193. Gott liebt einen wie alle Gott liebet mich so sehr als alles, was auf Erden; Wär er nicht Mensch geborn, er würde mirs noch werden.
Neunter Auftritt. Die Baroninn, und die Vorigen. BARONINN ... ... mein Herr Hauptmann? HAUPTMANN. Es ahndete mir, daß ich Euer Gnaden hier antreffen würde. BARONINN. Man findet mich heute nirgends sicher; ich habe an gar viel ...
179. Wie Gott so herzlich liebt Gott liebt so herzlich dich; er würde sich betrüben, Im Fall es möglich wär, daß du ihn nicht willst lieben.
486. Frau Hütt. In der Nähe von Innsbruck wohnte vor Zeiten in ihrem Bergschloß eine reiche Gräfin, welche Frau Hütt genannt wurde. In einer stürmischen Regennacht kam ein betagter Wanderer an das Schloß und bat ...
... war er der erste der als Sieger aus einer Reihe blieb und aufgezeichnet wurde. Von seinem Glücke erfüllt, sah und hörte er nicht, was weiter ... ... niederrannte, einer der Preise mußte ihm werden. Am Schlusse des Rennens wurde ihm von der neu vermählten Markgräfin ein ...
... feste Stadt von anderthalbtausend Bürgern. Einst wurde es von einem feindlichen Befehlshaber, Namens Bissinger, so lange belagert, ... ... er dadurch einen kommenden Krieg an. Als Mailoth durch die Schweden verbrannt wurde, blieb nur ein Haus, und zwar ganz unversehrt, stehen, das ...
86. Bestrafte Sakramentschänder. In einem Dorfe bei Bühl wurde vor Kurzem ein wandernder Handwerksbursche Nachts so krank, daß er den Wirth der Herberge bitten ließ, ihm den Pfarrer zu rufen. Dies hörten zwei Hochschüler, welche noch in der Wirthsstube saßen, und beredeten den ...
... einem Freiburger Handwerker in der Lehre stand, wurde von diesem, trotz seines guten Betragens, auf's übelste behandelt. In ... ... als jener, erkannten beide, daß die Muttergottes dies Wunder gewirkt habe. Dasselbe wurde bald in der Stadt bekannt, und darauf der Knabe zu einem ordentlichen ...
... wurden wir höchlich bekümmert: Dann in die mitten wurde ein Altärlin gestellet, allerdings, wie ich es oben in deß Königs Saal ... ... sechs ermelte stuck, vnd er selbs der Vogel, war der Siebend: Erstlich wurde jm das kleine Brünnlein fürgestelt, darauß tranck er, ein guten ...
... Im Hause Bertholds änderte sich das alles. Der Herzog wurde feierlich von den Zurückgebliebnen empfangen, auch war ein Nachtessen bereitet und er ... ... wenn ich erst erwachsen, wir Krone und Burg mit einander teilen wollten, so wurde er mutwillig, wie er gewesen. Wir spielten den Kronenwächtern ...
... wider das Eisenjoch, Dem der Gewohnheit Schmutz Würde des Alters lieh; Wen das steigende Licht grüßt, Nicht sehn ... ... – Sträuben sollen wir uns wider das Eisenjoch, Dem der Gewohnheit Schmutz Würde des Alters lieh; Wen das steigende Licht grüßt, Nicht sehn ...
... Moni mußte wider Willen lächelnd nachgeben und wurde im Triumph mit dem seltenen Gespann in den Auerhahn gebracht. ... ... war, sich ärgern sollte, so hingestellt zu werden. Er wurde nicht darüber einig, aber so viel zeigte sich doch: daß er im ... ... holen und ein paar Jahre in die Fremde ziehen durfte. Ein neuer Ranzen wurde gekauft und ein dauerhafter Inhalt von ...
... er sagte sich aber wieder: du bist ja selber ein Gezüchtigter und wie würde dir's gefallen, wenn man dich meidet? Er duldete daher die Vertraulichkeit ... ... vor sich hin. Erst am letzten »einzecht« stehenden Hause des Dorfes wurde Jakob seinen Gefährten los, der zu dem hier wohnenden Hennenfangerle ...
... gern, wenn man ihn »Herr Gemeinderath« anredete. Auch Moni war diese neue Würde nicht ungenehm, sie ging am ersten Sonntag mit ihrem Mann in die ... ... gestreckten Sensen bewaffnete. Der Revierförster Auerhahnwirth wurde natürlicherweise Leitmann und Brosi's Kilian wurde zum Obmann und Uebungsmeister gewählt, ...
... von ihrem Wohnort, in einem Felsenkeller gehalten wurde. Wenn sie dahin wollte, legte sie ein Gebund Stroh, dem sie ... ... , daß der Keller hell erleuchtet war, und darin gezecht und getanzt wurde, auch an der Wand ein Pferd angebunden stand. Sogleich sagte eine Frau ...
132. Gespenstige Rathsversammlung. In einer Spinnstube zu Eppingen wurde spät in der Nacht die Frage aufgeworfen: wer wohl den Muth habe, jetzt in das alte, verrufene Rathhaus zu gehen. Ein Mädchen erbot sich dazu und nahm eine Ruthe und eine schwarze Katze mit. ...
228. Die Abscheulichkeit der Bosheit Mensch, solltest du in dir das Ungeziefer schauen, Es würde dir vor dir als vor dem Teufel grauen.
451. Schatz zu Zell. In einem Hause zu Zell diente eine Magd, welche öfters im Keller etwas hörte, wie wenn Sand nach ihr geworfen würde. Sie erblickte aber nichts, außer, in einem Mauerloch, etwas Leuchtendes. Dieses ...
258. Die Spieleiche. Der Hagenschießwald bei Pforzheim gehörte den Freiherren von Leutrum, wurde aber von einem derselben an den Markgrafen von Baden im Würfelspiel verloren. Dies geschah unter einem Eichbaum des Waldes, welcher davon noch heute die Spieleiche heißt.
379. Der Marsbrunnen. In den Meerwiesen ist der Marsbrunnen, welcher vor Zeiten viel größer war, durch das Versinken der nahen Jörgenburg aber großentheils verschüttet wurde. Auf dieses brach er, in einer Entfernung von zwei Stunden, bei Bretzingen ...
Buchempfehlung
Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
72 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro