Ein schrecklicher Sturm im Garten. Auf dem braunen Teiche liegen tausend grüne Blätter und kleine schwarze Äste. Die hellbraunen Wildgänse bekommen schleissige Federn, öffnen ihre rothen Schnäbel. Akolé hockt an dem Teiche, singt ihr süsses ...
Kaiser Hadrian's Sterbelied Ach, Seelchen, armes Seelchen! So lange meine gute Freundin, So lange Leibes gute Wirthin, Wohin wirst Du nun wandern? Auf welcher dunklen Straße! – Nackt und bleich und blaß und zitternd! – ...
I BRUECKE Unterm nächtigen holz der brückenfirst Brause woge wild im felsigen strudel! Nicht mehr lang dass du zum sanften sprudel Meines königlichen stromes wirst.
W : I Konntest du · durftest du nicht Durch des vertrauens arm Dankbar dich tragen lassen Über die einzige schwelle Gottloses kind du der zeit? Unwissend kind du der zeit Wer gibt einst dir die kraft Dass ...
S ... ›Gibt es nichts weiseres sommerlang‹ hast du gemurrt – Als unerkannt ich mit den kecken schwimmern reden spann ... So hoff ich trifft mich nie das loos des sehers an der furt Der an der knaben rätsel ...
A : I Dess wort wol – doch dess seele nie mir klang: Ein jahrlang muss der sturmlauf uns umwittern Muss ganz ein herz im andren herzen zittern ... Du weisst es jezt – und wagst du noch den gang?
B : I Nächtlich am tor gehn wir im gleichen tritte Den einlass bringt nicht sehnsucht noch gewalt .. Für dich Geliebter hab ich nur die bitte: Bleib mit mir wach bis drin der ruf erschallt.
L : I Wol ziemt zu schweigen über gross beginnen Doch jeder starke drang will kunde geben .. Taglang ist es mein einziges bestreben Aufs wort für unsern neuen weg zu sinnen.
... Alles ginge; ich sollte dir ganz so schreiben, wie mir's um's Herz wäre und keine weitläuftigen Umschweife machen ... ... Mühe brauchen, bis sie an Layard's Alterthümern von Niniveh und Humboldt's Kosmos Gefallen findet. ... ... den Stühlen aufstanden. Man wird Dankmar's Erstaunen, Louis Armand's Schrecken ermessen, als in leichter ...
Ueber die Asche Königsberg's Ein Trauergesang. Ich ... ... Kranken Aus Flammen wimmert, wie aus Moloch's Arm! »Hör's, Cherub! laß Dir Thränen danken!« Da wägt er – ... ... was die Schwere Des Zorns schlug, sei geheilt!« Er sprach's! Macht ging von ihm; ...
Krankenbesuch in I. »Du, wir müssen doch einmal, liebe ... ... Automobil für die Hinterbrühl, lassen in I. eine Stunde warten und fahren dann weiter zu Baron T. ... ... »Selbstverständlich wird er das nie erfahren –.« Zärtlichste Begrüßung in I. »Nun, Peter, was sagst du, eigens für ...
In Palermo's Dom Orgelklang und Gesang durchwogen Den Dom und seine Säulenpracht, ... ... wie viel Der herbsten Tränen vor dem Leichentuch Geweint von holden Frau'n in Klaggewanden! Wie mancher Haß ist und wie mancher Fluch Hier, knirschend ...
Auf des Herrn K* Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte K* unternimmt ein schwer Geschäfte, Der Welt zum Unterricht. Er schätzet die lebendgen Kräfte, Nur seine schätzt er nicht.
Kirchweih-Predigt, am Tage S. Sebalds Die bedrangte Kirche Christi Nach der Singweise: Auf meinen lieben Gott. 1. Schau, Christe! sih doch drein. Die Kirche ist ja dein, Die deinen Namen kennet, Nach dir ...
Cantate dem Hochwürdigen von B*n, gesungen bei einer Tafelloge zur w.E. den 1sten Mai ... ... glücklich war. Chor. Gut ist's nach der Arbeit ruh'n, Aber besser wohlzuthun. Zwei Stimmen. Glück ...
An F.K. »Tragödien dichte; laß das Liederfeilen!« So schiltst du und ermahnst du mich voll Güte, Doch sieh, mir steckt ein Fieber im Geblüte, Das Fieber der Sonette, schwer zu heilen. Dies ist der Krankheit Merkmal, daß ...
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Diese Ausgabe gibt das lyrische Werk der Autorin wieder, die 1868 auf Vermittlung ihres guten Freundes Ferdinand v. Saar ihren ersten Gedichtband »Lieder einer Verlorenen« bei Hoffmann & Campe unterbringen konnte. Über den letzten der vier Bände, »Aus der Tiefe« schrieb Theodor Storm: »Es ist ein sehr ernstes, auch oft bittres Buch; aber es ist kein faselicher Weltschmerz, man fühlt, es steht ein Lebendiges dahinter.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
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