... , Wird die Geduld, die sonst so schwere Pflicht, Mir lange so beschwerlich nicht.« Er eilt mit sehnsuchtsvollem Herzen, Wie ... ... sprach er, »will ich mich denn quälen? Kann mich der Tod so bald entseelen, Was nützt ...
... reden. Auch stieg er kaum auf seiner Ahnen Thron, So hieß es den Verräther tödten Und all sein Gut ... ... Das Gute, das ein Fürst despotisch thut, Und wär es noch so schön und noch so gut, Empört so sehr als Grausamkeiten.
... thun! Denn wär' er nicht so treu die Sache durchgegangen: So hätte man das arme Paar, Das seiner Tat fast überwiesen war, ... ... der Advokat den redlichen Klienten Aus Dankbarkeit ein Nachtquartier, Weil sie so gut bezahlet hatten. Dies kam den Herren gut zu ...
... Vorteil hat. Es ist ganz hübsch um so ein Rad, Denn man erspart sich viele Schritte. Der Mann ist nicht so dumm, der es erfunden hat.« Den Tag darauf kam ... ... öffentlich. Nimm alles vor, es sei so toll es will. Heiß' anfangs närrisch, wie ...
... werth. »Da Zevs ihn leben läßt, so laß auch ich ihn leben.« Versetzt der gute Schach, und ... ... wilden Melodeyen Des Königs Toleranz und Edelmuth. Schweigt, rief der Potentat, so derb zur bunten Heerde, Daß ihr der kalte Schweiß entrann, Ein ...
... Kunstfabricken Sich ein Paar Eselsohren schicken So groß wie es noch keine gab; Und wählt zum Helden des ... ... es mit grauem Tuch bedeckt Und ihm der Schmuck vom schlauen Küster So künstlich auf den Kopf gesteckt, Daß es bald selbst der Hohepriester ...
Dorant Erschrocken kam Frontin zu seinem Freund Dorant. »Ach, ... ... verschließen.« »Nein«, schrie Dorant, »willst du mich glücklich wissen: So laß die Türen offen stehn!« Ihr Weiber, dieses klingt nicht schön! ...
XVI. Der Geizige Fab. Aesop. 59 Ich Unglücklicher! klagte ... ... Wäre ich auch schon nichts ärmer, erwiderte der Geizhals; ist ein andrer nicht um so viel reicher? Ein andrer um so viel reicher! Ich möchte rasend werden.
... Schritt mir nachzuthun. Kaum kam ich von der Fahrt zurücke, So drangen sie mit gleichem Glücke In einem fliegenden Gezelt Durch des ... ... Olymps saphirne Schranken Ins Heiligthum der Oberwelt: Und alles das, so schloß der Held, Hat doch die Menschheit mir zu ...
... zu diesem Schmeichler an: »So sehr mein Glück dich eingenommen, So kennst du es doch unvollkommen; Doch schmecktest du es selbst, wie ... ... schmückt die Tafel aus, im Golde perlt der Wein. Ein Wink! so eilen zwanzig Hände, Des hohen Winkes wert zu sein. ...
... ich stets gefunden; O Freunde, seyd ihr klug, so warnt euch dieser Fall! – Wer ist ... ... Taube sprach: wir wollen hier verweilen Und mit dem Baum, der uns so manches Gute gab, Sein trauriges Verhängniß theilen. Ja, Freundin, du ... ... schlägt nur noch für euch. Wenn Unglück, wenn Gefahr Uns Freunde gibt, so sind es wahre Freunde.«
X. Der Löwe und die Mücke Ein junger Held vom muntern ... ... nicht Wunder tut? »lch bin es, die den Wald befreiet, Wo seine Mordsucht sonst getobt. Seht, Schwestern, den der Tiger scheuet, ...
Das Beinerhaus Ein persischer Kalif, der zwar den Grieß, Das ... ... sich nicht stören. Verwegner! weißt du nicht, daß ich der König bin: So brüllt er und durchbohrt mit Blicken ihn, Die, wie sein Herz, von ...
... den ersten Zeiten war die Schwalbe ein eben so tonreicher, melodischer Vogel, als die Nachtigall. Sie ward es aber bald ... ... Weil man in der Stadt nicht Zeit hatte, ihr göttliches Lied zu hören, so verlernte sie es nach und nach, und lernte dafür – bauen.
... um Rat zu fragen, Der schuld an diesem Unglück war. So ward der Schönen denn das Leben ... ... Für den Verlust des Arms gegeben? So war das Leben denn für so viel Schmerz der Lohn? Sieh nur den Doktor an, ...
... gethan.« Der junge Geck war kaum hinaus: So strich er seinen Kriegsgott aus. Wenn deine Schrift dem Kenner nicht gefällt: So ist es schon ein böses Zeichen; Doch wenn sie gar des Narren Lob erhält: So ist es Zeit, sie auszustreichen.
... Stein soll ich denn ziehn, Wenn du's so gut verstehst?« sprach der erzürnte Knabe. ... ... Die tun, als ob sie das, was du verstehst, verstünden: So frage sie um Rat. Sind sie mit ihrem Ja Bei deinen Fragen hurtig da: So kannst du mathematisch schließen, Daß sie nicht das Geringste wissen.
Philinde Philinde blieb oft vor dem Spiegel stehn; Denn alles ... ... ich erst erzählte, Bespiegelte sich oft und musterte das Haar Und besserte, wo nicht das Mindste fehlte. Ihr Bruder, der ein Autor war, ...
... »Ja, eh' ich diesen Rain entbehre, So meid' ich lieber Gut und Land.« Der Zorn bringt ihn zu ... ... das möglich sein? Kunz war zu Fuß und Glimpf zu Pferde. So glaubt ihr, daß ich lügen werde? Ich bitt' ... ... Fünf Jahre währt der Streit; Allein, warum so lange Zeit? Dies, Leser, kann ich dir ...
... »Gesetzt, dies könnte möglich sein: So wird doch stets der Kluge fragen: Wie kömmt der Narr denn ... ... Du lachst; doch weißt du auch, daß du durch gröbre List So leicht, wohl leichter noch, zu hintergehen bist? Was braucht wohl ...
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