40 Nimm meine Lieben alle, mein Gespiele: Welch neues ... ... du meiner Armut letztes Gut; Und, Liebe weiß es! Liebestyrannei'n Sind schmerzlicher als Hasses offne ... ... Wut. – Mutwillige Anmut, reizend noch im Schlimmen! Kränke mich tot, du kannst mich nicht verstimmen. ...
60 Wie Wellen an des Ufers Kieseln bersten, So eilen unsre Stunden an ihr Ziel: Die folgende tritt an ... ... Geburt, einmal zu Tag entlassen, kriecht Der Reife zu; da mit gekrönt, umschweben Gekrümmte Finsternisse schon ihr ...
85 Noch immer bleibt die Muse still bescheiden, ... ... Zum höchsten Lob muß ich noch etwas schreiben: Doch tu' ich's in Gedanken, deren Glut Doch vorgeht, wie das Wort auch mag zurückebleiben. So ehr' in jenem denn des Odems Pflicht, Das Wort: in ...
13 O wärest du dein eigen! Aber du Gehörest nur in diesem Leben dir. Darum bereit' auf ... ... geht der Schönheit Lehen, das du hast, Zu Ende nicht: du bist derselbe wieder, Wenn sich dein schönes ...
70 Daß du geschmäht wirst, nicht verübl' ich's dir; ... ... Argwohn sind des Schönen Zier, Im Himmelblau ein schwarzes Krähenspiel. Wenn gut du bist, bewährt Verleumdung deine ... ... Lenz zeigt sich rein und fleckenlos. Durch Jugendhinterhalte bist du dicht, Bald unberührt, bald siegreich durchgedrungen; ...
78 So oft rief ich als meine Muse dich, So ... ... Der Anmut Majestät und Siegeswert. Doch sei am stolzesten auf meine Blätter! Die sind dein Einfluß, sind von dir gesät: An andern machst du nur die Weisen glätter, Vollendest Künste, die dein ...
94 Wer, wo er Macht hat, keine Streiche führt, Was ihm zumeist gegeben scheint, nicht tut; Selbst felsenhart bleibt, wo er andre rührt, Starr, unverführbar kühl, von trägem Blut: ... ... ein gift'ger Tau befällt, Wär' ihr das ärmste Unkraut vorzuziehn. In Sauerstes kehrt Süßestes sein Wesen ...
... wer überbietet Dies reiche Lob: du bist du selbst allein? In des Bezirk sich aller Wert umfriedet, Wonach ... ... , von dir berichtend, sagen kann, Daß du du bist, der adelt seine Rede. Er bilde nach nur, was an dir sich weist, Entkräfte nicht ...
69 Nichts fehlt den äußern Gaben, die dem Licht ... ... dies wahre Lob dir gönnte. So wird für äußern Reiz dir äuß'rer Lohn; Doch eben jener ... ... , Und spüret weiter als die Augen reichen. In deiner Seele Schönheit tauchen sie; Die mißt Vermutung ab nach deinen Taten: Kargmütig, augengütig ...
... dich brachtest; Ich, der Beschenkte, wohl zu hoch gemessen; So fällt die Gabe, die im Wahn du machtest, Dir wieder ... ... . So hab' ich dich gehabt nur wie im Fieber, Im Traum ein König! wachend ist's ...
15 Bedenk' ich, alles Wachsende beharrt Nur im ... ... Flüchtigkeit Im höchsten Jugendflor dich mir vor Augen, Wo räuberisch die trümmerfrohe Zeit Bemüht ist deinen Tag in Nacht zu tauchen. Und stets im Kampfe mit der Zeit, dir treu, ...
92 Doch tu dein Ärgstes nur, mir zu entgehn: Auf Lebenszeit bleibst du mir doch geschenkt. Und Leben ohne Liebe muß vergehn, Weil es an dieser deiner Liebe hängt. Dann ... ... selig Los hab' ich gefunden, In deiner Liebe fröhlich, froh im Tod! Und doch – ...
33 Wie manchen stolzen Morgen sah ich schon Mit Herrscherblick ... ... Nebel schwillt, Wie läßt er trüben seine Götterwange, Entzieht sein Haupt dem trauernden Gefild Und eilt mit Schmach, verhüllt zum Untergange. So fiel von meiner Sonn' auch nur ein früher Schein Mit allem ...
... ich keinen Dienst und keine Stunde teuer, Als wenn du etwas mir zu dienen gibst: Noch wag' ich, Stund' ... ... der arme Diener nur, Wie glücklich die sein werden, wo du bist. Ein so gutherz'ger Narr ist Liebe; sei ...
88 Wenn dir gefallen wird, mich zu verschmähn, ... ... Das Unrecht, das ich selbst verüb' an mir, Mir zwiefach, wenn es dir zugute kommt. So lieb' ich dich, so bin ich dein, daß ich ...
20 Von eignen Händen der Natur ... ... wechselvolle Triebe: Ein Auge heller, minder falsch im Rollen, Vergoldend wie es blickt. Von Farb' ein Mann, ... ... Frauenseelen Bann. Auch warest du zum Weib geboren, machte Natur nicht, in der Arbeit liebeblind, ...
63 Wenn einst mein Lieb wie ich jetzt, welk, gebeugt ... ... sein Blut, sein Jugendmorgen Zu Alters Dämmernächten hingeflohn, Und alle Reize, die ihn jetzt umlauben, ... ... , wenn des Lieblings Leben auch verblich, Nicht seiner Schönheit Angedenken schwinde: In diesen schwarzen Zeilen lebt sein Licht; Er grünt in ihnen, denn sie sterben nicht.
64 Sah ich der Alten stolze Wunderpracht Durch Wütrichshand der ... ... mehren: Wenn ich dies Wandelleben übersah, Ja Leben selbst zum Untergang getrieben, Kam unter Trümmern mir ... ... Solch ein Gedank' ist wie ein Tod; er treibt Zum Weinen, daß du hast, was dir nicht bleibt. ...
... , In Todes Schein, der alles Leben scheuchet. Du siehst in mir des Feuers Überdruß, ... ... Jugend liegt Wie auf dem Todbett, wo es sterben muß, Und an dem Stoff, der es ernährt, versiecht. Du siehst es ein, und deine Lieb' umfaßt Noch ...
95 Wie lieb und hold die Schmach gekleidet ist ... ... . O, welch ein Wohnhaus fiel den Fehlern zu, Die ihren Aufenthalt in dir sich wählten! Da schleiert Anmut jeden Makel zu: Was Augen sehn, es muß für lieblich gelten. Dies weite ...
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