Der Stern An den Freyherrn Joseph von Beroldingen. Der ... ... bloser Lust zu flicken, Das abgenutzte Herz in einen Stern. Und so entstand der Klecks, womit die großen Herrn Sich noch auf diesen Tag den ...
... nicht versagt hätte. Verbiete ihnen, Zeus, so unbillig zu sein, wenn sich die Menschen anders etwas Böses verbieten lassen. ... ... , die Menschen zu überzeugen, daß eure natürliche Langsamkeit keine Faulheit sei. Und so lange sie dieses glauben, werdet ihr geschlagen werden. – Doch ich sinne ...
Der Luxus Mit einer buhlerischen Zofe Der Venus, die ... ... alter Augur, zum Papa, Der Junge würde schlecht gerathen. Er sog so derb an der Mama, Die selbst die geile Brust ihm reichte, ...
XX. Die Hunde Λεοντι όμοσε χωρει κυων Ινδικος – ... ... – – O, fuhr der Jagdhund fort, wenn sie ihn nicht überwinden, so sind deine gepriesene Hunde in Indien – besser als wir, so viel wie nichts – aber ein gut Teil dümmer.
... »Warum«, fing einer an, »gehst du bergan so froh? Bergunter so betrübt?« – »Ich bin«, sprach Till, ... ... nicht ausgelassen freun, Im Unglück nicht unmäßig kränken: So lern' so klug wie Eulenspiegel sein, Im Unglück gern ans ...
XVI. Die Wespen Ιππος ερρίμμενος σφηκων γενεσις εστιν. Aelianus de nat ... ... Ruinen des einen braucht die allzeit wirksame Natur, zu dem Leben des andern. Und so floh auch ein Schwarm junger Wespen aus dem beschmeißten Aase hervor. O, riefen ...
Emil Emil, der seit geraumer Zeit, Den Klugen wohl ... ... Warum er denn kein Amt noch hätte, Da doch die ganze Stadt so rühmlich von ihm red'te Und mancher sich vor ihm schon in ein ...
XV. Die Eiche Der rasende Nordwind hatte seine Stärke in einer stürmischen Nacht an einer erhabenen Eiche bewiesen. Nun lag sie gestreckt, und eine ... ... Was für ein Baum! rief er. Hätte ich doch nimmermehr gedacht, daß er so groß gewesen wäre.
... der Wuchrer an, »Wenn sie Euch vor Gerichte fragen: So könnt Ihr ja mir zu Gefallen sagen, Ihr hättet nichts gehört. ... ... Vorwurf sein. Kurz, wollet Ihr mich nicht als Zeuge kränken: So will ich Euch die zwanzig Taler schenken; ...
... demonstrieren Und von dem neuen Talisman So salbungsvoll zu phantasieren, Daß jeder glaubt es sey was dran. ... ... wolltens auch probiren, Und ob sie gleich nur Dünste sahn, So that es nichts. Die Brüder sprachen Nur desto mehr vom Wunderglas ...
... Und mit Geschenken vor Gericht; Allein so oft auch die das Recht erzwungen: So siegten sie doch diesmal nicht. Erast gewann. »Doch ... ... das Testament mit List an mich gebracht: So will ich das, was mir mein Freund vermacht, ...
Elpin Ein Großer in Athen, der kein Verdienst besaß, ... ... Denn mancher, der, wenn ihn nicht die Geburt erhöht, Da stünde, wo sein Christoph steht, Und kaum zum Diener tüchtig wäre, Hält desto ...
XXV. Der Pelekan Aelianus de nat. animal. ... ... doch, wie manchen nichtswürdigen Guckuck du unter deinen Jungen mit ausgebrütet hast! So war es auch wirklich; denn auch ihm hatte der kalte Guckuck seine Eier untergeschoben. – Waren es undankbare Guckucke wert, daß ihr Leben so teuer erkauft wurde?
Der Scorpion Ein Schäfer stieß auf einen Scorpion ... ... Oel? Es wehrt dem schnellen Gifte, Wenn euch mein Stachel ritzt. – So Bösewicht Und darum soll die Rache dich verschonen? Rief Milon; gäb es keine Scorpionen, So brauchte man ihr Oel auch nicht.
XXI. Die Traube Fab. Aesop. 156. Phaedrus lib. IV. ... ... der Fuchs sauer. – Sie kosteten alle, und in wenig Augenblicken ward die Traube so zugerichtet, daß nie ein Fuchs wieder darnach sprang.
XXVIII. Der Hirsch Die Natur hatte einen Hirsch von mehr als ... ... zur Erde, und stellte sich, sehr oft das böse Wesen zu haben. So glaubt nicht selten ein witziger Geck, daß man ihn für keinen schönen Geist ...
XXIV. Die Ziegen Phaedrus lib. IV. Fab ... ... . Es ist mit dem Geschenke der Hörner ein anderes unzertrennlich verbunden, das euch so angenehm nicht sein möchte. Doch die Ziegen beharrten auf ihrer Bitte, und Zeus sprach: So habet denn Hörner! Und die Ziegen bekamen Hörner – und Bart! ...
Der Derwisch Ein Derwisch fand in einem Wald Ein Kind ... ... Vermuthlich Heiden. Welch Vergnügen Für mich, daß ich dich retten kann! So sprach der fromme Muselmann, Beschnitt das Kind und ließ es liegen.
Chloris Aus Eifersucht des Lebens satt, Warf Chloris sich betrübt ... ... an, Ihr einen leichten Tod zu schenken. Vielleicht war dies Gebet so eifrig nicht gemeint. Verliebt und jung zu sein, und um den Tod ...
... ich Küsse fordern wollen. So schön Selinde wirklich war, So schön, und schöner nicht ... ... bin ich nicht. Wer hieß Ihn so viel Schmeicheleien Und so viel Reiz auf meine Bildung streuen? ... ... fahrt sie nicht gebietrisch an; So sehr sie unrecht hat, so edel ist ihr Wahn. ...
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
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