Gibt's ein Minimum? Weil nun ein äußerster Punkt bei jenem Urelemente Ist, das unseren Sinnen schon nicht mehr zu schauen vergönnt ist, So kann dieser natürlich nicht weitere Teilchen besitzen, Sondern ist schlechthin das Kleinste, das nie für sich hat bestanden Als ...
I. Lehrsatz. Nichts wird aus Nichts Nichts kann je aus dem Nichts ... ... Geschöpfe Weder die Art fortpflanzen noch selbst ihr Leben nur fristen. Drum ist's glaublicher, daß gar vielerlei Stoffelemente Vielerlei Dingen gemeinsam sind, wie die Lettern ...
Lukrez (um 99 v. Chr.–55 v. Chr.) • Biographie • ... ... als Handschrift von Cicero herausgegeben. Erstdruck: Brescia o. J. (ca. 1473). Erste deutsche Übersetzung durch Franz ... ... [ ] gesetzt, nicht ergänzbare Stellen durch *** bezeichnet. Um 99 v. Chr. wird Titus Lucretius Carus, der sich später als ...
Biographie Um 99 v. Chr. wurde Titus Lucretius Carus, später Lukrez genannt, geboren. In Rom wurde er Dichter und Philosoph und entwarf vor allem das Lehrgedicht »Über die Natur der Dinge« in sechs Büchern. Es wurde nicht abgeschlossen und später von Cicero aus dem ...
Preis Epikurs Der du zuerst aus der Finsternis Nacht so leuchtend die Fackel Hoch zu erheben vermocht und die Güter des Lebens zu zeigen, Dir, o Zier des hellenischen Volks, dir folg' ich und setze Fest den Fuß ...
Streben nach der Mitte Hierbei, o Memmius, mußt du dem Glauben von Grund aus entsagen, Daß nach der Mitte der Welt (so redet man) alles sich dränge; Und so könne die Welt auch ohne die Stöße von außen Feststehn, ohne sich irgendwohin ...
Abwehr der Volksreligion Freilich beschleicht mich die Furcht hierbei, als ob du ... ... diesem System und des Frevels Weg zu beschreiten. Doch grade die übliche Religion ist's, Die oft gottlose Taten erzeugt und Werke des Frevels. Haben doch solchergestalt ...
Schwierigkeit der Aufgabe Schwer zwar ist's, ich verhehl' es mir nicht, das entdeckte Geheimnis Griechischer Weltweisheit in lateinischen Versen zu künden. Auch bedarf es dazu Neuschöpfung vieler Begriffe; Unsere Sprache versagt gar oft bei der Neuheit des Inhalts; Doch dein adliger ...
Sonnenaufgang Ähnlich streut zu gegebener Zeit durch des Äthers Gefilde Frührot rosiges Licht und verbreitet den leuchtenden Schimmer, Sei's daß dieselbige Sonne, die unter der Erde zurückkehrt, Strahlen im vorausschickt, die den Himmel sollen entzünden, Oder weil in der gegebenen Zeit viel ...
Weltuntergang Übrigens will ich nicht länger bei bloßen Versprechungen weilen. Lenke ... ... den Blick auf das Meer, auf Himmel und Erde. Dreifach erscheint ihr Wesen, o Memmius, dreifach ihr Urstoff, Dreifach verschieden die Form und dreifach ...
Torheit der Seelenwanderungslehre Endlich, wie lächerlich ist's, sich die Seelen gerüstet zu denken, Um bei der Paarung der Tiere und ihrer Geburt zu erscheinen! Sollen sie warten unendlich an Zahl auf die sterblichen Glieder Sie, die Unsterblichen? Sollen sie untereinander ...
... Männer, die früher daheim bei den Gattinnen fruchtbaren Nachwuchs Nicht erzielten, gelang's, nachdem sich ein passendes Wesen Ihnen gesellt, ihr Alter mit liebenden Kindern zu schützen. Drum hat's solche Bedeutung, daß Samen mit Samen sich mische ... ... flüssigen dicker und flüssiger paare dem dicken. Hierbei kommt's auf die Nahrung an, die das Leben ermöglicht ...
... religiösen Irrwahns Hier gilt's also das Wesen des feuerschleudernden Blitzes Selbst zu verstehn und die Kraft, ... ... Weshalb lassen sie Jupiters Keil in der Erde verrosten? Weshalb duldet er's selbst und spart ihn nicht auf für die Feinde? Endlich warum wirft ...
Größe des Mondes Also schwebt auch der Mond, sei's daß er den Ländern der Erde Leuchtet mit eigenem Licht, sei's daß er es borgt von der Sonne, Wie dem immer auch ...
Dichterbekenntnis Unwegsame, von niemand betretene Musengefilde Will ich durchwandern. Da freut's, jungfräuliche Quellen zu finden, Draus ich schöpfe, da freut's, frischsprießende Blumen zu pflücken, Um sie zum herrlichen Kranz um das Haupt ...
Elend der Toren O wie arm ist der Menschen Verstand, wie blind ihr Verlangen! In welch ... ... sich beständig Heiteren Sinnes erfreut und Sorgen und Ängsten entrückt ist? Weniges ist's demnach, was im ganzen für unseres Körpers Wesen erforderlich scheint: Fernhalten jeglichen ...
Wonne des Weisen Wonnevoll ist's bei wogender See, wenn der ... ... Leiden befreit ist. Wonnig auch ist's ohn' eigne Gefahr die gewaltigen Schlachten, Die durch das Blachfeld toben im Kriege, mit Augen zu schauen. Doch nichts Süßeres gibt's als die heiteren Tempel zu ...
Besondere magnetische Phänomene Auch kommt's vor, daß das Eisenmetall zuweilen zurückweicht Vor dem Magnet und im Wechselspiel ihn meidet und aufsucht. Hüpfen sah ich sogar samothrakische eiserne Ringe, Sah auch Eisenfeilicht in ehernem Becken wie rasend Tanzen, sobald der magnetische Stein darunter ...
Wechsel der Traumbilder Wechsel der Traumbilder Manchmal geschieht's im Traum, daß ein andersartiges Bild sich Unterschiebt dem vorherigen Bild. So scheint, was ein Weib war, Unter den Händen uns oft in ein männliches Wesen verwandelt; Oder es folgt ein verändert ...
Entstehung der Empfindung Ferner, so frag' ich, was ist's, das den Geist in dem Glauben erschüttert, Daß aus Empfindungslosem empfindendes Wesen sich bilde, Das ihn selbst doch erregt und ihn zwingt zu verschiedenem Fühlen? Selbstverständlich weil niemals die Erde, ...
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E.T.A. Hoffmanns zweiter Erzählzyklus versucht 1817 durch den Hinweis auf den »Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier« an den großen Erfolg des ersten anzuknüpfen. Die Nachtstücke thematisieren vor allem die dunkle Seite der Seele, das Unheimliche und das Grauenvolle. Diese acht Erzählungen sind enthalten: Der Sandmann, Ignaz Denner, Die Jesuiterkirche in G., Das Sanctus, Das öde Haus, Das Majorat, Das Gelübde, Das steinerne Herz
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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