257. Gib dich, so hast du's! Dein Anderswollen macht dir Pein, Bald willst ... ... bald anders sein, Dies willst du haben, das nicht wagen, Drum hast du immer g'nug zu klagen.
19. So halt' ich endlich dich umfangen, In süßes Schweigen starb das Wort, Und meine trunknen Lippen hangen An deinen Lippen fort und fort. Was nur das Glück vermag zu geben, In sel'ger Fülle ist es ...
[Der alte Gondolier hört auf zu plaudern] Der alte Gondolier hört auf zu plaudern, Aus seinen Falten scheint es leis' zu rinnen, Durch ganz Venedig weht geheimes Schaudern. So ist's! – Du wardst entfernt und gingst von hinnen, ...
[Ihr habt, fürs recken-alter nur bestimmte] Ihr habt · fürs recken-alter nur bestimmte Und nacht der urwelt · später nicht bestand. Dann müsst ihr euch in fremde gaue wälzen Eur kostbar tierhaft kindhaft blut verdirbt Wenn ihrs nicht ...
Ein Kirchen-Abbrecher wird hart gezüchtiget. Obbemeldter H. Rigobertus / hatte / da er annoch die Ertzbischoffliche Würde zu Reims ruhig besasse /ohnweit seiner Wohnung / zu Ehren des H. Ertz Engels Michaelis eine Capell erbauen lassen / welche lange Zeit hindurch auch nach dessen ...
ERSTE FOLGE · ERSTES HEFT · 1892 Der name dieser veröffentlichung sagt schon zum teil was sie soll: der kunst besonders der dichtung und dem schrifttum dienen, alles staatliche und gesellschaftliche ausscheidend. Sie will die GEISTIGE KUNST auf grund der neuen fühlweise und macheeine kunst für ...
... 4. (Begegnung.) Halt, Mädchen, balt! und sieh dich um geschwind, Viel Schiffe schaukeln ... ... Fliegen und Libellen, Verzieh ein Stündchen, frisches Friesenkind. Auch uns hat heut der Juni eingewiegt, Und Schmetterlinge selbst, die Gauklerbande, Sind durch ...
Heut kommt der Sturm an, um die Bäume zu finden Heut kommt der Sturm an, um die Bäume zu finden. Seit jeder ... ... ein grüner Turm, Hat der Sturm noch kein Blatt geraubt. Aber heut ließ er sich nicht mehr binden. ...
[Hast du nur Hunger/ Durst und Kälte zu vertreiben] Hast du nur Hunger/ Durst und Kälte zu vertreiben/ So kanst du schon vergnügt bey wenig Mitteln bleiben.
Ein ehrlicher Mann hält sein Wort In acht Tagen wollte ... ... Stab weiter setzen, je nachdem du Neigung hast.« »Hab' ich also die Erlaubnis, gnädiger Herr?« ... ... »der auf Abenteuer ausgehen will, muß Kleidung haben, die seine Figur hebt. – Willst du den braunen Engländer oder den Weißfuchs?« ...
7. Nun hast du das Kaufgeld, nun zögerst du ... ... wehn; – Ihr Lüftchen! habt ihr mein Bräutchen gesehn? Viel blasse Larven gestalten sich da, ... ... Was lullt mir Frau Amme mein Wiegenlied gar? Frau Amme, bleib heut mit dem Singsang zu Haus, Das Eiapopeia ...
DRITTE FOLGE · ERSTES HEFT · 1896 Müssten wir beim beginn unseres fünften jahres nachdem werke von reicher mannigfaltigkeit für uns gesprochen haben noch einmal mit dem bescheid vortreten WELCHE kunst denn in diesen blättern dargestellt sei, wenn nicht einige der besseren schriftkundigen sich immer wieder ...
VIERTE FOLGE · FÜNFTES HEFT · 1899 BÜHNE DER BLÄTTER FÜR DIE KUNST ›Ich hasse das moderne theater weil ich scharfe augen habe und über pappendeckel und schminke nicht hinauskomme. Ich hasse den dekorations-unfug mit allem was dazu gehört von grund meiner seele. Er ...
1. Ihr alle, mein' ich, habt gehört von jenem seltnen Eispalast! Auf der gefrornen Newaflut aufstarrte der gefrorne Glast! Dem Willen einer Kaiserin, der Laune dienend einer Frau, Scholl' über Scholle stand er da, gediegen Eis der ganze Bau! ...
33. Von eim kauffmann, der sein lebtag nie hett lenger elen gesehen. In der zeit alß der theür Frantz von Sickingen loblicher gedechtnuß mit denen von Wurmbs krieg fůrt, derhalben es ettlicher maß sorglich auff dem Rein zů faren was, entschlussen sich ...
Rübezahl hält sich gar säuisch. Erst erwehnter Mensch kunte auch nachfolgendes hervor bringen: ... ... Säu sein Lebetage gemacht habe /als die war / so ich mit güldenen Wartzgen (halt /Bruder / sagte ich / mit deinen Schweins-Augen wirstu meynen) geschauet habe ...
5. So hast du reiflich dir's erwogen, Und dieses ist das letzte Wort? Dich lockt ein ferner Himmelsbogen, Es treibt dich in die Fremde fort? Doch wird geliebt, wer liebt und bleibet, Wer flieht, verkannt; ...
3. O hört' ein Lied ich deinem Mund entklingen! Genesung ist's, blühst du in Sängen wieder; Des Dichterbaumes Blüthen sind die Lieder, Kein kranker Baum wird solche Blüthen bringen. Sei's auch ein düstres Lied, wenn ...
16. Minne hält, das wilde Kind, Einen Brauch, wie blind sie fahre, Daß ihr vierundzwanzig Jahre Lieber stets als vierzig sind; Altersfrost und graue Haare Treiben sie zur Flucht geschwind. Bei des Herzens Rosenfest Gilt ...
ERSTE FOLGE · FÜNFTES HEFT · 1893 Vor dem sommerlichen verlassen der stadt nehmen wir von unsern lesern urlaub und danken ihnen für die häufigen zeichen ernster teilnahme und eines geneigten ergänzens unsrer bestrebungen. Wiewol die bis jezt erschienenen beiträge der zahl nach gering, auch ...
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Das 1900 entstandene Schauspiel zeichnet das Leben der drei Schwestern Olga, Mascha und Irina nach, die nach dem Tode des Vaters gemeinsam mit ihrem Bruder Andrej in der russischen Provinz leben. Natascha, die Frau Andrejs, drängt die Schwestern nach und nach aus dem eigenen Hause.
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