Einheitlichkeit der vier Seelenteile Nunmehr möcht' ich wohl gern dir erörtern, ... ... Auszuführen versagt mir die Armut unserer Sprache. Aber ich will, so gut ich's vermag, doch das wichtigste streifen. Siehe, da schwingen beständig die Urelemente ...
... sein Wesen zugleich zu vernichten, So ist's schwierig den Geist und die Seele vom Körper zu lösen, Ohne daß ... ... wird, Sondern es bleibt wie es war. So, sag' ich, ist's nicht bei der Seele. Ihr Abscheiden vermag der zurückgebliebene Körper Nicht ...
... Schmuck der wechselnden Bühne. So sehr kommt's dabei an auf den Eifer und Willen des Menschen Und womit man ... ... als Lenker der Schlachten, Auch als Gefangne, wobei sie Schrein, als ging's an die Kehle. Viele auch kämpfen auf Leben und Tod. Sie ...
Willensfreiheit Endlich, wenn immer sich schließt die Kette der ganzen Bewegung ... ... bleibt, was dagegen sich sträubt und das Fremde zurückweist? Seinem entscheidenden Willen gelingt's, die Massen des Stoffes Jeweils dazu zu zwingen, die Glieder des Leibes ...
Theorie des Gehens Theorie des Gehens Nun erklär' ich auch ... ... verteilt sie sich weiter von da zu den feinsten Atomen Unseres Leibes. So kommt's durch beiderseitige Hilfe, Daß sich der Körper bewegt wie ein Schiff mit Riemen ...
Sonnenstäubchen Folgendes Gleichnis und Abbild der eben erwähnten Erscheinung Schwebt uns immer ... ... die winzigen Körperchen wimmeln, Weil dergleichen Gewimmel beweist, auch in der Materie Gibt's ein unsichtbares, verborgenes Weben der Kräfte. Denn bei den Stäubchen ...
... Da er gemerkt, auf den Straßen ist's auch nicht besser als drinnen. Dann kutschiert er in sausendem Trab mit ... ... Und versuchen zuerst die Natur recht kennen zu lernen; Denn hier handelt sich's nicht um den Zustand einiger Stunden, Sondern der Ewigkeiten, in dem ...
... neu und darum wunderbar wirkte. Mußte man wachen, so war's ein Ersatz für den fehlenden Schlummer, Mancherlei Töne zu bilden und Melodien ... ... Und die Grenze, wieweit sich das wahre Vergnügen noch steigert. Dies ist's, was mit der Zeit das Leben ins offene Meer trieb ...
Herbst- und Frühlingsgewitter Häufiger läßt im Herbst ein Gewitter den Himmel erbeben ... ... Ebenso wenn die lenzende Zeit sich mit Blumen eröffnet. Denn in der Kälte gebricht's an dem Feuer, im Sommer an Winden Und die Wolken bestehen dann auch ...
Theorie des Schlafes Wie uns nun ferner der Schlaf in die Glieder ... ... verwirrt sich die Lage der Urelemente im Körper Wie in der Seele. So kommt's, daß diese zum Teil wird nach außen Ausgestoßen, zum Teil sich versteckt ...
Gefühlsdifferenzen Endlich bekämpft einander, was gut und was schlecht auf den Sinn ... ... Bestand ist, Findet sich immer verknüpft mit scheußlicher Bildung des Urstoffs. Auch gibt's Stoff, der nicht mehr mit Recht als glatt wird erfunden, Aber auch ...
I. Lehrsatz. Nichts wird aus Nichts Nichts kann je aus dem ... ... Geschöpfe Weder die Art fortpflanzen noch selbst ihr Leben nur fristen. Drum ist's glaublicher, daß gar vielerlei Stoffelemente Vielerlei Dingen gemeinsam sind, wie die Lettern ...
Warum läuft das Meer nicht über? Erstlich wundert man sich, daß ... ... doch zusammen Kaum ein einziges Tröpfchen Vermehrung der Größe des Meeres. Wunderbar ist's drum nicht, daß das Meer sich niemals vergrößert. Weiter entzieht ihm die ...
... gekühlt und zieht sich zusammen. Hierdurch kommt's, daß er, grade als drückte man ihn mit der Hand aus, ... ... Und mit dem steigenden Lichte verdünnt es der flimmernde Gluthauch. So kommt's denn, daß das Wasser die sämtlichen Feueratome Ausstößt, wie ...
Die feurige Quelle (bei Dodona). Die Süßquelle bei Arados (an der ... ... Wo sie auch immer hinschwimmen vom Windstoß weitergetrieben. Nämlich im Wasser schon gibt's sehr viele Atome des Feuers, Und aus der Tiefe des Erdreichs selbst muß ...
Die vier Jahreszeiten Lenz und Venus erscheint und ihr Bote, der Knabe ... ... folgt der zähneklappernde Winter. Kann sich nun soviel ereignen in festumrissenen Zeiten, Wird's dich noch weniger wundern, wenn auch in umrissenen Fristen Unser Mond wird geboren ...
Entdeckung der Metalle Schließlich nun wurde das Kupfer entdeckt und das Gold ... ... fand statt, als ein Feuer auf hohem Gebirge den Urwald Hatte verbrannt, sei's daß dort ein Blitz aus dem Himmel gezündet, Oder daß Menschen das Feuer ...
Poetische Einlage. Dichterbekenntnis Auf, nun lern auch ... ... mit strebendem Geiste Unwegsame, von niemand betretene Musengefilde Zu durchwandern. Da freut's, jungfräuliche Quellen zu finden, Draus ich schöpfe, da freut's, frischsprießende Blumen zu pflücken, Und sie zum herrlichen Kranz um das Haupt ...
Lebt die Seele im Leichnam teilweise fort? Bleiben, so fragt man ... ... Ohne daß Teile von ihr in dem Körper zurück sind geblieben, Woher kommt's, daß die Leiche Gewürm aus dem faulenden Fleische Ausspeit, ferner woher, daß ...
Theorie des Geschmackes Theorie des Geschmackes Etwas mehr tut Einsicht not ... ... sich in alle Gelenke verteilt, dann hört der Geschmack auf. Ohne Belang ist's ferner, womit sich der Körper ernähre, Wenn man nur, was man gegessen ...
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Diese »Oden für das Herz« mögen erbaulich auf den Leser wirken und den »Geschmack an der Religion mehren« und die »Herzen in fromme Empfindung« versetzen, wünscht sich der Autor. Gellerts lyrisches Hauptwerk war 1757 ein beachtlicher Publikumserfolg.
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