1329. Tau Fastnacht kümmt an vęlen Städten de Schimmelrüter, wobi dei Jungs ünner 'n witt Laken 'nen Schimmel namaken. Raabe 227.
1339. Am grünen Donnerstage muß man kein Brot backen, sagen die Landleute, ›sonst verbrennt der Regen‹, d.h. es kommt kein Regen, oder die Regenschauer ziehen beiseit von dem Dorfe weg, im welchem am grünen Donnerstage ...
1279. Was in den Zwölften gesponnen ist, hilft gegen Hexen. Aus Parchim.
1762. Blut steh still in deiner Wunden, Was unser Herr Christus hat am heiligen Kreuz empfunden. Im Namen u.s.w. Heft von Dr. Weidner.
1354. Der Jäger geht am Charfreitag nicht auf Schnepfenjagd; denn an diesem Tage schießt man stets fehl. Aus Hohenschwarfs. Eggers.
1783. Wohl an der Ef, wohl an der Flut, Damit still ich das Stück Blut. Im Namen u.s.w. Heft des Tagelöhners in Neukloster.
1565. Wer die Wäsche, besonders das Hemd, absichtlich zu diesem Zwecke umgekehrt anzieht, ist gegen Hexerei geschützt. FS. 559.
1104. Wenn de April is drög un de Mai is natt, Dat füllt den Buern Hus un Fatt. Aus Gadebusch. H. Schmidt.
1113. Wenn die Quatember hoch im Monat stehen, wird das Getreide theuer; wenn niedrig, wohlfeil. Allgemein.
... am Abend vor Himmelfahrt das Fest eingeläutet wird 2 . Man legt sie stillschweigend in einen Eimer ... ... den Garten. Die Kürbisse werden dann so groß wie der Eimer oder wie die geläutete Glocke 3 ... ... die Kerne zum Keimen zu bringen, legt sie der Bauer auch wohl ins Bettstroh. Schiller 1, 24 ...
1235. In der Silvesternacht wird das Alphabet an die ... ... verbundenen 1 Augen stößt man dann mit einem Stock gegen die Thür, zweimal. Der erste Buchstabe, ... ... oder dem Bräutigam des gegen die Thür stoßenden, welcher die Buchstaben traf. Domänenpächter Behm in Nienhagen bei Rostock. ...
1349. Charfreitagmorgen vor Sonnenaufgang wird die Wünschelruthe geschnitten mit den Worten: Gott grüß dich, edles Reischen! Im Namen Gottes des Vaters sucht ... ... des heiligen Geistes schneid ich dich. Eine so geschnittene Ruthe heilt alle Krankheiten und hilft Schätze ...
1251. Am Neujahrsmorgen darf ein Mensch nicht das erste lebende Geschöpf sein, welches das Haus verläßt, weil er sonst im kommenden Jahre sterben würde; es muß ein Hund oder eine Katze vorangehen. Aus Eldena. Hilfsprediger Timmermann. ...
1397. Die alten Tagelöhner säen ihren Kohl am sogenannten Fischertage, dann, glauben sie, kann der Hase ihn nicht abfressen. – Fischertag ist jeder Tag, der im Kalender mit dem Zeichen der zwei Fische bezeichnet ist. Aus Weitendorf. ...
1524. Wenn ein Kaufmann sich etablirt hat und am ersten Morgen seinen Laden öffnet ... ... hat er darauf zu achten, wer sein erster Käufer ist. Ist es eine alte Frau, so hat er Unglück; ist's ein Kind, ...
... Leute nehmen Leinsamen, streuen ihn beim Zubettgehen kreuzweise dreimal in ihr Bett übereinander und beten dabei folgenden Spruch ... ... seie ik min Lin, hir seie ik min Saat. Ist Jemand, der mich lieb hat, der stelle sich diese Nacht im Traume bei mir ...
1201. Am Silvesterabend bestreuen die Mädchen den Feuerheerd ... ... Asche, um am andern Morgen zu sehen, was für Zeichen darauf sind. Wenn Schweinepfoten darauf zu sehen sind, dann ist dei Drak (Drache) dagewesen und bringt ›wat bi dei Husdör‹. ...
1152. Michaelis muß man vor Sonnenuntergang mit den Pferden zu Hause sein, dann können die Hexen ihnen nichts anthun. Aus Warlow bei Ludwigslust. Seminarist Zengel.
1836. Kolt is de Luft, heit is de Brand, Kolt is de Dodenhand: Dormit still ik den kolten Brand. Im Namen Gottes etc. Aus Heiddorf. Lehrer Lübsdorf.
1698. Gegen Ausschlag. Man stelle sich mit dem Gesicht gegen den zunehmenden Mond, fahre dreimal kreuzweis mit der Hand über den Ausschlag und spreche: Wat ik ansee, dat nęm to, ...
Buchempfehlung
Im Kampf um die Macht in Rom ist jedes Mittel recht: Intrige, Betrug und Inzest. Schließlich läßt Nero seine Mutter Agrippina erschlagen und ihren zuckenden Körper mit Messern durchbohren. Neben Epicharis ist Agrippina das zweite Nero-Drama Daniel Casper von Lohensteins.
142 Seiten, 7.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro