97 Wie ist von dir, dem Stern des flücht'gen Jahrs, ... ... Trennung mir zum öden Winter worden! Wie schüttelte mich Frost, wie dunkel war's, Wie dürr dezemberschaurig aller Orten! Und doch war Sommer diese Trennungszeit, ...
... betrachtend, fluche den Geschicken, Daß taub der Himmel bleibt bei meinem Schrei'n, Und wünsch', ich wär an Hoffnungen so reich Wie mancher, ... ... zum Himmelstore heben. So macht Erinnrung an dein Lieben reich, Daß ich's nicht hingäb' um ein Königreich.
... Kann ich's nicht schelten. Nutze meine Liebe! Doch schelt ich's, wenn dein launenhafter Trieb Selbsttrüglich kostete, was dir zuwider bliebe. ... ... Zwar stahlst du meiner Armut letztes Gut; Und, Liebe weiß es! Liebestyrannei'n Sind schmerzlicher als Hasses offne Wut. – Mutwillige Anmut ...
70 Daß du geschmäht wirst, nicht verübl' ich's dir; Denn stets war Anmut der Verleumdung Ziel. Verdacht und Argwohn sind des Schönen Zier, Im Himmelblau ein schwarzes Krähenspiel. Wenn gut du bist, bewährt Verleumdung deine Güte Nur desto reiner, ...
96 Der sagt, dein Fehl ist Jugend, Übermut; Der rechnet Scherz und Jugend dir zur Zier: Doch Zier wie Fehler, alle finden's gut; Fehl wird zu Schmuck, wenn er sich zeigt an dir. ...
39 Wie mag ich sittsam denn von deinem Werte singen, Wenn ... ... von mir? Was kann mein Selbstlob mir für Ehre bringen? Und ist's nicht Selbstlob, was ich lob' an dir? Laß eben darum uns gesondert ...
30 Wenn ich in schweigender Gedanken Rat Erinnrung des Vergangnen traulich lade, Beseufzend was entflohn mir nie mehr naht, Neu klagend alte Weh'n versunkner Lebenspfade: Dann netz' ich wohl versiechte Augenlider Um teure Freund' ...
71 Wenn ich gestorben, traure länger nicht Als dumpfer Grabeglocken Trauerton ... ... Würmern ich entflohn. Ja, liesest du dies Wort, vergiß die Hand, Die's niederschrieb; denn so sehr lieb' ich dich, Daß ich mich gern aus ...
... dein Dichter je von dir erfand, Nahm er von dir, um dir's zurückzugeben. Er leiht dir Tugend, und von deinem Wert Stahl er ... ... Das deine Wang' ihm bot: wie er dich ehrt, So war's in dir lebendig aufgegangen. Drum dank' ihm nicht für ...
36 Gesteh' ich's nur: gesondert bleiben wir, Wie auch unteilbar unsre Herzen schlagen. So kann ich ohne Hülfe dann von dir Die Flecken meines eignen Wesens tragen. In unsern Herzen ist nur ein Gefühl, In unsern Leben zwistiger Verdruß: ...
43 Am besten dient mein Auge blinzend mir; Denn unbeachtet geht der Tag an ihm vorüber: Allein im Schlaf, im Traume sieht's nach dir Aus Nacht in Helligkeit, nachthell hinüber. Du, dessen Schatten ...
Difficile est proprie communia dicere. Horatius . ... ... in der Welt keine Torten und keinen Wein mehr geben? Das soll's, bei Sanct Katharinen, und der Ingwer soll auch noch im Munde brennen! ...
... ihren Inhalt schweifte, war mir's als ständen jene zwei Bände »Bewick, Vögel Englands« noch auf ihrem ... ... es Ihnen« noch mehrere alltägliche Bemerkungen über meine Reise, das Wetter u.s.w. hinzu. Sie sprach ... ... ich verfügen kann. Ich zeichne mich, Madame, u.s.w. u.s.w. John Eyre, Madeira.« Der Brief ...
115 Was ich dir vormals schrieb, falsch muß ich's nennen: »Nie könnt' ich wärmer lieben dich als heut.« Denn wie die Glut je heller sollte brennen, Sah da mein Urteil keine Möglichkeit. Und doch: wenn Zeit und Zufall tausendfältig ...
140 Sei klug, wie grausam! Sprenge nicht die Pforte Stummer ... ... Dein unerweichtes Herz zu schildern drohn. Sollt' ich dir raten, besser wär's, wo nicht Zu lieben, doch mir Liebe vorzuheucheln; Wie bangen Kranken, ...
... mir, wie meinem Freund geschlagen. Ist's nicht genug, daß man allein mich quält, Muß mein Geliebtester noch ... ... Herz Wächter sein; So mußt du lockrer knüpfen meine Bande. Und wirst's doch nicht: denn ich, verwahrt in dir, Bin ewig dein, ...
102 Mein Lieben, scheinbar schwächer, ist vermehrt; Nicht lieb' ich minder, weil sich's mehr verhehlt; Die Lieb' ist Ware, deren reichen Wert Des Eigners Zunge aller Welt erzählt. Im Lenz war unsre Liebe neu; und helle Hab' ...
110 Ach, wohl ist's wahr, ich schwärmte her und hin, Bot mich der Welt zum ... ... hin; Mit neuen Trieben mehrt' ich alte Fehle. Sehr wahr ist's: fremd und schielend und bedingt Sah ich die Wahrheit. Doch, bei ...
118 Wie man die Eßlust reizt mit scharfen Brüh'n, Wie, wenn wir reinigende Tränke nehmen, Um unbekannten Übeln zu entfliehn, Aus Krankheitsscheu zur Krankheit uns bequemen: So legt' auch ich, von deiner Süße krank, Die nimmer sättigt, mich auf ...
... Teil ist's blind; Scheint sehend, doch in Wahrheit ist's verdorrt. Denn keine Formen, keinen Widerschein Von Blum' und Vogel, ... ... Berg oder Ozean, Nacht oder Tag, Taub' oder Kräh, es formt's nach deinen Zügen. So voll von dir und fähig ...
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