152. Gott ist unser Ziel Was macht nicht Gott aus sich; er ist meins Herzens Ziel, Ich schieße stets nach ihm, ich treff ihn, wenn ich will.
146. Die Macht der Seelen Die Seel ist groß von Macht, Gott selbst muß ihr gestehn Und kann ihr nimmermehr ohn ihren Willn entgehn.
161. Was Gott nicht kennt Gott, der sonst alles sieht und alles bringt ans Licht, Kennt einen losen Mann und leere Jungfrau nicht.
221. Der Tote höret nicht Ein abgestorbner Mensch, ob man ihm übel spricht, Bleibt unbewegt, warum? die Toten hören nicht.
130. Der Mundtrank Gottes Der Trank, den Gott der Herr, am allerliebsten trinkt, Ist Wasser, das vor Lieb aus meinen Augen dringt.
120. Die beste Tingierung Den halt ich im Tingiern für Meister und bewährt, Der Gott zu Lieb sein Herz ins feinste Gold verkehrt.
137. Gott verdammt Niemand Was klagst du über Gott? Du selbst verdammest dich! Er möcht es ja nicht tun, das glaube sicherlich.
140. Das königliche Leben Gib deinen Willen Gott; denn wer ihn aufgegeben, Derselbe führt allein ein königliches Leben.
188. Die Zeit und Ewigkeit Du sprichst: Versetze dich aus Zeit in Ewigkeit. Ist denn an Ewigkeit und Zeit ein Unterscheid?
104. Der Tod der Heiligen Der Tod der Heiligen ist wert geacht vor Gott; Sag, wo es dir bewußt, was ist es für ein Tod?
274. Der Zufall muß hinweg Der Zufall muß hinweg und aller falsche Schein; Du mußt ganz wesentlich und ungefärbet sein.
227. Der Weisen Kränkung Der Weis' ist stets in Freud, er wird von nichts betrübt; Dies einzige kränkt ihn nur, daß Gott nicht wird geliebt.
315. Verkleinerung erhebt Verkleinere dich selbst, so wirst du groß, mein Christ; Je schnöder du dich schätzt, je würdiger du bist.
145. Die seltsame Tugend Gott spricht, wer sich versenkt, der wird erhaben werden; Und doch ist dieses Tun das seltsamst auf der Erden.
319. Die größte Seligkeit Die größte Seligkeit, die ich mir kann ersinnen, Ist, daß man Gott, wie süß er ist, wird schmecken können.
249. Die dreierlei Geburt Maria, die gebiert den Sohn Gotts äußerlich, Ich inner mir im Geist, Gott-Vater ewiglich.
207. Die schönste Gasterei O süße Gasterei! Gott selber wird der Wein, Die Speise, Tisch, Musik und der Bediener sein.
238. Das wesentliche Gebet Wer lautern Herzens lebt und geht auf Christi Bahn, Der betet wesentlich Gott in sich selber an.
... lieb und hasse mich, ich führe mit mir Kriege, Ich brauche List und ... ... mich, ich mach es, wie ich kann, Daß ich nicht Ich mehr bin: rat, was ich für ein Mann?
300. Wer Gott recht liebet Mensch, niemand liebt Gott recht, als der sich selbst veracht, Schau, ob du es auch so mit deiner Lieb gemacht.