26. Sey barmhertzig: Wilt du/ daß sich deiner seele Der getrewe fromme Gott Soll' erbarmen/ die der tod Naget/ in des leibes höhle: Daß er deine sach' erwehle/ Wenn du hier/ in fahr vnd noth/ ...
[Fern sei die Ros' und ihre Pracht!] Fern sei ... ... Rosenmündchen ist genug; Fern sei der Bund mit Glück und Macht! Ein Kosebündchen ist genug. ... ... Aus welchem Grunde bin ich hier? Sei's ohne weitern, sei es nur, Zu küssen deiner Füße Staub ...
[O wär' ich ein See, so spiegelhell] O wär' ich ein See, so spiegelhell, Und du die Sonne, die ihm blickte! O wär' ich ein klarer Wiesenquell, Und du die Blume, die ihm nickte! O ...
64. Sey nicht falsch: Wo warer glaube lebt/ da läst sich liebe schawen/ Wo lieb im hertzen ist/ da ist kein falscher schein/ Wo schein vnd falscheit ist/ da kan nicht liebe seyn. Wo keine lieb' erscheint/ da mangelt ...
80. Sey verschwiegen Man lobt beredsamkeit/ man rühmet schöne worte/ Vnd warumb lobet man nicht auch die schweige-konst? Da doch beredtsamkeit ist ohne sie vmbsonst/ Verschwiegenheit erhält der freundschaft beste sorte. Der jugend schöne zier/ der tugend ehrenpforte/ ...
[Eine Blüte seh' ich prangen] Eine Blüte seh' ich prangen, Eine Blüte rosenrot, Hält mein ganzes Herz gefangen, Ach, mein Herz – ich glaubt' es tot.
[Gott meinte, es sei nun mit mir genug] Gott meinte, es sei nun mit mir genug, Und ließ mich fallen die Stufen herab von oben; Die Menschen aber, die überklug, Sie haben mich sorglich wieder aufgehoben.
Der schwarze See Die Tannenberge rings den tiefen See umklammen Und schütten in den See die Schatten schwarz zusammen. Der ... ... Es schwillt der Wind zum Sturm, es zucken Blitze wild, Den schwarzen See durchglüht ihr schnell verzitternd Bild; ...
See, See, sonnigste See, soweit du siehst See, See, sonnigste See, soweit du siehst! // Ueber die rollenden Wasser hin, jauchzend, tausend Tritonen. /Auf ihren Schultern, / muschelempor, / hoch, / ein Weib. / Ihre ...
45. Sei gegrüßt mir, Morgenkühle, Die nach Stunden, schlafbedeckt, Mit dem himmlischen Gefühle Der Gesundheit mich geweckt! Golden lacht in die Gemächer Wolkenloser Tag herein, Ueber Baume, Thürm' und Dächer Glänzend fließt der Sonnenschein ...
Sei das Wort die Braut genannt, Bräutigam der Geist; Diese Hochzeit hat gekannt, Wer Hafisen preist. Göthe.
48. Sey nicht zänckisch: Regiert dich Gottes Geist/ vnd du wilt ohne wancken/ Wie dir befohlen ist/ durch tägelichen schweiss/ Durch arbeit spat vnd früh/ durch stetig-wachen fleiß/ Nicht aufgehalten seyn in deines amtes schrancken. Wilt du zu ...
17. Sei mir gegrüßt, du große, Geheimnisvolle Stadt, Die einst in ihrem Schoße Mein Liebchen umschlossen hat. Sagt an, ihr Türme und Tore, Wo ist die Liebste mein? Euch hab ich sie anvertrauet, Ihr ...
Der Stille See Die Felsen rings bewahren den stillen dunkeln See, Und auf den Gipfeln schimmert der zarte Sommerschnee. Der stille See getreulich läßt jedes Blatt erscheinen, Die Treue ist zu schauen im Friedlichen und ...
Sei mir gegrüßt! Sei mir gegrüßt, des Jahres liebstes Kind, Du erstgebornes, dem es in die Wiege Die Gaben alle legt, die lieblich sind! Noch halb entschlummert liegst du da, und lind Umspielt im Traum ein Lächeln ...
[Hanning set an'n Tun un flickt] (1856) Hanning set an'n Tun un flickt Reester up sin Schoh, Lischen mit ehr Knütt de kickt Hanning flitig to. Hanning säd to Lischen: »Kik, Lischen, ...
47. Sey nicht misgönstig: Was Gott den menschen gönnt/ das wird jhm neid ... ... jeder hat zu dancken/ Ein jeder halte sich in seiner gaben schrancken Vnd sey vergnügt. Ist er schon nicht dem näh'sten gleich.
15. Sey nicht rachgierig Dien'st du dem Herrn alhier in seinen zelten/ Vnd wiederfährt dir schad' vnd vngemach/ So dulde dich/ es ist des herren schmach/ Vnd zörne nicht. Des menschen zorn thut selten/ Was Gott behagt/ ...
3. Sei mir gegrüßt, Ohio, schöner Strom, Der im gebetesstillen Urwaldsdom Auf neuer Städt' unheil'gen Marktlärm stößt, Hier Goldsaat tränkt, dort Felskolosse flößt! Ein Bild der Zeit, begegnen sich auf dir Der Riesenbaum, den Sturm entwurzelt, ...
[Sei Dir alles gleich, mein Kind] Sei Dir alles gleich, mein Kind, S' ist ja alles gleich; Jedes Ding vergeht geschwind In dem flüchtigen Reich. Freud' und Leiden, Schmerz und Glück, Eis und Schnee und ...
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