... Ein Midas 1 war so winzig klein Als keiner aus dem Heer der Affen, Die Jupiter zum Scherz geschaffen, Und doch vor Sehnsucht groß zu seyn Schon oft bald aus der Haut gesprungen. Nichts ließ er unversucht; allein Noch war ...
Der Fächer Die Schaam, der Tugend Jungemagd, Mit der beredten Rosenstirne Ward jüngst von einer eiteln Dirne Aus ihrem Putzgemach gejagt. Sie floh mit ungewissem Schritte Nach irgend einer ...
... In seinem rothen Wamms das Leben wiedergab, Flog aus der Elfe Hand ins nasse Reich hinab. ... ... , wär uns doch, so rief, halb unzufrieden, Halb staunend, einer aus, ein gleicher Schmuck beschieden? Dazu gelangt man leicht. Ha, Freund, heraus damit! Man läßt sich nur lebendig sieden. Du wünschest dir ...
VIII. Die eheliche Liebe Klorinde starb; sechs Wochen drauf Gab auch ihr Mann das Leben auf, Und seine Seele nahm aus diesem Weltgetümmel Den pfeilgeraden Weg zum Himmel. »Herr Petrus, rief er, ...
... ihr zu enge, Es war als zögen hundert Stränge Sie aus der finstern Gruft heraus. Kaum schlüpft sie aus der bunten Schale, So küßt er ... ... sie zog blos die Augen ein, Die wir getäuscht für Hörner halten. Bald aber zuckt sie ...
... alter Pudel, harrte Fest bey ihm aus: den Todesschweiß Leckt er ihm vom Gesicht. Man scharrte Den ... ... modern; sie entweihen Sein Grab nicht, rief Pythagoras, Der sie belauschte. Gute Seelen Schließt Eines Gottes Himmel ein; Ihr Pilgerrock, ...
... scharrte mit geschärften Klauen Den Leichnam eines Bramen aus, Dem hinter seinem Palmenhaus Sein Sohn ein Grab in weichen Tuff gehauen. Dieß sah der Redliche: mit bangem Grauen Kam er herbey, vom schauerlichen Schmaus Durch frommes Flehn das Unthier abzuziehen ... ... reißt das Herz, das Brama nun belohnet, Ihm aus der Brust. Der Bösewicht! Doch wer die ...
Die Klugheit Durch eines Fischers List berückt, Ward in sein ... ... . Der Kriegsgefangne nagt so lang, Bis daß es ihm zuletzt gelang Sich aus den Banden loszureißen. Itzt, sprach er bey sich selbst: Ey, ey, ...
... Die Jäger lehren: Ein Bär, der aus der Mutter Schoos Hervorkriecht, sey ein roher Klos, Der erst ... ... Menschensöhne, Und schwur, als sie das Bübchen sah, Von Lust berauscht, beym großen Petze Des Firmaments, ihr kleiner Götze Sollt ein ...
Die Jungemagd Ey seht, wie dick die Amme thut, ... ... Die gnäd'ge Frau hats kaum so gut, Es ißt mit ihr aus einem Topfe, Trinkt Firnewein und schlürft Kaffe, Ich muß mit Kovent ...
... er beym Docktor ein, Stiehlt beyde Gläser aus der Brille Und deckt den Raub mit einem Stein. Des ... ... Viel wunderschöne Raritäten. Er ward des Diebstahls nicht gewahr, Als aus dem Dunkel eines Winkels Der Oheim auf den Lehrstuhl sprang ... ... nicht lächerlich! Wahr ists, ich hab euch täuschen wollen; Doch ihr betrogt euch mehr als ich ...
Das Schwein Ein Affe kam ins Reich der Thiere Aus Josephs Reich zurück. Was neues, Freund, aus Wien? So frug ein Klub der Esel und der Stiere Ein feistes Schwein den Paladin. Mein Tagebuch, sprach er, liegt fertig für die ...
Chloris Aus Eifersucht des Lebens satt, Warf Chloris sich ... ... Ohnmacht hin; Ein kleiner Schnabel wird aus ihrem kleinen Kinn; Zu Flügeln werden ihre Hände; ... ... O seht, wie putzt sie ihren Leib! Sie rupft die Federn aus, um sich recht glatt zu machen; Sie fliegt ...
... Das Chamäleon Zween Wanderer mit Kennersmienen, Sie waren aus Burgund und Kent, Begegneten im Orient Sich bey Palmiras Prachtruinen. ... ... In meinem Schweißtuch, sprach der Greis. »Weist her!« Er zog es aus der Ficke. Und siehe da, das Thier war weiß.
... Volke Das Recht in ebnen Schalen aus. Da fuhr, gleich einem Strahl aus einer Donnerwolke, Ein Habicht in das Oberhaus. Er hielt ein fremdes Thier in seinen Krallen; Es ... ... das Hofgesind, zumal die Papageyen, Der Virtuos aus Calekut, Und die beredte Gänsebrut Vergötterten in wilden ...
... Bis man zuletzt für dienlich fand, Dem Ausspruch zweener Jesuiten Aus Porto sich zu unterziehn. Ey! Freunde, ... ... Escobar. Ihr Herrn, sprach mit bescheidner Miene Ein Proselyt aus Trankebar, Mich dünkt, ich habe wo gelesen, ...
... zu ihm, Selbst Venus kam nie schöner aus dem Bade: O hilf mir, heilger Mann! rief sie mit Ungestüm ... ... Phantom geschreckt, Von dir entfernen wird. Die holde Schöne Empfängt den Schmuck aus seiner Hand Und danket ihm mit einer frohen Thräne. Es war ...
Der Exorcist Ein Exorcist trieb Teufel aus, Nicht einer durfte lang verweilen; Mit Fluchen, Lachen oder Heulen Verließ er stracks das fremde Haus. Ein altes Weib wird vorgeführt, Die sich mit allen Vieren ...
... Pächter Zur Nachtzeit in sein Hühnerhaus, Und übten Mord und Todtschlag aus. Ein stolzer Hahn, ... ... . Er sprach zum jüngern Spießgesellen: Mein Sohn, ich weiß aus tausend Fällen, Wie nöthig man zu sparen hat; Ist heut ...
... Im Thierreich, alles schrie nach Brod, Die Vögel fielen aus der Luft, Wie Mücken in die weite Gruft. Ein ... ... Mein guter Freund, dein Rath war schlecht; Ich weiß, man stirbt aus Hungersnoth, Doch wer erfriert, ist gleichfalls todt.
Buchempfehlung
Camilla und Maria, zwei Schwestern, die unteschiedlicher kaum sein könnten; eine begnadete Violinistin und eine hemdsärmelige Gärtnerin. Als Alfred sich in Maria verliebt, weist diese ihn ab weil sie weiß, dass Camilla ihn liebt. Die Kunst und das bürgerliche Leben. Ein Gegensatz, der Stifter zeit seines Schaffens begleitet, künstlerisch wie lebensweltlich, und in dieser Allegorie erneuten Ausdruck findet.
114 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro