Der Hirsch und der Weinstock Als einst ein ... ... selben Ort den Tod erleiden. »Mich trifft gerechter Lohn,« rief er verendend aus, »Wer Undank übt, wie ich, zieh seine Lehre draus!« Für solche, welche frevelnd ihr Asyl entweihen, Ist dies ein ...
... Herz mit Schrecken übergoß, und die Heuterkeit aus seinen Blicken vertilgte; so schnell sah er ihn – – unerforschliches Schicksal! ... ... gezielt hast, so hast du mich nur allzuwohl getroffen. Er zog sein Schwerd aus, und verschied auf seinem Freunde. Zärtliche Seelen, werdet ihr dieser ...
Die Alte und die beiden Mägde Zwei Mägde ... ... Weib in Furcht, die Stunde zu versäumen, Gleich einem Poltergeist das Paar schon aus den Träumen. Und so geschah es häufig schon: Man will aus übler Lage sich befrein Und rennt sich nur noch mehr hinein. Beweis ...
Der Hund und sein Spiegelbild Wie häufig narrt uns Selbstbetrug! ... ... den er trug, Vergrößert schaut in eines andern Mund, Der ihm als Spiegelbild aus eines Flusses Grund Entgegenfletscht. Er springt und schnappt hinein. Der eigne Knochen ...
Der Knabe und der Schulmeister Wie sinnlos Narren oftmals schwatzen, statt ... ... . In allen Lagen suchen sie nach Mitteln, Uns ihre Zunge gründlich auszuschütteln. Erst, Freundchen, ziehe mich aus der Gefahr – Und, bitte, später dann den Kommentar!
Der Löwe und der Esel auf Jagd Zur Feier seines Namenstages ... ... Laubwerk ihn und gab Befehl zu schreien, Gewiß, daß alle Tiere dann erschienen Aus ihren Lagern, weil der Schrei sie schreckte, Der etwas Ungewohntes war im ...
... müßt ich noch lange fasten!« Ein Dieb ist keine scheue Maus, Auch dieser machte einen guten Schnitt, Und wohl die halbe Wohnung ... ... , Ist, daß die Furcht ein starker Trieb, Der Widerwillen oft schon aus dem Felde hieb. Zwar trifft's auch ...
... Elster mit den Pfauenfedern Ein Pfau in der Mauser ließ Federn fallen. Eine Elster nahm sie ... ... , verlachte, verspottete sie, Man hielt sie zum besten, man pfiff sie aus Und riß ihr die fremden Federn heraus. Man hat sie zu ihrer Sippe gehetzt, Dort wurde sie auch ...
... »Ei! Verruchter! Unschuldsmörder! Unerhörte Grausamkeit!« – »Schimpf nur, Heuchler!« gab's ihm jener ... ... Schnauze Erst erwürgter Henne Blut! Du beschreiest mein Verbrechen Nicht aus Pflicht und Billigkeit. Aergres würdest du beginnen, Böt sich dir ...
... zu verschlingen! Der Atem ging den beiden aus dabei. Verenden sah man alle zwei. Der Mensch treibt's ... ... ! – O Mensch, damit dir alles das gelingen soll, Trink Meere aus wie jene Hundewichte. Den Plänen zu genügen, die ein einziger schmiedet, ...
... Und sich mit Maulschelle und Faden Geschwinde aus dem Staub zu machen. Man sann umsonst der Sache nach, ... ... Tun gut, wenn allezeit und allerwegen Sie zwischen sich und Narren im voraus Die Länge dieses Fadens legen, Sonst bleiben Zärtlichkeiten jener Art nicht aus. Sei ganz zufrieden! Glaube mir, Der ...
... Die Lieder und der Frohsinn hin? Jetzt war für sie in seinem Haus kein Platz, Doch Angst und Sorge waren drin. Der Schlaf verließ sein Haus, Verdacht und Argwohn nisteten sich ein, ... ... auf der Lauer sein, Und rührte sich nur eine Maus, So schien's ein Dieb; und endlich ...
Die Schildkröte und die beiden Enten Der Leichtsinn trat an eine ... ... Man schaut sich gern ein neues Stückchen Erde an, Wer hinkt, pflegt gern aus dem verhaßten Haus zu gehen, Sie, teilt zwei Enten mit, was sie ersann. Die ...
... beschwere? Welch lächerliches Unterfangen! Ein Elefant aus Stein Kann höchstens ein paar Schritt von uns zu tragen sein; ... ... solcher Last, Kann dann nur möglich sein, Wenn jener Elefant aus Stein Ein Zwerg ist, ein Spazierstockgriff. Wo ist der Sinn, ...
... Quaker, der sich, trotzend der Gefahr, Aus seinem Loch hervor dem Klotz zu nahen wagte, Erzitterte und zagte. ... ... knackt sie, tötet sie, verschlingt sie nach Gefallen. Von neuem tönen Klagen aus der Frösche Reich. Da hört man vom Olymp des Gottes Stimme schallen ...
Das Mäuschen, das Hähnchen und die Katze Ein blutjunges ... ... Als sei das ein Tier aus Amerika. »Es schlug sich«, erzählte es, »fuchsteufelswild Die ... ... , Daß ich mit all meinem Mut im Schild Mein Heil im Reißausnehmen suchte Und das ...
... Und wählte aus der Schafe Schar Das schönste, fetteste, das auserlesen war Als Opfer für der Götter Mund. Er sprach, mit gierigen ... ... Käfig ward sein Nest, Und Kinder quälten ihn zu ihrem Spaß. Aus dieser Fabel zieht den Schluß, Daß man sich richtig ...
Der Esel mit Schwämmen und der Esel mit Salz Ein Eseltreiber ... ... Und harrte gottergeben auf den Tod – Doch irgendeiner kam und half ihm aus der Not. Wie meine Fabel euch erkennen läßt, Ist's ...
... Die hindernd liegen in der Bahn. Nun fülle dies Geleise aus. – Hast du's getan?« »Ja,« sprach der Mann. – ... ... das? Schon sind wir flott! Gelobt sei Herkules!« – Da tönt's aus Wolkenpracht: »Du siehst, wie leicht die Pferde alles ...
... Ihn küssen, andre nur beschauen. Sie ging zugleich von Haus zu Haus, Und rief auf allen Gassen aus: »Der ist verloren ... ... Nu; Der Eremit hat wacker ausgehalten. So viel trau ich mir doch nicht zu; Ich ...
Buchempfehlung
Die keusche Olympia wendet sich ab von dem allzu ungestümen jungen Spanier Cardenio, der wiederum tröstet sich mit der leichter zu habenden Celinde, nachdem er ihren Liebhaber aus dem Wege räumt. Doch erträgt er nicht, dass Olympia auf Lysanders Werben eingeht und beschließt, sich an ihm zu rächen. Verhängnisvoll und leidenschaftlich kommt alles ganz anders. Ungewöhnlich für die Zeit läßt Gryphius Figuren niederen Standes auftreten und bedient sich einer eher volkstümlichen Sprache. »Cardenio und Celinde« sind in diesem Sinne Vorläufer des »bürgerlichen Trauerspiels«.
68 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro