... Schafe ihre Hunde. Das gab Gewähr, so glaubte man, dem Friedensbunde. Geregelt ward der Austausch gleich von Kommissaren. ... ... mordeten die ahnungslos im Schlafe Ruhenden Hunde alsobald, Und das Gemetzel ging so schnell vonstatten, Daß sie nicht Zeit zu Wehr und Hilferufen hatten. ...
... sprach: »Ich komme gern, Zu speisen bei so liebem Herrn.« Er eilte zur gegebnen Zeit Zur Storchenwohnung, pries die ... ... sich entzückt Am Duft des Fleisches, das zerstückt Und fein gekocht – so ganz, wie er's am liebsten mag, Zunächst noch ... ... , Betrüger all auf Erden: Auch ihr sollt so betrogen werden!
Die Taube und die Ameise Zu schwach ist keiner und zu klein – Er kann dem andern dienlich sein. Aus einem ... ... Und schnell enteilet sie dem Tod. Lebwohl, du schönes Festgericht, So billig war die Taube nicht!
... um darüber Klage vorzubringen. »Es nimmt«, so sprach er, »abends spät und morgens früh Dort seinen Wechsel das ... ... den Eidam hier? Man säume nicht, daß man die Sache vorbereite.« So knüpft er die Bekanntschaft an mit ihr, Gewährt ihr Platz an seiner ...
... tat als sie, um alles gut in Gang zu halten. Genau so, dünkt mir, sieht es aus Mit uns und unserm Königshaus. ... ... Wir alle dienen einer Obrigkeit, Und sie allein belebt den ganzen Staat. So schlichtete Menenius einst den Streit, Da sich vom stolzen ...
... Die Eitelkeit ist auch dem Spanier eigen, Doch pflegt er sie nicht so zu zeigen; Sein Dünkel scheint mir närrischer zu sein, Doch nicht so dumm und nicht so kindisch klein. Den unsrigen soll euch ein Beispiel geben, Das ...
... wetzen? Und was denn bringt ihn so in Gunst? Er gibt die Pfote – schöne Kunst! – ... ... heimst er Lob und Küsse ein. Wenn weiter nichts dazu gehört, So kann auch ich beliebter sein.« Und da ihn der Gedanke ganz ...
Die Grille und die Ameise Die Grille musizierte Die ... ... Ihr etwas Korn zu borgen. »Mir bangt um meine Existenz,« So sprach sie; »kommt der neue Lenz, Dann zahl ich alles dir ... ... Mit Singen mich ergötzt.« »Du hast Musik gemacht? Wie hübsch! So tanze jetzt!«
Der Fuchs und die Trauben Ein Fuchs aus der Gascogne oder Normandie, Verhungernd fast, hat Trauben am Spalier erschaut. Sie hingen hoch ... ... Pfui, wie grün! Die sind für Lumpen gut!« Und war's nicht besser so, als daß er sich beklagte?
Die Kutsche und die Fliege Eine Kutsche mit schnaufendem Sechsgespann Fuhr ... ... auf des Kutschers Nase sich, Als ob die Reise ohne sie nicht weiterginge. So hilft sie hier, hilft dort, ist höchst geschäftiglich: Ein Adjutant, der ...
Der Naturalist Ein Mann, der das Namenregister der Natur vollkommen inne ... ... Steine auflas, Schmetterlingen nachlief, und seine Beute mit einer recht gelehrten Unempfindlichkeit spießte; so ein Mann, ein Naturalist – – (sie hören es gern, wenn man ...
Der Satyr und der Wanderer In wilder Höhle Hintergrund Ein Satyr saß mit Weib und Kindern, Den Suppennapf vor Hand und ... ... Mich schauert über alle Maßen. Fort mit den Menschen, deren Mund So warm wie kalt versteht zu blasen.«
... Urteil, wenn du magst, Doch da du mich so hart verklagst, So höre, daß ich lügen müßte, Mich als ... ... Um durch sein Blut der Götter Zorngewalt In Nachsicht zu verwandeln. So sprach der Ochs. Der Mensch darauf: »Zum Schweigen Laß uns ...
... Das war die erste List, Und wie mir diese wohlgeraten ist, So soll's auch mit der nächsten sein. Ich warne euch! Die ... ... Sack, ich käme dir nicht nah.« Das war ein heller Kopf, der so dahinter sah. Man soll auf äußern Schein nicht bauen ...
Die Spinne und die Schwalbe »O Jupiter, der du auf ... ... vor den Schnabel kam, für sich und ihre Brut In mitleidloser Freude, daß so groß und gut Der Appetit der Kleinen war, die nackt im Nest ...
Der Vorteil der Wissenschaft Einst haben sich zwei Bürger einer Stadt ... ... Was soll man Gütern, des Verdienstes bar, Achtung wie edlem Geistesgut erweisen? So frage ich. Der Dumme aber war Ganz andrer Meinung, und er sprach ...
... jene einst im Grase Der Uferwiesen, »daß du nicht so bald wie ich Das Ziel erreichst.« Vor ... ... , Zu warten und zu ruhn und sich am Kraut zu laben, So läßt er unbesorgt die Andere traben. So langsam die auch ist, sie strengt sich kräftig an, Und kommt, ...
... Mein Mann hat heute Nacht Ein Ei zur Welt gebracht, Das ist so groß wie vier. Nur bitt ich Euch, versprechet mir, Daß ... ... denn schon die nächste Frau Erzählt von vieren . Lüge will gedeihen. So nimmt es keine sehr genau. Die Zahl der Eier ...
... Wollt Gott, ein jeder Streitfall würde so geschlichtet, Daß nicht ein Paragraph, nein, klare Einsicht richtet! Ja, folgten wir hierin den Orientalen, So brauchten wir nur halb so viel zu zahlen. So aber ist's der Richter, der gewinnt, ...
Der Fuchs und die Truthühner Es wählte eine Truthahnherde, Die ... ... Ich sage: nein! Bei allen Göttern, nein!« Und wie er's schwur, so ist's geschehen. Wenngleich das helle Mondenlicht Auch günstig schien der Hühnerschar ...
Buchempfehlung
E.T.A. Hoffmanns zweiter Erzählzyklus versucht 1817 durch den Hinweis auf den »Verfasser der Fantasiestücke in Callots Manier« an den großen Erfolg des ersten anzuknüpfen. Die Nachtstücke thematisieren vor allem die dunkle Seite der Seele, das Unheimliche und das Grauenvolle. Diese acht Erzählungen sind enthalten: Der Sandmann, Ignaz Denner, Die Jesuiterkirche in G., Das Sanctus, Das öde Haus, Das Majorat, Das Gelübde, Das steinerne Herz
244 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro