Der 60 Jährige 23 Sommer und Herbste lang weilte ich in Gmunden, mein Zimmer war ein ... ... in meiner letzten Not, 60jähriger, bat ich die Gemeinde-Vorstehung um Übersiedlung nach meinem geliebten Gmunden. Heute, 17./6.1917, erhielt ich die ...
An die Wolken Es jagen die Stürme Am herbstlichen Himmel Die fliehenden Wolken; Es wehen die Blätter Des Haines hernieder, Es hüllt sich in Nebel Das ferne Gebirg. – O jaget, Ihr Wolken, In stürmender Eile. Ihr ziehet nach Süden, Wo freundlich ...
An August Duvau, als er nach Frankreich zurückkehrte Beim Abschied, im Nahmen einiger seiner Freunde. ... ... bittern Kummers war. Stiller Friede, wie nur schöne Seelen So wie Du – zu fühlen ihn verstehn, Müsse niemahls Deinem Herzen fehlen, ...
... Wend' ich den traurigen Blick, und er erheitert sich oft. So auch erheb' ich zu Ihm ... ... und schweigend wie Du, wandelt Er ferne von mir. Aber es nahet mir hold auf muthlos ... ... Erinnerung Gruss. Unerreichbar bist Du, o Mond, in der Ferne des Himmels, Dennoch ...
... oft gerade Unwohlleben, allzu emsig-wucherisch, also unanständig, zu feilschen und zu knickern! Der Selbsterhaltungstrieb des Einzelnen befördere eben die Mensch heit im Ganzen, sagt man leichthin. Ja, wenn er in »gesunden«, ich möchte fast sagen, in ... ... ehrlich verdiente Lorbeerkranz einer noch so begehrenswerten Frau in dieser »Schlacht des Lebens«! Man siegt nicht ...
An den Abendstern Du blickst so lächelnd auf mich nieder ... ... ich mit heissem Sehnen Begrüsste meiner Liebe Bild, Da lachtest Du in meine Thränen Und machtest meinen Kummer mild. ... ... Was seine stumme Bitte spricht. Wenn Er – Du weisst ja, wen ich meine – Sein Auge ...
... hinaus, irgendwohin; und sie sass in ihrem Zimmer, im Kinderzimmer, im Jungfrauengemache, im ehelichen ... ... – – war die Minute, da er da war. Das Unglück – – – war die Minute, da er wegging. Er kommt; er geht; er geht; ...
La vie Ich sass einmal mit zwei Gefallenen. Die Eine ... ... Die Alte war ungeheuer lustig und die Junge ungeheuer traurig. Da sagte ich zu der Alten: »Du, wieso ist es?!?« Da sagte die Alte: »Du, die hat's noch nicht nöthig, ...
Cyclus: Gedichte an Ljuba
An eine Immortelle Unvergängliche Blume, die Er mir scheidend gegeben, Möchte sein Innres, wie Dich, nimmer verwandeln die Zeit.
Ausspruch des Dr. D. »Immer noch besser eine unglückliche Ehe mit einer P. Sch. als eine angeblich glückliche mit allen Anderen! «
... mit doppelt gebrochener Hand, ohne zu essen, ohne mich zu waschen, in meinem Sarg-Kabinette ( ... ... übertriebenstem Maße Schlafmittel (statt ein Liqueurglas 40!) Es zerstörte mich vollends. Professor Baron Wagner von ... ... -Haube, Lido-Trikot, Sandalen an nackten Füßen (so gehe ich ja in Wien bis zum Dezember), kurze Hose, ...
Am Lande Anita und Albert sitzen Nachmittags in der Veranda in ihrer See-Villa. Die Veranda funkelt in rubinrothem Weinlaub. Albert raucht ... ... »Zola, Germinal«. Die Dame blickt in den See-Garten. An den Büschen hingen rothe durchschimmernde Beeren und ...
Die Rose im November An Sophie B. Herbstlich rauh verödet sind die Fluren, Und verschwunden ... ... jugendlichen Kranz. Diese Rose, die sich spät erschlossen, Dufte Lenzgefühl Dir in die Brust. – Ach sie hat die Sonne nicht genossen, Nicht ...
Streben in die Ferne Du blaue Ferne, die mir lieblich winket, Was birgst Du wohl in Deinen Nebelduft? Ist's ein Phantom, was mir ... ... Trennung unermessne Kluft Den trüben Sinn in Grabestiefen winket? Es ist der Hoffnung wunderbares Wehen ...
... B. Der Blumen Sprache möchtest Du ergründen, Um sanft in ihr Dein Innres zu ergiessen? Um in des Kranzes Harmonie zu winden Des Herzens Blüthen , die ... ... weissen Hülle Den Balsamodem spendet, süss und mild. In ihr kannst Du mit stillem Selbstvertrauen Dein ...
Der Jüngling am Meere Es sass ein Jüngling am ... ... golden und ruhig Des Mondes Antlitz ihn an; Im Busen wurd' es ihm heller – – Er schaute beruhigt hinan. ... ... ewigen Fernen In's blutende Herz mir Geduld!« So sang er mit schmelzenden Tönen Und ...
Juniregen in der Stadt Plötzlich wird es kühl, und man vergißt es natürlich momentan, wie sehr man sich endlich ... ... Niemand geht spazieren oder sitzt im Freien, Jeder schützt sich mechanisch-blöd-automatisch vor den seit langem herbeigesehnten ... ... kühlen Tagen und Abenden und Nächten! So ist unser ganzes Leben eigentlich, in allen seinen Abschnitten, vita ...
Schloss in P. Hier müssten »innere Aristokraten wohnen! Solche, zu welchen jeder Fremde innerlich spräche: »Herr Graf«, »Frau Gräfin«!
... in das Vorzimmer und fegte ihn am geöffneten Fenster. Da lächelte er zufrieden, die andern Bücher, ... ... und der Geheimrath selbst jedesmal vorher avertirt werden, um zu untersuchen, ob es nöthig sei. – Ob diese Bedingungen ... ... seine Frau erziehen will, muß es ihr ja nicht sagen, so sagt man wenigstens, und ...
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Anatol, ein »Hypochonder der Liebe«, diskutiert mit seinem Freund Max die Probleme mit seinen jeweiligen Liebschaften. Ist sie treu? Ist es wahre Liebe? Wer trägt Schuld an dem Scheitern? Max rät ihm zu einem Experiment unter Hypnose. »Anatols Größenwahn« ist eine später angehängte Schlußszene.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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