223. Schule zu Tuttlingen. Noch im Jahre 1690 mußte in Tuttlingen jeder Schüler täglich ein Scheit Holz zur Schule bringen oder jährlich dafür 20 kr. bezahlen 78 . 78 Köhler, Tuttl. Beschreibung u. Geschichte etc. S. 15. ...
304. Taufsitten zu Tuttlingen. Gleich nach der Geburt des Kindes wurden die nächsten Verwandten und Freunde davon in Kenntniß gesezt, welches für eine Einladung zum Besuch des Neugeborenen und der Wöchnerin galt. Nur das weibliche Geschlecht stattete Besuche ab und schenkte bei demselben der Wöchnerin ...
343. Kaiser Friedrich III. in Tuttlingen. Köhlers Tuttl. ... ... sah aber gar bald ein, warum man ihn nicht in Tuttlingen haben wollte, denn der wahre Grund war der: Tuttlingen hatte kein Pflaster und des Kaisers Pferde mußten bis fast an den Bauch ...
340. Hochzeitsitte in Tuttlingen. Dem Diakon oder Helfer in Tuttlingen mußte ehedem von jeder Hochzeit eine Suppe nebst Fleisch und einer Maß Wein gebracht werden 166 . Gegen Ende des 17. Jahrhunderts bis später bezog der Meßner für das Läuten bei einer Hochzeit ...
322. Hochzeitsitten zu Tuttlingen. Die Bewerbung um die Braut geschah regelmäßig durch sog. Kuppelweiber, die diesem Geschäftszweige gewerbsmäßig oblagen. War ihr Geschäft von Erfolg gekrönt, so fehlte ihnen der sog. Kuppelbatzen niemals, dessen Größe sich nach den Vermögensverhältnissen richtete. Die eigentlichen Kuppelweiber ...
351. Begräbnißsitten zu Tuttlingen.
258. Die Schwedenkugel am Rathaus in Tuttlingen. Mitten auf dem jetzigen Marktplatz von Tuttlingen stand ehedem vor dem großen Brande das Rathaus. In einem Balken des größeren Ratszimmers blieb vom Schwedenkrieg her eine große Kugel stecken. Zum fortwährenden Angedenken wurde diese Kanonenkugel mit ...
153. Pfingstreime aus Weilheim, O.A. Tuttlingen.
133. Das Scheibenschlagen in Wurmlingen (Tuttlingen). Früher zogen die Schulkinder mit Fackeln den Oesch hinaus. Diese Fackeln waren von Stroh, innen Spähne, andere waren hölzern, oft ungeheuer lang und oben mit Harz bestrichen. Der Zug begann mit eintretender Nacht unter Abbetung eines Rosenkranzes ...
1. Zwei Männer von Wurmlingen (Tuttlingen), der Beattelseppel und der Konrad, gingen in der heiligen Nacht um 12 Uhr hinaus, um den Fahrsamen zu holen. Hinterfür stiegen sie zu ihren Kammerfenstern hinaus und gingen dem Löwenthal zu. Durften kein sterbigs Wörtlein reden. Da ...
46. Die Muotisheer. Mündlich. In Wurmlingen, Oberamt Tuttlingen, gingen mal die Buben, an die zehen wol mögen's gewesen sein, vom Tanze heim und suchten noch nach ihren Liebsten. Wie sie da jolend eine Gasse hinaufziehen, hörten sie auf einmal ...
78. Das Kratenweible. Mündlich von Wurmlingen. Zwischen Wurmlingen (Tuttlingen) und Seitingen im sog. » Aken - oder Langenthal « soll das » Kratenweible « umgehen. Eine kleine weibliche Gestalt mit einem schwarzen Hipplein und Schuhen mit eisernen Sohlen. Wenn es ...
... Duttfee. Duttenthal. Mündlich aus Tuttlingen. Das Thal zwischen Tuttlingen und dem badischen Städtchen Möhringen heißt » ... ... sein, die habe » Dutt « geheißen. »Tuttlingen« sei von ihr so genannt worden. Man hat ... ... zwei Gesichtern, und einer Doppelbrust von großem Umfange. Diese Göttin wurde nach Tuttlingen gebracht und mochte seit mehreren Jahrhunderten auf dem Stadtbrunnen gestanden ...
142. Schätze liegen verborgen. Mündlich. Auf dem Konzenberg ... ... ist der Bodenplatz immer frei von Schnee. Bei der Brühlmühle, zwischen Wurmlingen und Tuttlingen, liegt ein Schatz begraben; er zeigt sich gewissen Leuten auf der Oberfläche. ...
149. Der Wurm in der Tanhalde. Mündlich. Wurmlingen bei Tuttlingen soll seinen Namen von einem großen Wurme haben, der in der Tanhalde drüben hauste und beim Kapuzinerkloster, der jetzigen Gottesackerkirche, unter der Linde an der Quelle erlegt worden ist. Die beiden ...
203. Grenzmarken-Besichtigung 64 . Mündlich. Das Oberamt Tuttlingen grenzte an mehrerer Herrschaften Besitzungen. Es war nun von Alters her Sitte, mit Trommeln und Pfeifen, mit bewaffneter Mannschaft und mit den Schulerknaben die Markung jährlich rings herum zu besichtigen und zu »umgehen ...
559. Wie Einer einen Bindnagel schnitt. Mündlich. In Tuttlingen war mal Einer, der wollte gern in der heiligen Nacht 12 Uhr einen Bindnagel schneiden. Es mußte geschehen in drei Striemen heraufwärts in den drei höchsten Namen. Er getraute sich nicht in den ...
1. Die drei Zauberfrauen im Heiligenthäle. Mündlich von Tuttlingen und Möhringen. Zwischen Möhringen und Tuttlingen ist ein Thälchen, » Heiligenthäle « geheißen. Dort, gar nicht weit vom Duttenthal, wo die » Duttfee « oder » Dupfe « hauste, hielten sich ...
48. Das Kistenmännlein oder Kellermännlein. Schriftlich durch Herrn Posthalter Baader in Tuttlingen. Hinter Tuttlingen erhebt sich der » Honberg « mit seinen alten Burgtrümmern. In den Ruinen drinnen sitze das Kisten - oder Kellermännlein auf einer große Schätze enthaltenden Kiste, ...
331. Wie die Tuttlinger lutherisch worden sind. Mündlich aus Tuttlingen. Die Tuttlinger wurden zweimal gezwungen, den alten Glauben zu verlassen, und allemal kehrten sie wieder zu ihm zurück. Das dritte Mal endlich, als Alles nichts mehr half, zogen sie mit ...
Buchempfehlung
Sechs Erzählungen von Arthur Schnitzler - Die Nächste - Um eine Stunde - Leutnant Gustl - Der blinde Geronimo und sein Bruder - Andreas Thameyers letzter Brief - Wohltaten Still und Rein gegeben
84 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro