A. Eine Frau hatte zwei Töchter, eine rechte Tochter und eine Stieftochter. Die Stieftochter wurde von der bösen Stiefmutter fortwährend zur strengsten Arbeit angehalten. Eines Tages ließ sie, als sie gerade vor der Thür saß und spann, ihren Rocken in den Brunnen fallen. Weil ...
t. Ein Bauer aus dem Münsterlande hatte in Oldenburg Roggen verkauft und auf dem Stau abgeliefert. Bei der Rückkehr kam er an ein Stintschiff und wunderte sich sehr über »de lüttken Fisken«. »Wat sünd dat vor lüttke Fisken?« fragte er. »Stint« hieß ...
5. Wieder einmal ging U.L. Herr auf dem Steige von Ensdorf nach Thannheim mit St. Peter als seinem Begleiter und traf auf eine grasende Magd, die Er frug, ob es brav Gras gebe. Da fluchte die Dirne, daß es nicht regne; weil ...
l. Ein Bauer in Hauwiek, der übermäßig dick war, wurde von der Kolik befallen und suchte Hilfe bei einem Arzte in Oldenburg. Der sagte: »Du hast ein Füllen im Leibe, aber ich will es schon wegkriegen«, und gab ihm allerlei Tränke, die ...
a. Ein gewisser von Döllen aus Wöstendöllen im Kirchspiel Visbek soll im 30jährigen Kriege als Landsknecht in einem Dorfe bei Gelegenheit einer Plünderung ein kleines Kind, das in der Wiege gelegen und ihn freundlich angelächelt hat, mit seinem Säbel aufgespießt haben. Nachher, wenn der Mörder ...
a. Ein Rätsel auf den Wind: 'n lônd full un dach nên hônd full = N' Land voll und noch keine Hand voll. (Scharrel). Vgl. 330 b.
37. Le belle cose, piaceno à tutti Schönheit liebet jederman. Wer ist / der da hasst die Sonne? warlich Niemand / als der Neid / der ihr ihren Schein nicht gonne. doch versteh' ich nicht die Schönheit / die nur in dem ...
k. Einst lebte zu Hauwiek ein Mann ... ... zu sprechen: »Nä, ick kann't nich dohn, un ick doh't ok nich«, und wiederholte dies ... ... schriwen und läsen lährt, dat doh 'k nich, un dat kann 'k nich dohn, un darum hebbt se ...
1288 e . Wer in de Twölften de Tün bekled't, mütt in 'n negsten Jor de Bör bekled'n. Seminarist Linshöfft.
a. Achter unsern Hus', Dor want de Peter Krus'. He hett nich Spaden, he hett nich Staken, Un kann doch sin Hus wol maken.
a. Ein Mann hatte mit seiner Frau sehr glücklich gelebt und als sie starb, grämte er sich so, daß er seine Wirtschaft liegen ließ und sich um nichts bekümmerte. Er hatte sich eine Menge Rübsamen gekauft, um ihn in seinem Garten zu säen, aber ...
44. Un bel morir, fa l' huemo contento Welches Lebens-Schiff von Wellen vieles Vnglücks wird geplagt / freut sich über alle massen / wann der Wind im Port es jagt. Ach wer wolt doch froh nit seyn / wer von Donner / ...
862. Bi 't Angeln dörf man dei Fisch nich tell'n, süs fangt man nix mihr. Aus Parchim. Thoms.
70. Wenn 't ne Nothsak is, dat dei Mauder vör den Kirchgang utgeit, so möt sei irst na de Kirch lopen un dor dreimal an de Kirchendör kloppen. Raabe 229. Vgl. NG. 277.
a. Ick seet up minem Stärtken, do keem en lütjet Heerken (Herrlein), de huddelt mi, de fuddelt mi, ick währde mi, un doch bedrog he mi. (Schlaf.)
918. Orant Orchis bifolia L. Platanthera bifolia Rich. Simon: Paulli Quae herba perperam in Megapoli ... ... habeat, nominant. De qua Triorchi licet in commentariis Medicorum reperiam nihil, tamen a vulgo in Megapoli mea saepicule duobus curandis malis eam adhiberi observavi. Primo ...
514. In der Gegend von Unna (zu Bausenhagen u. a.a.O.) wird bei der Roggenernte die letzte Garbe besonders groß gemacht, und um ihr noch größere Schwere zu geben, werden Steine hineingelegt und mit vielen Seilen festgebunden; diese Garbe heißt » ...
a. Wel kann alle Spraken spräken? Das Echo.
a. Man denke dreimal in aller Schnelligkeit an drei alte böse Weiber, ehe der »Gluzger« wieder kommt. Oder: trinke ein Glas Wasser aus, während man mit einem Messer auf dessen Boden herumfährt. Oder: sage schnell: »Häcker, Häcker, reit ...
929. Stiefmütterchen. Dat grot Blaumenblat bedüd't de Steifmutter, dei sik sir breit makt un up twei Stäul (den beiden Kelchblättern) sitt. An ęr Siden sitten ęr beiden rechten Döchter, wurvan jidwer ein' ęren Staul hett. De beiden letsten œwer dat ...
Buchempfehlung
»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
276 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro