1137. Am Sonnabend muß der Wocken leer sein, sonst kommt der Waul hinein. Aus Vilz. Pastor Behm in Melz.
1129. Wenn man sich alle Freitage die Nägel stillschweigend beschneidet, bekommt man keine Zahnschmerzen. Allgemein.
1530. Wenn das rechte Ohr klingt, wird gut, wenn das linke, schlimm von Einem gesprochen. Allgemein.
1098. Im Februar führen die Frauen das Regiment. Aus Röbel. Pastor Behm in Melz.
1471. Kreuzerhöhung ist gut zum Leinsäen. Aus Brütz. Pastor Bassewitz.
1532. Wenn zwei Leute mit demselben Wasser ohne darin dreimal zu speien sich waschen, so erzürnen sie sich. Gegend von Schwerin. Gymnasiast Brandt.
1573. Wenn das Dienstmädchen beim Ausfegen mit dem Besen über die Stiefel fährt, fegt sie einem das Glück weg. Spethmann.
... gesungen, mit der Büchse ins Haus und erbat eine Gabe. Bei den Bäckern war es Sitte, ... ... dem sogenannten Schlußoffizier. Dieser hatte entweder einen dicken Bindfaden oder auch wohl einen ledernen Riemen über der Schulter, worauf er dann ... ... und unter die Schüler vertheilte, die sich dann schließlich noch einige Stunden in der Cantorclasse bei ...
... Als man nachsah, zeigte seine Hand nicht die kleinste Brandwunde. Aber noch mehr, das Eisen war plötzlich verschwunden. Ein Jahr ... ... gewesen, und wurde dafür vom Leben zum Tode gebracht. Das Eisen ward noch lange auf dem Rathhause zu Wittenburg ...
... eigens zu dem Zweck gespalten und das Kind, den Kopf voran, durch diese Spalte im Namen des ... ... unter dem strengsten Schweigen. Es müssen bei dieser Handlung drei Johanns thätig sein, zwei, die die Baumtheile halten, und ein dritter, der das Kind in Empfang nimmt. Nach Beendigung dieser Ceremonie wird der Baum höchst sorgfältig wieder verbunden und ...
1721. Wird Jemand von den Suchten geplagt, so geht er nach Sonnenuntergang stillschweigend nach einem Hollunderbaum, faßt den Baum an und sagt: Alhorn, ik klag ... ... Jungensucht, De Bungensucht. Dann folgt der Name des dreieinigen Gottes. Aus Testorf. ...
156 c . In Dreveskirchen sagt man, daß Leute, die zum heiligen Abendmahl gehen und sich während der Zeit, daß der Pastor den Segen über sie spricht, umsehen, böse oder schlechte Augen bekommen. Diese werden sie solange behalten, bis sie ...
... . In der Weihnachts- oder Neujahrsnacht geht ein Vipperower Bauer nach dem Kirchhofe; er hat dann immer einen dicken Kopf, jeder geht ihm gern aus dem Wege, grüßt ihn und macht, daß er davon kommt. Pastor Behm in Melz bei Röbel.
1215. Wenn Neujahrsabend nach der Abendmahlzeit zuerst eine Mannsperson herausgeht, kriegen die Kühe alle Bullenkälber, wenn aber ein Frauensmensch, Starkenkälber. Aus Warlow bei Ludwigslust. Zengel. Vgl. ...
1770. Wehdag' zu besprechen. Leg die Hand auf ... ... des Tages fünfmal: Christi, durch die Wunden dein Füg ich mich allem Unglück mein. Fünf Wunden Gottes helfen mir Und sind meine Arzenei für und für. ...
... nach der Taufe nicht bei sich tragen, sondern müssen es gleich nach der heiligen Handlung an die Eltern des Kindes abgeben. Denn lassen sie nach der Taufhandlung ihren Urin und haben das Geld dabei bei sich, so kann das Kind später nicht trocken liegen. Seminarist ...
1826. Unser Herr Christus fuhr gen Himmel. Was fand er? Eines kalten Mannes Todtenhand: Damit still ich den kalten Brand. Im Namen Gottes etc. Gegend von Parchim.
1139. Wenn man Sonnabend Abends oder Sonntag Wolle ›afwinnt‹, so bekommen die Schafe, von denen die Wolle ist, die Drehkrankheit (sei wardn narrsch). Derselbe. Vgl. WG. 298.
1400. Der Maibusch, mit welchem Himmelfahrt ausgemaiet ist, soll, zwischen die Garben gelegt, ein Mittel sein, die Mäuse von ihnen fern zu halten; auch zum Räuchern von krankem Vieh soll er sich trefflich eignen. Aus Warlow bei Ludwigslust. Seminarist ...
1829. Es ging ein Mann über Sand und Land, Drei Briefe trug er in seiner Hand, Den einen verlor er, Den andern verschenkte er, Mit dem dritten ...
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Grabbe zeigt Hannibal nicht als großen Helden, der im sinnhaften Verlauf der Geschichte eine höhere Bestimmung erfüllt, sondern als einfachen Menschen, der Gegenstand der Geschehnisse ist und ihnen schließlich zum Opfer fällt. »Der Dichter ist vorzugsweise verpflichtet, den wahren Geist der Geschichte zu enträtseln. Solange er diesen nicht verletzt, kommt es bei ihm auf eine wörtliche historische Treue nicht an.« C.D.G.
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