5. Zu bitter wär' ich? Doch wer hat's verschuldet, Wenn meine Zunge trieft von Bitterkeiten? Ein feiger Knecht, wer ohne Murren duldet! Ward nicht, was Süßes ich genoß vorzeiten, Mir über Nacht vergiftet und vergällt, Entwertet meine ...
[O Mensch, Du trittst mit Füßen tausend Wunder] O ... ... in den Lüften fliegen, O Mensch, und Du beklagest Dich! – Knie' nieder in dem weiten Welten-Raume, Ist's Tag, so knie' im goldnen Sonnenschein, Ist's ...
21. O wie sehr tut mich verlangen Nach den ... ... schönen Reigentänze, Welche selige Engel schwingen! O die immergrünen Kränze, Die der Frommen Stirn umschlingen! Land der Sehnsucht, Land der Frommen, O wann werd' ich zu ...
9. O köstliche Stille der Einsamkeit! Es schweigen Nähe und Weite ... Doch in ... ... Was ich geschaut, ist Unsterblichkeit – Ihr aber seid nichtiger Plunder! ... O wonnige Stille der Einsamkeit – Es schweigen Nähe und Weite ... Doch in ...
6. [Man findet's auch] Man findet's auch ... mit langem Suchen, viel Rechtes aber ist es kaum! Es muß an deinem Wege liegen, es muß aufleuchten wie ein Traum! Du sitzst am Strand und sinnst ...
O wie ist es draußen doch so schön! O wie ist es draußen doch so schön! 's grünt und blüht im Thal und auf den Höh'n! Frühling winket uns zum Tanze, Frühling winkt mit seinem Kranze Immerzu ...
Musarion's Einladung Ihr Herrn und Frau'n, im Januar Sind, wie ihr wißt, die Blumen rar; Nichts sonderlichs giebt es zu schenken! Doch ihr seyd gut, und werdet nicht Mit einem höhnischen Gesicht Das blöde Sträußermädchen ...
2. 1847. O süße Täuschung! ja! den Friedensbogen Hast du wohl oft ums kampfesmüde Haupt, Wenn ich nicht mehr gehoffet und geglaubt, Ein Engel, mir mit milder Hand gezogen. Und wie man Öl gießt in die stürm'schen Wogen ...
3. O daß du wardst hinweggenommen, Zu kehren ... ... Doch einer nur: »Er ist bei mir!« O spräch's nur aus den regen Winden, O spräch's nur aus dem Baum, dem Kraut: »Er ist ...
Ueber Martial's Epigramm, worin er vestem ingeniose petit Wenn Martial vertraut selbst mit dem Kaiser spricht, Und dreisten Spott auf Hoh' und Niedre schüttet, Hör' ich den Römer. Ist es aber nicht, Wenn er um Kleidung seinen Gönner bittet, Als ...
60. Macht Maria's. Vor etwa zehn Jahren behauptete ein lutherischer Schüler in Freiburg gegen mehrere seiner Genossen, daß die Muttergottes ohne alle Macht sei. Um dies zu beweisen, sägte er dem hölzernen Marienbilde auf dem Altar der Nothhelferkapelle nachts den Kopf ab und ...
's ist Mitternacht 's ist Mitternacht! Der Eine schläft, ... ... nur halb erwacht. 's ist Mitternacht! Der And're ist nur halb erwacht! ... ... nimm noch den! Hei! der war gut! Warm spritzt mir in's Gesicht dein Blut! 's ist Mitternacht! Nun schlafen Beide, ...
Molly's Wert Ach, könnt' ich Molly kaufen Für Gold und ... ... hätte große Haufen; Die sollten mich nicht reu'n. Zwar wühlt sich's hübsch im Golde; Wohl dem, der wühlen kann! – Doch ...
265. Finger in's Holz gebrannt. Mündlich. Vor ungefähr 20 oder 30 Jahren ... ... Hand da hinein gedrückt haben 140 . 140 Vgl. Stöber S. 222 u. 333.
[Was hilft's dem Pfaffenorden] Was hilft's dem Pfaffenorden, Der mir den Weg verrannt? Was nicht gerade erfaßt worden, Wird auch schief nicht erkannt.
28. O Morgenrot, ersehntes Morgenrot! Noch bist du nicht für alle angebrochen; Die Menschheit kämpft mit Zweifeln und mit Not. Von andern Lippen ward das Wort gesprochen: Das Sterben in der Dämmerung ist schuld An dieser freudenarmen Ungeduld. Es ist ...
[Gieb mir die Hand, o gieb sie] Gieb mir die Hand, o gieb sie, Auf welche du geweint hast! Ich sammle diese Feuchte; Es ist geweihte Fluth.
Achtes Kapitel Noch einmal: O Joseph! Joseph stand am Grabe, als seine Mutter versenkt ward. Seine Knie schwankten. Er wäre in die Grube getaumelt, wenn der stärkere Vater ihn nicht gehalten hätte. Nie hat ein Sohn inniger um seine Mutter getrauert. Es ...
An Frau von H–s, in Magdeburg 1789. Darf der noch vor dein Antlitz ... ... Wo Lucian mit Juvenalen Sejanen dreist ins Auge blickt. Dank denn, o gute Muse! dir, Daß du seit Jahren hast geschwiegen, Noch ...
[Nur wenig ist's, was ich verlange] Nur wenig ist's, was ich verlange, Weil eben alles mir gefällt, Und dieses wenige, wie lange, Gibt mir gefällig schon die Welt! Oft sitz ich heiter in der ...
Buchempfehlung
»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
72 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.
430 Seiten, 19.80 Euro