Rainer Maria Rilke [Ewald Tragy] I Ewald Tragy geht neben seinem Vater am »Graben«. Man muß wissen ... ... sagt: »Ewald,« sie spricht es aus mit falscher Betonung auf dem a und mit einem dunkeln stummen e am Ende, das geheimnisvoll und ...
Der arme Pilmartine Schon seit Wochen hatten Plakate verkündet, der Franzose Pilmartine würde einen neuen Fallschirm vorführen. Auf der Siebenhenkerwiese war ein 30 m hoher Holzturm erbaut. Und an dem Sonntag strömten die geputzten Einwohner der kleinen ...
Die Marquise von O... In M..., einer bedeutenden Stadt im ... ... war, verstrichen. Der Commendant empfing vom General K..., dem Onkel des Grafen, eine höfliche Zuschrift; der Graf selbst schrieb ... ... , ein Herz, und ließ jene sonderbare Aufforderung in die Intelligenzblätter von M... rücken, die man am Eingang ...
... junge Mann die Sache nur als eine Sache der »hohen Minne« betreibe, d.h. die Dame seiner Lieder als weit über ihm stehend und im ... ... den Rat des Bischofs und sandte der Herrin kurz hintereinander neuerdings einige Boten, d.h. Liebeslieder, was er von der Burg des Regensbergers ...
... Sie denn?‹ ›Fragen S' do net so! I bin a arm's Madel. Vielleicht bring' i's no dahin, daß er mi heirat' – wenn er a jünger is als i. Aber gern hab' i'hn net. I hab' ...
... auf der Stelle ausmachen. – Hier meine Freundinnen. Der Marquis von A*** – ein sehr guter Freund von mir, und der uns nicht im ... ... zuweilen Ihren Tisch anzubieten?« »Ich hätte doch gemeint, der Marquis von A*** sollte sich mit meiner Denkungsart besser bekannt gemacht ...
... Briefmarke auf der Feldpostkarte Hauptmann R. schied ungern von seiner schönen jungen Frau, die er vor einem Jahre ... ... sich ihre Lippen kaum zu trennen. So ineinander verbrannt waren sie. Hauptmann R. machte Namur und Charleroi mit. Er wurde in den Straßenkämpfen schwer verwundet ...
Charité-Vorfall Der von einem Kutscher kürzlich übergefahrne Mann, namens Beyer, ... ... ein ähnliches Schicksal gehabt; dergestalt, daß bei der Untersuchung, die der Geheimerat Herr K., in der Charité mit ihm vornahm, die lächerlichsten Mißverständnisse vorfielen. Der Geheimerat, ...
Ovid bei Hofe. In nova fert animus mutatas dicere formas Corpora. Ov. Met. I, 1. 1855.
Jörn Uhl St sprich (s-prich) wie S–t und mach die Schnauze süß und lieblich. Jörn Uhl war lang, hatte die Augen enge stehend und strohblondes Haar. – Er war ein Obotrit seiner Abstammung nach. – Möglich auch ...
Der verlegene Magistrat Eine Anekdote Ein H...r Stadtsoldat hatte vor nicht gar langer Zeit, ohne Erlaubnis seines Offiziers, die Stadtwache verlassen. Nach einem uralten Gesetz steht auf ein Verbrechen dieser Art, das sonst der Streifereien des Adels wegen, von großer Wichtigkeit war, ...
... liegt das Stammschloß der Freiherrlich von R..schen Familie, R..sitten genannt. Die Gegend ist rauh und öde ... ... von R., ältesten Sohn des Freiherrn Roderich von R. auf R..sitten, vollständig legitimiert habe. ... ... , das ist kein Feuer, das ist der Leuchtturm von R..sitten.« R..sitten! – sowie der Postillon den Namen ...
... twoia nam ;ńiemi;ła, milsza przyiasz;ń w Kraiwby;ła etc.« Im Begriff, von ... ... sein Herz glühe für Freiheit und Vaterland u.s.w. Xaver erzählte mit lebendigem Feuer, er riß Hermenegilden hin ... ... mir die Witwe des Grafen Stanislaus von R.. erkennest. – Wisse, daß ich vor sechs Tagen in ...
... , in einem hohen Alter, und bey'm Boccaz ist sie die Gemahlinn d' un cavaliere assai valoroso e da ... ... sie auch nicht besser zu entschuldigen, als daß er sagt: l' uomo non può sempre usare un ... ... coltello, tutto infocato nel viso, tra per la fatica durata; e per l' ira havuta della tornata ...
XL. Nadine. »Nadine, komm und misch in deinen Kuß ... ... Den jungen Tag in Florens Arm beschleichet! Ein Augenblick wird schon zu theu'r versäumt! Sie fliehn, sie fliehn, mit Flügeln an den Füßen, Die ...
Die Unglückliche Schwäche Eine Geschichte Bei einem Mittagsessen in dem Hause der Gräfin D. sahe der Herr Leclerc, der für diese Dame verschiedene Wechselgeschäfte besorgte und darum oft bei ihr speiste, die älteste Tochter des H. von F ..., eines armen Edelmanns, der ...
Als wir Lichtbratl haben gefeiert. In unserem Oberlande ist bei Schustern und Schneidern der Brauch, daß sie »von Patrizzi bis Micheli«, d.h. von Mitte März bis Ende September nur bei Taglicht arbeiten. Am Anfange ...
... im Schnee sein stecken blieben. Na, weil d' nur da bist. Was magst denn gleich? Ein Eierspeis'? Ein Kaffee ... ... wenn die Mutter den Ankömmling ohne alle Umstände so grüßt. »Na, weil d' nur da bist!« Auf dem offenen Steinherd waberte das Feuer, ...
... , 's Wetta, nachha bring ma leicht a fünf, a sechs Fuda hoam«, sagt der Simmer ... ... , ös derfts enk tummeln. A Wetta hängt hint, – a ganz a schiachs!« Aber ihr ... ... : »Was is's?« »Muatta, moanst, daß d' a weng ablaaren helfa konnst, bal's erschte Fuada einakimmt? ...
... , Staub, Unordnung, Skizzen, Oelgeruch, Gypsabgüssen u.s.w. am wohlsten. Am Tage, nachdem sie ... ... reçu war, ein wenig Eindruck von monde à côté machte. Sehr viel Aristokratie und Offiziere. Sehr viel theils durch ... ... nimmt keinen Anstoß daran?« fragte Hellbach mit einem Blick auf Käthe. »I wo! Ich erzählte es vorhin dem Professor da (sie ...
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Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica
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