[Man hört mit dem Ohr und nicht mit dem Geist] Man hört mit dem Ohr und nicht mit dem Geist, Das Auge ... ... und Formen weist, Und hättest du beides in Geist verkehrt, Hast du gesehn nicht und nicht gehört.
[Nu sett't juch dal un hürt nipp to] (1856) Nu sett't juch dal un hürt nipp to, ick will juch wat vertellen, un wat ich juch vertellen do, dat sünd keen oll Kamellen.
44. Gott würde dich so hart nicht fassen, Hättest du sanft dich führen lassen.
297. Der Hirt auf dem Kyffhäuser Etliche sprechen, daß bei ... ... mir nach, den Schafen soll kein Schaden geschehen.« Der Hirt folgte ihm, und der Kaiser Friedrich nahm ihn bei der Hand ... ... fragte, was er für einen Lohn begehre, daß er ihm gepfiffen? Der Hirt antwortete: »Keinen.« Da ...
Hört ihr es nicht? ... 1884. Hört ... ... nicht, das Zeichen, das sich hebt? Ein eherner Kelch vor euren Augen schwebt! Ein eherner Kelch ... ... mit Thränen angefüllt, In Dornen und in Stacheln eingehüllt. Hört aus der Tiefe schmerzenbanges Schrein – Auf, auf die Herzen, ...
9. Ein Hirt im Odenberge. Ein andermal trieb ein ... ... den Schlüssel dazu habe?« – »Welchen Schlüssel? Ich habe keinen«, sagte der Hirt. – »Greife doch nur auf deinen Hut.« – Der Hirt that's und hatte die Wunderblume in der Hand; da ...
[Habt ihr, liebe Knaben] Habt ihr, liebe Knaben, Wohl um eure Gaben Zweimal schon gebeten? Und seid gar betreten, Daß ich schwieg – unhuldig? Seid nicht ungeduldig! Höret, was mich störte: Eben wars' ...
100. Eins hält das Andere Gott ist so viel an mir, als mir an ihm gelegen, Sein Wesen helf ich ihm, wie er das meine hegen.
[Halt dich entfernt, teil dich nicht jedem mit] Halt dich entfernt, teil dich nicht jedem mit Und flieh die Schwätzer, Lungrer, Schmecker, Sieh nur, es ist ein kleiner Schritt Vom Teller- bis zum Speichellecker.
78. Selten habt ihr mich verstanden, Selten auch verstand ich euch, Nur wenn wir im Kot uns fanden, So verstanden wir uns gleich.
[Wie? geht es heut denn wieder an?] Anno 1649. 8. ... ... sey ein schwacher Mann Vnd gern von Lust geschieden: Daß gestrig halt ich mehr als gnug, Ich warte meiner Sachen, Wir ... ... ihr Gebühr, Nicht Wildpret vnd Pasteyten. Habt ihr denn dessen Gram vnd Pein, Die ...
[Du hast die Hand schon am Portal] Du hast die Hand schon am Portal und tastest nach der Klinke Hand (denn noch erhellt sie dir kein Strahl). Du wirst erst wach, wenn sie sie fand, sei's dieses, ...
[Du hast fünf Jahre lang] Du hast fünf Jahre lang Mir viele Lust gemacht, Nun hat dein letzter Gang Mir diesen Schmerz gebracht. Und sollt' ich jene Lust Vergessen vor dem Schmerz? Sie bleibt in meiner ...
Er hält darfor/ daß der Frühling so rächt die Zeit zum Lihben ... ... stäkkt nicht in der bästen Haut. Mindestens for dreyzehn Groschen kläbt sie ihr Gesicht voll Moschen; ... ... keiner an sich prässen; lihbe mich drümb gantz und gar mit Haut und Hahr! ...
1. »Prinz Edgar nahet! unser Hort! Der Sohn von unserm Königsstamme!« So scholl's, und zündend trug das Wort Durch's Hochland eine lohe Flamme. Der ärmste Knecht, der Bettler schier, Wie die mit Rang und Gut ...
II Du hast mir, Sommer, der du plötzlich bist, zum jähen Baum den Samen aufgezogen. (innen Geräumige, fühl in dir den Bogen der Nacht, in der er mündig ist.) Nun hob er sich und wächst zum Firmament, ...
[Den du weder hast geboren] Der Wärterin. Den du weder hast geboren, Noch gesäugt an Mutterbrust, Ihn mit freier Lieb erkoren, Eltern gleich an Schmerz und Lust; Hättest ihn wie wir verloren, Und ersparst uns ...
236. Eines hält das andere Mein Geist, der trägt den Leib, der Leib, der trägt ihn wieder; Läßt eins vom andern ab, so falln sie beide nieder.
299. Mit Schweigen hört man Das Wort schallt mehr in dir als in des andern Munde; So du ihm schweigen kannst, so hörst du es zur Stunde.
Du hast dein Herz aus Feuer gebaut Von einem Thron purpurn und alt ... ... Die holde Gebärde und Augen hold Fassen meine grobe Erde in Gold. Du hast dein Herz aus Feuer gebaut und tief, Glühend schlief ich dort, wo ...
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Als einen humoristischen Autoren beschreibt sich E.T.A. Hoffmann in Verteidigung seines von den Zensurbehörden beschlagnahmten Manuskriptes, der »die Gebilde des wirklichen Lebens nur in der Abstraction des Humors wie in einem Spiegel auffassend reflectirt«. Es nützt nichts, die Episode um den Geheimen Hofrat Knarrpanti, in dem sich der preußische Polizeidirektor von Kamptz erkannt haben will, fällt der Zensur zum Opfer und erscheint erst 90 Jahre später. Das gegen ihn eingeleitete Disziplinarverfahren, der Jurist Hoffmann ist zu dieser Zeit Mitglied des Oberappellationssenates am Berliner Kammergericht, erlebt er nicht mehr. Er stirbt kurz nach Erscheinen der zensierten Fassung seines »Märchens in sieben Abenteuern«.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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