1359. Ißt man am Ostermorgen nüchtern mehrere Eier, so bekommt man kein Fieber. Aus Neustadt. Von einem Seminaristen.
1518. Wer sein Geld vermehren will, muß es im Strumpfschaft aufbewahren. Domänenpächter Behm in Nienhagen.
1344. Kohl, am grünen Donnerstag gepflanzt, geräth am besten. FS. 549.
1335. Der Flachs, wenn er am Gertrudentage gesäet wird, gedeiht gut. FS. 550.
1131. Das Waschen am Freitag bringt kein Glück. FS. 548.
1663. Gegen Unfruchtbarkeit.
... spricht dabei ›Water hevv ik wol; wenn ik man Seip hadd' 1 !8249; so kommt ihr zukünftiger Gatte 2 und überreicht ihr Seife; wäscht sich zu derselben Zeit ein unverheirateter Mann und spricht dieselben Worte, ... ... wöll mi waschen, un ik hevv kein Seip. (Küster Schwartz in Bellin.) ...
... Festabenden besonders mit einer Pistole hineingeschossen. Während der Twölften darf auch kein Dung aus den Ställen geworfen werden, sonst wird das Fundament bloß, und dann scharren sich Fru Gaurs Hunde hindurch und ... ... zurückgegeben werden, wenn nicht Fru Gaur ihre Strafen schicken soll in das Haus des Säumigen ...
149 a . Wenn ein Kind einen Milchzahn verliert, soll es ihn rückwärts über den Kopf werfen und sprechen: ›Mus, dor hest 'n knœkern Tähn, gif mi 'n isern wedder.8249; Domänenpächter Behm in Nienhagen. Vgl. ...
1490. Beim Kornmähen ließ man in der Gegend von Hagenow früher (noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts) in einer Ecke des Feldes einige Halme stehen, damit ›de Waur‹ Futter für sein Pferd finde. Fräulein A. Krüger in ...
1757. Zeige mit dem Zeigefinger auf die blutende Wunde, mache drei Kreuze über ihr und sprich dreimal: Blut, du sollst stehn in deinen Wunden, Wie unser Herr Christus in seinen Kreuzes-Stunden. Im Namen u.s.w. ...
1141. In Hohen-Luckow nehmen die ältesten Leute, wenn am Sonnabend die Kirchenglocke geläutet wird, den Hut ab und sagen ›Gott help‹. Dies geschieht auch in Grubenhagen bei Teterow. Seminarist Rühberg.
1195. In der Neujahrsnacht zieht ›der wilde Jäger‹ oder ›Fru Gauden‹ durch die Luft mit Peitschenknallen und schrecklichem Hundegeheul, aber ohne den Leuten zu schaden. Aus Lübz. Fr. Hähn.
1701. Gegen Warzen (Wratten). Die Wratzen und die Weide, ... ... im Streite, Die Weide gewann, Die Wratze verschwand. Gebraucht 1830-40 in Wismar von Drechsler Behrens. – Z. 1 Weiten; 3 Weite. ...
1151. Michaelis-Tag werden den Kühen drei braune Kohlköpfe gegeben, damit sie nicht das rothe Wasser oder eine andere Krankheit bekommen. Aus Tessin bei Boitzenburg. Seminarist Ahrens.
1226. Wenn man mit dem Buche in der Hand rückwärts aus dem Hause geht und auf das Dach schauet, was man da sieht, widerfährt Einem im nächsten Jahr. Archivrath Masch in Demern.
1795. Offene Wunden zu heilen. Siegelsteinöl, Haggolderöl, Johannisöl, Spieckeröl. Jedes für einen Schilling. Kunst- und Arzeney-Büchlein.
103 b . Der Pathe muß daher, wenn er unterwegs über einen Zaun steigt, das Pathengeld von sich legen. Küster Schwartz in Bellin.
1357. In der Gegend von Woldegk breiten die Mädchen am ... ... vor Ostern ein Linnen im Garten aus und waschen sich andern Morgens mit dem Thau, Regen oder Schnee, der darauf gefallen ist. Das bewahrt sie das ganze Jahr vor Krankheit. NG. 20.
1692. Für rothe, trübe Augen. Es gingen drei heilige Mädchen auf den Weg, Die eine pflückt Gras, die andre pflückt Laub, Die dritte das Roth vom Aug. Im Namen u.s.w. dreimal gesprochen und dabei gepustet. Heft von Dr. Weidner. ...
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