Die Geschichte des Lastträgers und der drei Damen von Bagdad Einst lebte ... ... und ihre Brauen waren gewölbt wie Bogen, und ihre Gestalt war aufrecht wie ein I, und ihr Gesicht beschämte den Glanz der Mittagssonne. Und die dritte Dame stand ...
... Schulmeister mit gehobener Stimme. »Und jetzt noch das i.« – Aha! dachte sich die Threserl, das i, das wird der mit dem Kopf sein. Wenn das i keinen I-Punkt hätte, es wäre schwer zu erkennen. Sie suchte es wohl ein ...
Das Lehrstück. Den Bauer auf der breiten Eben hatten wir bloß ... ... , ba meiner Seel, Wan du's Dirndl liabst, so kumst in d' Höll'.« »Ist recht brav das, recht brav!« machte der ...
Signor Formica Eine Novelle Der berühmte Maler Salvator Rosa kommt nach Rom und ... ... Formicas Spiel, plötzlich ernsthaft und sprach feierlich: »Scherza coi fanti e lascia star i santi!« – Das kam daher, weil Signor Formica außer dem Theater ein unerforschliches ...
Am ersten Tage. Wir lebten noch alle beisammen, wie uns Gott ... ... »Macht er ein bissel Figur?« »Letzt' Zeit her ist er rechtschaffen in d' Höh' geschossen, aber halt soviel g'füg' (dünn, schlank), soviel ...
Die Sonnenwende. Hier muß ich einmal stillstehen, muß zurückdenken an ... ... : »Wie gibst sie denn du?« Und sie: »Wie gibst sie denn d u?« Und ich: »Wo gehst denn hin?« Und sie: ...
Doge und Dogaresse Mit diesem Namen war in dem Katalog der Kunstwerke ... ... venezianischer Mundart die Worte standen: »Il Dose Falier della bella muier, I altri la gode é lui la mantien.« »Zwar ist der Doge ...
Das wahre Glück ist in der Seele des Rechtschaffenen Sir Weldone ... ... einen auszeichnenden Zug seines Geschiks, daß seine junge Jahre von dem Gr-f Fr..d.r.ch v-n St-d..n, einem der würdigsten Männer, die Teutschland jemals gehabt, gepflegt, ...
Von meinen Vorfahren. Einleitender Blick in die Vorzeiten der Waldheimat Bauerngeschlechter werden nur in Kirchenbüchern verbucht. Das Kirchenbuch zu Krieglach, wie es heute vorliegt ... ... im poetischen Röcklein dargestellt werden wollte, ist die Magdalena »das Heidemädchen« genannt worden. D. Verf.
[Der Baron von B.] »Ich war« (so erzählte der Virtuose ... ... warf er geschwinde, geschwinde die Geige hinter den Ofen, nahm dafür Bratsche und Viol d'Amour zur Hand und tat wohl daran. Auf diesen Instrumenten konnte er herumgreifen ...
... Kind, in voller Freiheit den Grafen S-i zu deinem Gatten gewählt. So sehr ehemals dein Vater diese Verbindung wünschte, ... ... denn des Grafen hohle, düster funkelnde Augen schienen ohne Sehkraft. »Graf S-i! – was ist geschehen!« rief der Obrist, aber keine Antwort, ...
[Zacharias Werner] »Nicht,« erwiderte Cyprian, »nicht so ... ... s'y conforme. Par la même raison, il ne faut lui rendre grâce d'aucune chose; c'est le remercier d'avoir fait notre volonté; et nous n'en devons point avoir. Histoire ...
Der ewige Schneider. Der Toni – das war derselbe, der ... ... er zog sein Tuch aus dem Sacke, »schon jetzt mach' ich einen Knoten d'rin, daß ich nicht vergeß' d'raus.« »Und was willst du nachher werden?« »Ein reicher Stadtherr ...
Der Studentenhansel. Jene Menschenpfade, die von Wildnissen und Einöden den ... ... die Hagelkörner hin über die Zechtische prasselten. Daß sich der Hansel auch »verblenden«, d.h. unsichtbar machen konnte, wurde von vielen behauptet, aber von keinem bestritten. ...
... erkannte augenblicklich in ihm seinen unglücklichen aus M- verschwundenen Neffen. Man bemächtigte sich seiner, er wurde rasend, und alle Kunst der berühmtesten Ärzte in M- vermochte nichts in dem fürchterlichen Zustande des Unglücklichen zu ändern. Man brachte ... ... vom Teufel angetrieben, mir einbilden wollen, ich sei der Graf P** aus M –, um mich zu verlocken zur ...
Nußknacker und Mausekönig Der Weihnachtsabend Am vierundzwanzigsten Dezember durften die Kinder ... ... Fuß herumgedreht – mit der Zunge geschnalzt – dann gerufen – ›Hm hm – I – Ei – O – das wäre der Teufel!‹ – Endlich warf ...
Verlobung Georg hatte über die Kirchweih Urlaub genommen und war, um ... ... Zu deinem Vater komm' ich schon, bei dir aber bin ich, und wenn d' mir's nicht versprichst, so mußt sterben.« Todbleich mit bebenden Lippen ...
... entdecken und ihn aufzufordern, sich mit ihr zu d'Andilly zu begeben. Dem sollte unter dem Siegel der Verschwiegenheit alles ... ... , der solle dann Rat erteilen, was nun zu beginnen. D'Andilly, nachdem die Scuderi ihm alles auf das genaueste erzählt hatte, erkundigte ...
Der Zusammenhang der Dinge Im Weltsystem bedingter Fall über eine Baumwurzel. Mignon und ... ... das vollständigste über diese dunkle Materie belehren kannst. Der vollständige Titel dieses Werkleins heißt: M. Michael Ranfts, Diaconi zu Nebra ›Traktat von dem Kauen und Schmatzen der ...
... ich, sollt' im nächsten Jahr b, i mir doch wer hinaussterben, weil die Nachteul' so schreit? Erkenn's ... ... »Jo, auf der Olm, do wa mei Glück, I tauschat mit kana Gräfin nit! – A Sennerin blieb ih ...
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Wenige Wochen vor seinem Tode äußerte Stramm in einem Brief an seinen Verleger Herwarth Walden die Absicht, seine Gedichte aus der Kriegszeit zu sammeln und ihnen den Titel »Tropfblut« zu geben. Walden nutzte diesen Titel dann jedoch für eine Nachlaßausgabe, die nach anderen Kriterien zusammengestellt wurde. – Hier sind, dem ursprünglichen Plan folgend, unter dem Titel »Tropfblut« die zwischen November 1914 und April 1915 entstandenen Gedichte in der Reihenfolge, in der sie 1915 in Waldens Zeitschrift »Der Sturm« erschienen sind, versammelt. Der Ausgabe beigegeben sind die Gedichte »Die Menscheit« und »Weltwehe«, so wie die Sammlung »Du. Liebesgedichte«, die bereits vor Stramms Kriegsteilnahme in »Der Sturm« veröffentlicht wurden.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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