... Um ein paar herrenlose Honigwaben. Ein jeder meinte Recht zu haben, Die Waben in Besitz zu nehmen. So muß man endlich sich ... ... not, sonst frißt Den süßen Stoff der Bär mit seinen Erben; Drum laßt das unnütz viele Fragen, Das Wortewägen und ...
Elpin Ein Großer in Athen, der kein Verdienst ... ... Und sein Geschlecht zu rühmen nie vergaß, Verlangte doch den Ruhm zu haben, Als hätt' er wirklich große Gaben. Denn mancher, der, wenn ihn nicht die Geburt erhöht, Da ...
Auf Marulls Grab Marull schläft unter diesem Stein, Ein Handelsmann von schöpferischen Gaben: Er würde, wär er nicht schon längst gemein, Den Bankerott erfunden haben.
Der Geyer und der Rabe Der Hayn des Gotts zu Delphi war Die Wohnung eines alten Raben, Dem Elster, Kauz und selbst der Staar Das stolze Lob der Weisheit gaben. Einst fragt ihn seiner Enkel Schaar, Was doch der Vogel ...
... beiden Hunde Daß oft die allerbesten Gaben Die wenigsten Bewundrer haben, Und daß der größte Teil der Welt Das Schlechte für ... ... Wert der Dinge. Ihr Auge schließt, nicht ihr Verstand; Sie loben ewig das Geringe, Weil sie das Gute nie gekannt ...
Das Kutschpferd Ein Kutschpferd sah den Gaul den ... ... ihn. »Wenn«, sprach es, und fing an, die Schenkel schön zu heben, »Wenn kannst du dir ein solches Ansehn geben? Und wenn bewundert dich die Welt?« »Schweig«, rief der ...
... sie stärken. Man reibt ihr Schlaf und Puls; kein Leben ist zu merken. Man nimmt versengtes Haar und hält's ihr ... ... Man ruft den Mann; er kommt und schreit: »Du stirbst, mein Leben! Du stirbst? Ich armer Mann! Ach! meine liebe Frau, ...
Der Knabe und sein Vater An den ... ... Ein Schüler aß, wie viele Knaben, Die Datteln für sein Leben gern; Und um des Guten viel zu haben, So pflanzt er einen Dattelkern In seines Vaters Blumengarten. ...
Grabschrift eines empfindsamen Zechers Sentillo ruht in diesem Grab: Er war ein Freund des Safts der Reben Und schlug wie sie, bey seinem Leben, Sein Wasser durch die Augen ab.
... Dein Schicksal mir. Nach langem Zwang Setzt er sich neben ihr ins Grüne; Auch mir war eine Clementine Beschert, rief ... ... Wer kann den Jammer nachempfinden, Der Fiekchens treue Brust zerriß! Wie heben wir die Hinderniß? Frug sie ihn einst mit banger Stimme. ...
... gaben? Der Reichtum? Nein! Das Glück, der Welt genützt zu haben; Drum sei vergnügt, wenn du dir dies erwirbst. So dacht' ich, liebster Sohn! so sucht' ich auch zu leben. Und dieses Glück kannst du, mit Gott, dir selber geben. Vergiß es nicht: Das wahre Glück ...
... , niemand Geringerm, als einem Gott, das Leben damit zu rauben. Der Pfeil floh in die unermessenste Ferne, in welcher ... ... des Riesens nicht folgen konnte. Schon glaubte der Rasende sein Ziel getroffen zu haben, und fing an, ein gotteslästerliches Triumphlied zu jauchzen. Endlich aber gebrach ...
Der Geizhals und sein Schatz Erst die Verwendung ... ... Geld und immer wieder Geld errafft, Was sie denn wohl für einen Vorzug haben Vor dem, dem weniger irdisches Gut beschert, Der aber Nutzen zieht aus seinen Gaben. Diogenes ist grad so reich wie sie, Und jeder Geizhals lebt ...
Der Vorteil der Wissenschaft Einst haben sich zwei Bürger einer Stadt Beständig um den Rang gestritten; Der ... ... Der andre arm, doch groß an Geistesgaben. Der Reiche wollte alle Ehre haben; Er meinte, jeder sei verpflichtet gar, Ob seiner Schätze ...
Das Huhn mit den goldenen Eiern Wer alles haben will, verliert oft alles! Dies zu erklären, denk ich jenes Falles, In dem ein Huhn, wie uns die Fabel lehrt, Dem Geizhals, dem es zugehört, Von Tag zu Tag ein goldnes ...
Der Fuchs, der Wolf und das Pferd Ein recht verschmitzter Fuchs, doch noch ein ganzes Kind, Sah einst das erste Pferd in seinem Leben. Zum nächsten Wolfe lief er da geschwind, Dem auch nicht viel Erfahrung ...
Das Mäuschen, das Hähnchen und die Katze Ein blutjunges Mäuschen, das nichts noch gesehn, Wär ahnungslos beinah ums Leben gekommen. Hört, wie's seiner Mutter erzählt, was geschehn: » ...
Abdul Der mächtige Schach Abdul saß ... ... Volk bey Miriaden fraß. Der Heilkunst emsigstes Bestreben Erhielt nicht eines Kranken Leben: Sie welkten alle wie das Gras. Um dieses Ungemach zu heben, Lud einst der Schach den Divan vor. Allein man schwieg ...
Kiefuen Ein Mandarin ward wegen Räubereyen, Die ... ... sein Sohn Warf sich vor des Beherrschers Thron Und bat um seines Vaters Leben: »Ich weiß, er ist des Todes werth; Doch mußt du dem Gesetz ein Opfer geben, Hier ist es! weyhe mich dem Schwert Und laß ihn los.« ...
Der Pfau Der Juno stolzer Vogel bat Den Jupiter im ... ... Pfau, sprach er, was meinest du? Schickt noch so gut, bey meinem Leben, Als jener Adler sich dazu; Selbst die Natur hat mich erkohren ...
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
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