Theodor Storm Aquis Submersus In unserem zu dem früher herzoglichen Schlosse gehörigen, ... ... Buchstaben: C.P.A.S. Das sollte heißen: Culpa Patris Aquis Submersus, »Durch Vaters Schuld in der ... ... des Meeres tönete es mir immerfort, gleich einem finsteren Wiegenliede: Aquis submersus – aquis submersus! * Hier endete die Handschrift. ...
Der Kampf der Sänger Zur Zeit, wenn Frühling und Winter am Scheiden stehn, in der Nacht des Äquinoktiums, saß einer im einsamen Gemach und hatte Johann Christoph Wagenseils Buch »Von der Meistersinger holdseliger Kunst« vor sich aufgeschlagen. Der Sturm räumte draußen tosend und brausend ...
... , daß Sauer und Süß aus einem Brunnen quillt. Eine tägliche Gewohnheit, und wäre es auch die ... ... den Landsturm von Gästen brachte. Ein treffliches Mittagsmahl erquickte die Lebensgeister unseres Pfarrers. Da sein Vetter einer der Herren Examinatoren war, ... ... Es läßt ihm keine Ruhe, er muß sein Auge durch Anschauen der Persönlichkeit erquicken, er reist, er kommt und sieht – die Kehrseite ...
... aber, so decretirte sie, müsse, coûte qui coûte , täglich ein frisches Veilchensträußchen prangen. Trotz der neuen Pracht ... ... gegen den Stachel – die Welt meine ich – lökt, ist ein Don Quixote, der verlacht wird, oder ein Robinson Crusoe, der sich eine eigene ...
... belegene Schlafkammer getreten. Es war die Zeit der Äquinoktialstürme, und hierhinaus hörte man die ganze Gewalt des Wetters; bald heulte es ... ... bei manchem Sturm hier schon getan hatte; die Stürme kamen ja allemal im Äquinoktium, er hatte sie so manches Mal gehört. Aber es ... ... Begleiterin auf dem Uferwege sehen; zur Zeit des Herbstäquinoktiums war er selbst beim Nordoststurm nicht daheim zu halten. ...
... Schatten und sonntägiges Schweigen; aber auf dem Herd brodelte wohl der braune, erquickende Morgentrank; in einzelnen, leichten Wolken floh der Rauch aus den Schornsteinen, ... ... Ihre Umgebung voll sprudelnden Mutwillens necken, und daß Sie lachen, so lieblich und herzerquickend lachen können, wie ein Kind, das ...
... gerufen: »O arboretum recreationis! Lustwäldlein, drin Erquickung weht!« Von der Treppe des Hauses ist ihm dann wohl ein Mädchen ... ... gewesen. Nur wenn in Mondnächten sich die weite Himmelsferne öffnete, zumal wenn im Äquinoktium die Stürme tobten, soll jene nächtliche Erscheinung sich noch oftmals wiederholt ...
... Gewändern in die Kirche rauschten; zur Zeit der Äquinoctialstürme stiegen die Männer wenn sie von ihren Gelagen heimkehrten, vorerst noch einmal ... ... aus den schäumenden, tobenden Wasserbergen; – Sie glauben nicht, Frau Cousine, wie erquicklich es ist, sich einmal ... ... so tief zu erschüttern vermochte? – Ich kenne keine ihres Namens. Requiescat! Requiescat!
... Unterhaltung; den Allerheiligentag, um den herum die Äquinoktialstürme zu tosen pflegen, von dem wir sagen, daß Friesland ihn wohl beklagen ... ... des Pferdes, die Räder des Gefährtes aus dem wüsten Greuel emportauchen und dann quirlend darin untergehen. Die starren Augen des Reiters, der so einsam auf dem ...
... und fluchte und deutete auf die Kunst- und Antiquitätensammlung, die Lady und die Miß machten sich drüber her, blätterten, wickelten ... ... , Monsignore und Bischof ab; er glaubt felsenfest an Heilige, an Wunder und Reliquien, und fällt vor dem Papst nieder, wie vor Gottes Vikarius ... ... Peter erhebt, und gegen Osten, wo ihn die Quirinalischen Paläste gebieterisch anschauen, und nördlich weiterhin die Pinienhaine der ...
... werde mich in Venedig an Bentinelli, den Banquier meiner Mutter, wenden ... Sie brauchen Geld? Glücklicherweise habe ... ... als Darlehn an. Geben Sie mir eine Anweisung auf den Banquier. Setzen Sie auf, was Sie hier schuldig sind. Lassen Sie auf ... ... Seele nach den entsetzlichen und abenteuerlichen Ideen, die sie ermattet hatten, wieder zu erquicken. Er währte überaus lange, und ...
... lacht über die Verehrung, die wir den Reliquien zollen, aber man lacht nicht über Ringe, Briefe, Blumen, die auf ... ... Empfänger zukommen sollen. In unserer großen Bibliothek, deren philosophische Abteilung auch die Werke Aquinos, Taulers, Böhmes, Paracelsus und ähnliche umfaßt, habe ich mir eine und ...
... Abstammung sofort ansah, trotzdem er die bequeme mexikanische Kleidung trug. An den Mezquitebüschen, welche die Mission umzogen, blieb er stehen und wandte sich nach Westen ... ... stieg ein junger Mann die Anhöhe nach der Mission herauf und wandte sich am Mezquitegebüsch nach der hinter ihm liegenden Landschaft um. Es war nicht ...
Zum erstenmal an Bord Mr. Potsherd stampfte gegen den Wind dem Strande zu. ... ... seinen Glasproben famose Geschäfte zu machen, und Mr. Lucky erzählt, daß ihm vom Banquier Kneel dort eine Buchhalterstelle angeboten worden sei, doch wünsche dieser Herr, ihn vorher ...
Annette von Droste-Hülshoff Die Judenbuche Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen ... ... fühlte die Schere an seinem Lebensfaden. Auch Johannes schien unter dem Einflusse des nahen Äquinoktiums zu leiden; die ihn in diesen Tagen sahen, sagen, er habe auffallend ...
... wieder eine große Comödie los. Komm ich hinein, liegt der Kerl (der Bisquit-Mensch) nicht stocksteif in einem schwarz-lackirten Kasten, und verstellt sich, ... ... ihn noch häßlicher; ich hasse Häßlichkeit; aber durch seine Nähe mich mit ihm verquickt und vermischt fühlend, mußte ich mich teilweise mit ihm identificieren ...
... dafür lagen auf beiden Seiten. Monsieur war eine quietive, meditirende Natur; Madame scharfsichtig, in ihrem Gemüth erkaltet, und in ihren ... ... Nasenhöcker gelegt. Er pflegte gern sein moralisches Frühstück mit Liguori oder Thomas d'Aquino bis 10 oder 11 Uhr auszudehnen. Jetzt aber stand er ... ... verhören. – Das könne er – meinte Madame piquirt – inzwischen werde sie ihre Nichte, um sie weiteren ...
... mehr als gewöhnlichem Maße die allgemeine Diplomatenmanie für Antiquitäten besaß und sie mit weiser Sparsamkeit zu paaren wußte, »der Padre hatte ... ... .« »Dieu, qu'il est assommant avec sa manie d'anti quités, vot'chef,« murmelte ein vorwitziger Attaché zu Brionnes Sekretär; »wer mag ...
... und wenig lachte, ließ sogar ein helles Quietschen vernehmen. Es war schwer zu sagen, ob das polierte Männchen unsere ... ... wie wenn die Toten in der Morgue plötzlich einmütig lächeln und einer sogar laut aufquietscht. Aber das Männchen nahm jedenfalls keine Notiz davon, und das war auch ...
... Epoche mahnen. Wie die letzten Blüten überkultivierter Pflanzen erschienen sie, wie die Quintessenz der Verfeinerung, übertrieben, das Krankhafte beinah schon streifend, Produkte der Hyperzivilisation, ... ... gelauscht hatte, atmete erleichtert auf, daß Europa diesmal nur auf dem Gebiet der Antiquitätenerwerbung geschlagen worden war. Gräfin Mallone, die sonst für ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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