5. Wenn ein Bösewichter stirbt, sieht man nicht selten auf dessen Füßen einen Raben sitzen. Das ist allgemein bekannt, und man benüzt zum Scherz den Doppelsinn dieses ... ... dear g'storba ischt, hot ma en Rappa uff seine Füeß stauh seah!« Ertingen.
44. Bekommt das Rindvieh zwischen den Klauen Blasen, so daß es im Gehen »mäht oder wezt«, soll man das Vieh auf einen Graswasen führen und einen ... ... , als der Wasen dürr wird, nimmt auch das Uebel am Fuße ab. Ertingen.
k. Gegen Warzen oder Sommersprossen bedient man sich der schwarzen Schnecke (Judenschnecke), die man früh Morgens auf Fußwegen findet. Man bestreicht mit derselben die betreffenden Körperstellen ... ... legt die Schnecke nachher wieder auf den Weg, wie sie vorher gelegen hatte. Ertingen.
... dies als teuflische Sitte nicht nachmachen soll (Ertingen), und nicht selten tanzt er selber mit. Er hat einen großen Gefallen ... ... könne, denn was zum Fenster ein- und ausgeht, ist dem Teufel unterthan (Ertingen). Darum soll man kein Kind zum Fenster hinausgeben, nichts von Werth hinauswerfen ...
11. Bei Nacht soll man auf keine Katze werfen, es gibt sich sonst gern, daß urplötzlich eine ganze Menge den Thäter umstellt und ihn nicht mehr von der ... ... erkennt die falschen Katzen (Hexen) an ihren sehr langen und dicken Wedeln. Ertingen.
33. Ein Hundsbiß heilt nur wieder vollkommen, wenn man von dem betreffenden Hund Haare auf die Wunde bindet. – Scherzhaft sagt man im Katzenjammer, man müsse Haar ... ... haben, von dem man gebissen worden – und trinkt wieder ein Paar Schoppen. Ertingen.
52. Von Kindern, welche nicht wachsen wollen, sagt man, dem hat Einer einen Knopf gemacht. Manchmal schießen solche Kinder plötzlich auf und jezt sagt man dann: »dëer håt de Knopf uffdeõ!«. Ertingen.
8. Bekommt Einer den epileptischen Anfall, so soll man dem Elenden schnell seinen linken Strumpf ausziehen. Königseggwald. – oder über das Gesicht des »Wehtagenden« ein schwarzseidenes Tüchlein werfen, so vergeht der Anfall. Ertingen.
50. Will man das Gift aus einem Stalle ziehen, soll man im »Dreißgnest« eine Kröte fangen und diese an einen Fuß lebendig hinter die Stallthüre hängen, diese zieht alles Unreine an sich. Ertingen.
2. Im Märzen geht der Tod als sog. »März« um mit einer Sichel. Man sagt von ihm, daß er die Kinder, welche schon im März ... ... den Guckigau nimmer schreien etc., beziehen sich auf eben den Tod im Märzmonat. Ertingen.
e. Man hole auf dem Gottesacker oder im Beinhaus einen Zahn, den man einem Todtenkopf ausbrechen muß, aber Nachts um 12 Uhr soll's geschehen. Mit diesem Zahn muß man den schmerzenden Zahn reiben. Ertingen u.a.O.
a. Man binde von dem Moos an die Backe, welches auf den Todtenköpfen wächst. Oder man gehe »unberedt« vor Sonnenaufgang an ein Bächlein, stelle sich mit gespreizten ... ... das drei Mal. Man soll's aber in den drei höchsten Namen ausführen. Ertingen.
c. Wer sich des Schluchzers (Häckers) entledigen will, soll beide Daumen einschlagen, dreimal die Wiederkehr des Schluchzers unterdrücken und etwas beten; oder drei Vaterunser lang die Spitzen der kleinen Finger auf die Spitzen der Daumen drücken. Ertingen.